"Tiefstpreisstrategie" der Krankenkassen ist falscher Weg - Biosimilars erfordern Kooperation
Geschrieben am 05-08-2013 |
Berlin (ots) - Einige AOKs haben biosimilares Filgrastim
ausgeschrieben. Filgrastim-Biosimilars sind moderne
biopharmazeutische Folgeprodukte ehemals patentgeschützter
Arzneimittel, die bei der Behandlung schwerer und lebensbedrohlicher
Erkrankungen eingesetzt werden. Die Bieterfrist für diese
Ausschreibung endet am 6.8.2013. Dazu erklärt Bork Bretthauer,
Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika:
Unser Gesundheitssystem ist auf Biosimilars angewiesen, um im
Bereich der modernen High-Tech-Medizin die Arzneimittelversorgung der
Patienten finanzieren zu können. Dies gilt umso mehr als ab 2014
viele umsatzstarke und damit für die Krankenkassen ausgabenträchtige
Biopharmazeutika aus dem Patent laufen.
"Ohne Biosimilars gibt es keinen Wettbewerb, ohne Wettbewerb keine
Einsparungen bei den Arzneimittelausgaben der Krankenkassen",
kommentiert Bretthauer. Daher müssen die Krankenkassen selbst ein
ureigenes Interesse haben, dass die Rahmenbedingungen für
Biosimilarwettbewerb in Deutschland möglichst gut sind und möglichst
viele Biosimilars möglichst frühzeitig verfügbar sind.
"Ausschreibungen zielen dagegen ausschließlich auf Tiefstpreise und
gefährden damit die Zukunft der Biosimilars. Ausschreibungen sind
daher das völlig falsche Signal", fasst Bretthauer zusammen.
Die Entwicklung von Biosimilars ist ein sehr langwieriger,
kostenintensiver und für die Biosimilarunternehmen risikoreicher
Prozess, den nur wenige Hersteller aus eigener Kraft finanzieren
können. "Die Entwicklung von Biosimilars kostet bis zu 200 Mio. EUR.
Die Hersteller sind auf den Erfolg der Biosimilars zwingend
angewiesen, um auch zukünftig die Entwicklungen biopharmazeutischer
Arzneimittel stemmen zu können", so Bretthauer.
Biosimilars sind zudem erklärungsbedürftige Produkte. Ärzte haben
entsprechend Bedarf an umfassenden Informationen über Biosimilars.
Eine Ausschreibung nimmt den Generikaunternehmen die Möglichkeit zur
Aufklärung der Ärzte. Wenn Ärzte aber nicht umfassend informiert
sind, wie sie sich bei gleicher Qualität im Sinne der Krankenkassen
wirtschaftlich verhalten können, schädigen sich die Krankenkassen am
Ende selbst.
Die Hemmnisse im deutschen Gesundheitssystem für Biosimilars sind
bereits ohne Ausschreibungen hoch. Dies zeigt sich auch an den noch
immer vergleichsweise geringen Marktanteilen von Biosimilars, die
schon länger für die Patientenversorgung in Deutschland zur Verfügung
stehen. "Die Krankenkassen sollten mit darüber nachdenken, wie wir
den Biosimilars in Deutschland gemeinsam den Weg ebnen, statt ihnen
weitere Steine in den Weg zu legen", so Bretthauer abschließend.
Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de, www.progenerika.de
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