Lausitzer Rundschau: Die EU und ihre Datenkabel-Pläne
Keine Experimente
Geschrieben am 28-07-2013 |
Cottbus (ots) - Trinkwasser ist das Lebenselixier für alles und
jeden, es ist eines der wichtigsten Lebensmittel überhaupt. Deswegen
darf es keine Experimente geben, die womöglich mit erheblichen
gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Der Plan der Europäischen
Union, Datenkabel künftig auch durch Trinkwasserrohre zu schieben,
gehört daher wieder in die Schublade. Und zwar so lange, bis
zweifelsfrei nachgewiesen ist, dass tatsächlich keine
gesundheitlichen Gefahren von der Internetleitung im Wasserrohr
ausgehen. Glaubt man dem Urteil vieler Experten, allen voran denen
des renommierten Umweltbundesamtes, wird es diese Sicherheit
voraussichtlich nicht geben. Dass der flächendeckende Ausbau des
schnellen Netzes wegen der enormen Kosten speziell in ländlichen
Regionen nur schleppend vorankommt, ist bekannt. Da ist nicht nur
die Bundesregierung, sondern auch Europa gefordert, diesen Ausbau
kräftig zu forcieren. Denn das schnelle Netz stärkt die europäische
Wettbewerbsfähigkeit insgesamt. Im Umkehrschluss heißt das aber
nicht, dass der Zweck die Mittel heiligt. Der Blick auf
wirtschaftliche Interessen darf nicht dazu führen, dass womöglich lax
mit der Gesundheit der Menschen umgegangen wird. Wird diese wichtige
Maxime beim Trinkwasser nicht eingehalten, kann es sein, dass Europa
vielleicht sehenden Auges auf einen neuen Umwelt- oder
Lebensmittelskandal zusteuert, von denen es in der Vergangenheit
reichlich gegeben hat. Die Bundesregierung muss deshalb alles daran
setzen, die EU-Pläne für einen schnelleren Netzausbau an dieser
Stelle zu entschärfen. Da sie die Bedenken und Sorgen der Kritiker
teilt, wird sie sich jetzt an ihren Taten messen lassen müssen.
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Lausitzer Rundschau
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