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Teure SMS-Grüße nach Russland

Geschrieben am 09-08-2013

Hamburg (ots) -

COMPUTER BILD erklärt die neueste Masche von App-Betrügern /
Mafia-Strukturen nach Franchise-Modell etabliert / Die Spur führt
nach Russland

Die Sorge vieler Deutscher vor Handy-Betrügern ist berechtigt:
Kriminelle haben mittlerweile Mafia-Strukturen ausgebildet und
infizieren neuerdings Android-Smartphones massenhaft mit "Toll Fraud"
- einer Schadsoftware, die heimlich Textnachrichten an teure
Premium-SMS-Dienste verschickt. COMPUTER BILD zeigt, wie das Prinzip
funktioniert und wie Sie sich schützen können (Heft 18/2013, ab
Samstag erhältlich).

Das Ungewöhnliche ist: Wer mit einer versteckten Einwähl-App
abzocken will, muss diese innerhalb kürzester Zeit auf möglichst
vielen Smartphones platzieren. Denn ist die Nummer einmal entdeckt,
ist der Spuk schnell vorbei. Die Folge: Die Übeltäter haben in
Russland regelrechte Mafia-Strukturen mit hunderten Helfern
aufgebaut. Nach dem Vorbild von Franchise-Unternehmen kreiert ein
Malware-Hauptquartier die Schadsoftware und betreibt die überteuerten
Premium-SMS-Nummern. Über einschlägige Webseiten nehmen die
Verbrecher dann Kontakt zu interessierten Start-ups auf und stellen
diesen einen Programmierbaukasten zur Verfügung. So erstellt jede
dieser Affiliates genannten Firmen eine eigene Version des
Abzock-Programms und bietet sie auf präparierten Webseiten als
MP3-Datei, App oder Film an. Ist die Malware installiert, meldet sie
die Kennung der Affiliates ins Hauptquartier. Den Gewinn teilen sich
die Betrüger. Besonders skurril: Es existieren sogar Rankings, auf
denen die Beteiligten je nach ergaunerter Summe auf- oder absteigen.

Die kalifornische Sicherheitsfirma Lookout hat nach eigenen
Angaben 50.000 gefälschte Twitter-Accounts identifiziert, über die
die Kriminellen 250.000 Tweets mit Phishing-Links verschickt haben.
Lookout hat Twitter über diese Vorgänge informiert, so dass die
Accounts inzwischen gelöscht sein sollten.

Keine App installiert sich von allein! COMPUTER BILD rät deshalb,
niemals Apps von dubiosen Quellen herunterzuladen. Außerdem sollten
die Smartphone-Besitzer in der Geräteverwaltung unbedingt die Option
"Installation von Nicht-Market-Apps zulassen" sperren. Wer zudem noch
bei seinem Netzanbieter die Premium-SMS-Dienste und
Drittanbieter-Rechnungen abstellen lässt, ist auf der sicheren Seite.

Weitere Sicherheitsthemen unter:
www.computerbild.de/sicherheitscenter



Pressekontakt:
Meldungen sind mit Quellenangabe "COMPUTER BILD" zur Veröffentlichung
frei Redaktions-Ansprechpartner: Olaf Pursche, Tel. 040/347 277 29 -
auch für Radio-Interviews
via Audiocodec in Studioqualität oder per Telefon.
COMPUTER BILD-Presseinformationen: www.presseportal.de/pm/51005

Rückfragen? Anruf genügt:
René Jochum
Communication Consultants GmbH
Tel. 0711.97893.35
Fax 0711.97893.55
E-Mail: computerbild@postamt.cc


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