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Ernteschätzung 2013: Rund 400.000 Tonnen Streuobstäpfel / Starke regionale Unterschiede im Streuobstanbau in Deutschland (BILD)

Geschrieben am 02-08-2013

Bonn (ots) -

Die vom Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF)
durchgeführte Schätzung des Streuobstanbaus in Deutschland
prognostiziert für das Jahr 2013 eine voraussichtliche Erntemenge von
rund 400.000 Tonnen. "Damit", so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger
"wird eine um rund 30 Prozent geringere Ernte als im Vorjahr zu
erwarten sein, wie unsere 70 Schätzer in allen wichtigen
Anbaugebieten festgestellt haben". Das Erntejahr 2013 wird besonders
durch starke regionale Unterschiede gekennzeichnet sein.

Baden-Württemberg, mit 50 Prozent des Streuobstanbaus in
Deutschland, hat dieses Jahr mit einer sehr schwachen Ernte zu
rechnen. Wurden dort in guten Jahren schon über 600.000 Tonnen
geerntet, liegt die Ernteschätzung in diesem Jahr nur bei rund
200.000 Tonnen. Positiver wird die Situation in den nördlichen und
östlichen Bundesländern gesehen. Hier rechnet man mit einer zwar
schwachen aber immer noch durchschnittlichen Ernte. Die Gründe für
die diesjährigen unterdurchschnittlichen Ernteerwartungen sind zum
einen in dem ungewöhnlich langen Winter zu finden, zum anderen auch
in der darauffolgenden explosionsartigen Blüte, die jedoch bei
relativ kalten Temperaturen, begleitet von hohen Niederschlägen,
stattfand. Der notwendige Bienenflug war demzufolge dieses Jahr sehr
schwach ausgeprägt. Eine weitere Konsequenz der wenig frühlingshaften
Witterung sind die um zwei Wochen in der Vegetation zurückliegenden
und signifikant kleiner ausfallenden Früchte. Die Größe der Äpfel
wirkt sich stark auf die Menge aus. Ein Zentimeter Durchmesser pro
Apfel bei der Ernteschätzung entspricht einer 30 prozentigen
Gewichtserhöhung bei der Ernte. Positiv für die Ernteentwicklung ist
sicher die ausreichende Wasserversorgung, die aufgrund der Regenfälle
der letzten Tage zu einer ordentlichen Durchfeuchtung des Bodens
beigetragen hat und den Bäumen somit genügend Wasser zur Verfügung
stellt. Sollte es also in den jetzt folgenden Wochen bis zur Ernte
noch genügend Niederschlag geben, könnten die Ernteerwartungen noch
nach oben korrigiert werden.

VdF-Apfelernteschätzung

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie führt seit 1996 die
von ihm entwickelte sogenannte "Bavendorfsche Fruchtbehangschätzung"
durch. Mit einem speziell entwickelten Sehrohr wird jedes Jahr im
Juli ermittelt, wie viele Früchte die Bäume tragen. Nach einer
speziellen Methode und einem entsprechenden Berechnungsverfahren wird
per Hochrechnung eine annähernd präzise Aussage über den Ernteerfolg
eines Jahres gegeben. Gemessen und bewertet wird der Apfelbehang
ausschließlich auf Streuobstwiesen, Apfelplantagen sind ausgenommen.
Jeder Schätzer betrachtet zwischen 50 und 100 Hochstamm-Obstbäume in
seiner Region. Der Sehrohrblickverlauf wird auf fünf Zählflächen je
Baum gerichtet, die so verteilt sind, dass man jeweils der Sonne zu-
und abgewandte Seiten unten und oben, rechts und links sowie im
Mittelpunkt des Baumes einen Ausschnitt anpeilt und zählt. Damit
werden je Seite fünf zu bewertende Flächen mit einem Durchmesser von
jeweils 68 cm ausgewählt. Um vergleichbare Werte zu erhalten, ist
auch der Abstand vom Ernteschätzer zum Baum mit vier bis sechs Meter
festgelegt.

Fruchtiger Naturschutz

In Deutschland werden rund 230.000 Hektar Fläche als
Streuobstwiesen bewirtschaftet. Neben ihrer wirtschaftlichen
Bedeutung bieten sie auch über 5.000 Tier- und Pflanzenarten
wertvollen Lebensraum und Nährboden. Die deutschen
Fruchtsaftkeltereien schätzen Streuobstäpfel vor allem deshalb, weil
ihr Saft das Sortiment um ein Produkt erweitert, das sich durch einen
besonders ausgeprägt aromatischen Geschmack und wertvolle
Inhaltsstoffe auszeichnet.

Fakten 2012
Pro-Kopf-Verbrauch Fruchtsaft, Fruchtnektar,Gemüsesaft,
Gemüsenektar 33,2 Liter
Pro-Kopf-Verbrauch Apfelsaft 8,5 Liter
Pro-Kopf-Verbrauch Apfelsaftschorle 9,2 Liter
Industrielle Herstellung Fruchtsaft, Fruchtnektar, stille
Fruchtsaftgetränke 3,9 Mrd. Liter

Quelle: Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF),
Bonn, Geschäftsjahr 2012

Informationen zum Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
(VdF)

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. in Bonn wurde
1951 gegründet. Rund 400 Unternehmen der Fruchtsaft-, Fruchtnektar-,
Gemüsesaft- und Gemüsenektarhersteller Deutschlands sind Mitglied.
Der Verband vertritt die gemeinsamen Interessen der Branche im In-
und Ausland.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fruchtsaft.net oder
blog.juice-news.de



Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer im Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253
53179 Bonn

Telefon: 0228 95460 0
Mobil: 0171 7701246
info@fruchtsaft.net
www.fruchtsaft.net


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