Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Grüne für Vegetarier-Tag
Zum Glück gezwungen
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 05-08-2013 |
Bielefeld (ots) - Nichts dagegen, dass die Menschen weniger
Fleisch essen. Unter gesundheitlichen Aspekten ist ein geringerer
Fleischkonsum zu begrüßen. Vegetarische Gerichte werden deshalb in
fast allen Kantinen angeboten, fünf Tage die Woche. Wer will, kann
immer fleischlos essen - oder auch nicht. Es ist überflüssig, die
Leute zu verdonnern, beispielsweise jeden Donnerstag auf Fleisch zu
verzichten. Das ist Politik mit dem erhobenen Zeigefinger, die die
Menschen zu ihrem Glück zwingen will. Der mündige Bürger ist
aufgeklärt genug, sich seinen eigenen Speiseplan zusammenzustellen.
Die Grünen sind eine wertegeleitete Partei, die es allerdings
manchmal mit ihren moralischen Anforderungen heillos übertreibt. Was
diese Partei nicht alles sofort am liebsten verbieten oder
reglementieren würde, füllt mittlerweile eine lange Liste:
Zigarettenautomaten, Heizpilze, Zirkustiere. Die Grünen wollen das
Tempolimit einführen, auf Plastiktüten soll eine Abgabe erhoben
werden, das Nachtangelverbot wird unterstützt, und in Sachsen-Anhalt
haben die Grünen nun sogar den Kampf gegen die "Lichtverschmutzung"
aufgenommen. Wer stets besser weiß, wie sich jeder verhalten soll,
ordnet die Menschen in vorgefertigte Kästchen ein. Das mag
übersichtlich sein, mit dem Leben, wie es ist, hat es nur leider
nicht so viel zu tun.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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