Rheinische Post: Dopte der Staat mit?
= Von Robert Peters
Geschrieben am 04-08-2013 |
Düsseldorf (ots) - Im Hochleistungssport geht es um Geld und um
Ruhm. Es geht deshalb in erster Linie um den Sieg. Daher wird niemand
so naiv sein zu glauben, dass in der Bundesrepublik vor der
Wiedervereinigung nicht auch mit allen Mitteln der Apotheke um den
Erfolg gekämpft wurde. Neu wäre allerdings die Erkenntnis, dass der
Staat das Doping nicht nur geduldet, sondern die Entwicklung
entsprechender Medikamente gefördert und die Anwendung geradezu
befohlen hat. Wenn es stimmt, was die "Süddeutsche Zeitung" aus der
Studie der Humboldt-Universität zitiert, dann hat sich die
bundesdeutsche Regierung in den 1970er Jahren nicht anders verhalten
als die der damaligen DDR. Dann wurde der Kalte Krieg im Sport ohne
Rücksicht auf die Gesundheit der Athleten und in völliger Missachtung
ethischer Grundsätze fortgeführt. Den Wettkampf der Dopingsysteme hat
übrigens der Ostblock gewonnen. Die ehemalige UdSSR und die DDR als
treuer Vasall landeten in den olympischen Medaillenspiegeln immer
deutlich vor der Bundesrepublik.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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