Weimar (ots) - Fürsorge sieht anders aus. Stellen Sie sich vor,
Ihr Chef überweist Ihnen kurz vor dem Sommerurlaub nur einen
Mini-Betrag. Begründung, die teilweise erst nachgereicht wird: In den
anderthalb Jahren zuvor hat sich das Lohnbüro geirrt und zu viel Lohn
ausgezahlt. Den will der Chef jetzt am liebsten auf einen Schlag
zurück.
Gibt's nicht? Gibt's doch - und zwar bei der
Landesfinanzdirektion. Zuständig ist der Finanzminister. Und in den
Behörden ist der Ärger groß. So groß, dass der Hauptpersonalrat des
Thüringer Innenministeriums einen bitterbösen Brief an den
Finanzminister persönlich geschickt hat. Da stehen so schöne Worte
wie "Frechheit" drin - "unsensibel und unsozial". Das hat seinen
Grund auch darin, dass diese Landesfinanzdirektion erst mal abzog -
und zwar bis unter die Pfändungsfreigrenze, und dann einen Abschlag
gewährte... Macht man das so unter Beamten? Oder war es aus amtlicher
Sicht nicht so schlimm, weil die Betroffenen eh nur Beschäftigte in
Altersteilzeit waren?
Wer so behandelt wird, der fragt sich
manches. Von Wut und Enttäuschung ist die Rede. Und davon, dass die
Landesfinanzdirektion, die ja selbst den Fehler gemacht haben soll,
lange unerkennbar zu viel auszuzahlen, eben einen sozial
verträglichen Weg der Rückzahlung hätte vorschlagen sollen. Wäre ganz
einfach gewesen. Stattdessen: vollendete Tatsachen. Und Leute, die
ihre laufenden Kosten nicht mehr abbuchen lassen konnten, weil auf
dem Girokonto der normale Lohneingang fehlte...
Es gibt
offenbar ein Problem im Umgang. Nun wird Empathie bei Finanzern
womöglich nicht als Hauptfach gelehrt. Aber die Zuständigen tragen
Verantwortung. Und müssen fürsorglich handeln.
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Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
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- Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zum Fall Mollath Regensburg (ots) - von Pascal Durain, MZ
Wenn es eine gesicherte Tatsache im Fall des Psychiatrieinsassen
Gustl Mollath gibt, dann diese: Sein Schicksal ist zu einer schweren
Prüfung für den Rechtsstaat und die bayerische Justiz geworden.
Längst hat sich eine Öffentlichkeit gebildet, die davon überzeugt
ist, dass dieser Mann unschuldig in der forensischen Psychiatrie
sitzt, gar festgehalten wird und der Willkür eines Staats
ausgeliefert ist, die Reiche und Mächtige vor seinen Enthüllungen
schützt. Und die beteiligten Robenträger mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Ein Stehaufmännchen - geänderte Fassung aufgrund der aktuellen Entwicklung Weimar (ots) - Die Schlacht ist verloren, der Krieg aber noch
lange nicht. Damit dürfte die Haltung von Italiens einstigem
Skandalpremier Silvio Berlusconi hinreichend beschrieben sein. Zwar
gilt er jetzt als rechtskräftig verurteilter Steuerhinterzieher,
doch so schnell gibt der Milliardär nicht auf. Nach einem ersten
Zornesausbruch im Fernsehen brütet der alte Fuchs an einer neuen
Strategie - der Erpressung. Von den vier Haft-Jahren werden ihm
sowieso drei per Amnestie erlassen. Ein Jahr übrigbleibendes Jahr
muss er allerdings mehr...
- Rheinische Post: FDP-Chef Rösler hält Soli-Abbau erst später für möglich Düsseldorf (ots) - Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler hat
bekräftigt, dass der Solidaritätsbeitrag erst nach einer
Konsolidierung des Bundeshaushaltes abgebaut werden könne. "Unsere
Vorstellung ist klar und nachvollziehbar. Erst kommt die
Konsolidierung, dann die Entlastung. Das ist die Reihenfolge, da sind
wir uns alle einig", sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Nach den bisherigen Planungen
der schwarz-gelben Regierung soll der Bundeshaushalt 2014 strukturell
ausgeglichen werden, 2015 mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: NSA-Skandal
Bundesanwaltschaft fordert von Nachrichtendiensten und Bundesministerien Auskünfte Halle (ots) - Die Bundesanwaltschaft hat alle mit dem NSA-Skandal
befassten deutschen Nachrichtendienste sowie die zuständigen
Bundesministerien gebeten, ihr Auskünfte zur Sache zu geben, um auf
dieser Grundlage über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu
entscheiden. "Mit Blick auf die öffentliche Berichterstattung hatte
die Bundesanwaltschaft bereits am 27. Juni 2013 einen
Beobachtungsvorgang angelegt, in dem sie zunächst die aus allgemein
zugänglichen Quellen ersichtlichen Sachverhalte strukturiert und
analysiert hat", mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik
Unimedizin Halle: Dekan sieht Sparpotenzial Halle (ots) - Der Dekan der Medizinischen Fakultät in Halle,
Michael Gekle, sieht das eigene Sparpotenzial bei fünf Millionen Euro
oder zehn Prozent des Budgets. Das sagte er der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagsausgabe) vor dem
Hintergrund der aktuellen Spardebatte in Sachsen-Anhalt. Allerdings
könne seine Fakultät die Spareffekte nicht an das Land
zurückgeben. "Wir benötigen einen Großteil davon, damit wir unsere
Forschungsschwerpunkte weiterentwickeln können", sagte Gekle. Die
Landesregierung in Sachsen-Anhalt mehr...
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