 Mitteldeutsche Zeitung: Doping-Studie
Sportausschuss-Chef des Bundestages: Kein Unterschied zwischen Ost und West in Dopingpraxis
Geschrieben am 06-08-2013 |
Halle (ots) - Der langjährige Vorsitzende des
Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert (SPD), sieht in der
Dopingpraxis der DDR und der Bundesrepublik vor 1989 keinen
prinzipiellen Unterschied mehr. "Es gab in Ost und West
flächendeckendes Doping", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe) angesichts einer jetzt
bekannt gewordenen Studie der Berliner Humboldt-Universität über
Doping im Westen. "Der Unterschied war nur der, dass es im Osten
staatlich angeordnet war und im Westen staatlich geduldet. Jetzt sind
wir sogar noch einen Schritt weiter und müssen sagen, dass es im
Westen mit Steuermitteln unterstützt worden ist. Ich sehe
Unterschiede nur noch in Nuancen." Danckert fügte an die Adresse der
Sportverbände und der Regierung hinzu: "Man muss jetzt Strafgesetze
machen, damit dieser Betrug aufhört. Oder man darf sich nicht mehr
als Dopingbekämpfer hinstellen."
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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