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Der Super-Gau: Affäre im Regionalclub Niedersachsen bringt ADAC in Erklärungsnot / ADAC-Präsident Peter Meyer mischt sich offenbar massiv ein

Geschrieben am 01-08-2013

Remagen (ots) - Ein im Februar aufgeflogener Bespitzelungsskandal
im ADAC-Regionalclub Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (NSA) bringt auch
die Münchner Zentrale des Vereins immer stärker in Bedrängnis. Nach
kritischen Presseberichten über eine mögliche Ablösung von
NSA-Geschäftsführer Hans-Henry Wieczorek mischt sich im Hintergrund
offenbar ADAC-Präsident Peter Meyer massiv in die Vorgänge ein. Dem
prmagazin liegen von Meyer gezeichnete Briefe an einen Journalisten
vor, in denen er sich weitere Recherchen zu Club-Interna verbittet.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung ist eine Strafanzeige, die
der Betriebsrat des Regionalclubs im Februar gegen
NSA-Geschäftsführer Hans-Henry Wieczorek gestellt hat und über die
bundesweit berichtet wurde. Zuvor war bekannt geworden, dass auf
Wieczoreks Veranlassung hin vor allem E-Mails von Mitarbeitern
jahrelang systematisch ausgespäht wurden. Die Staatsanwaltschaft
Hannover hat die Überwachungsmaßnahmen als nicht strafbar eingestuft
und die Ermittlungen eingestellt. Der Betriebsrat des Regionalclubs
und die Gewerkschaft ver.di haben dagegen aber im Juli Beschwerde bei
der Generalstaatsanwaltschaft Celle eingelegt. Wieczorek selbst hat
als Reaktion auf die Strafanzeige einen Antrag auf Auflösung des
Betriebsrats gestellt, über den noch nicht entschieden wurde.

Der mit 18,6 Millionen Mitgliedern zweitgrößte Automobilclub der
Welt wirkt von der Krise überfordert. Darauf deutet auch die
inkonsistente Krisen-PR hin. Die Pressestelle des Regionalclubs NSA
verweigert jeden Kommentar zu den Vorgängen. Geschäftsführer
Wieczorek selbst kommuniziert mit Journalisten offenbar fast nur noch
über seine Anwälte. Der Kommunikationschef der Münchner Zentrale,
Michael Ramstetter, erklärte sich wiederholt für nicht zuständig und
verwies zur Begründung auf die rechtliche Selbstständigkeit der 18
intern sogenannten ADAC-Gaue. Gleichzeitig ließ er gegenüber
Medienvertretern den Unmut der Zentrale über die Zustände im
Regionalclub NSA deutlich durchblicken und versuchte offenbar,
kritische Journalisten teils massiv unter Druck zu setzen.

Mit den Gründen für die miserable Krisen-PR beschäftigt sich das
prmagazin ausführlich in der aktuellen Ausgabe, die heute erscheint:
www.prmagazin.de/aktuell/meldungen/details/das-aktuelle-heft-82013.

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Pressekontakt:
Christina Ullrich
Verantwortliche Redakteurin
prmagazin
Telefon: 02228/931-123
Telefax: 02228/931-137
E-Mail: ullrich@rommerskirchen.com
www.prmagazin.de


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