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neues deutschland: KKH-Chef Kailuweit: Trend geht zu teuren Medikamenten

Geschrieben am 11-08-2013

Berlin (ots) - Die Arzneimittelversorgung in Deutschland wird nach
Angaben von Ingo Kailuweit, dem Vorsitzenden der Kaufmännischen
Krankenkasse (KKH), wieder teurer. Eine Auswertung der Krankenkasse
zeige, dass die Kosten pro Rezept zunehmen. "Oft werden teure
patentgeschützte Präparate vom Arzt verschrieben und nicht günstigere
Nachahmer-Produkte, die bei gleichem Nutzen den Krankenkassen weniger
Geld kosten würden", sagte der KKH-Chef gegenüber der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe). Der
kurzfristige "positive Trend" durch das Arzneimittelsparpaket von
2010 werde zunehmend unterlaufen. "Wir begrüßen es zwar sehr, dass
diese Arzneimittel jetzt genauer geprüft werden. Die volle
finanzielle Entlastung wird aber erst im Jahr 2018 erwartet und dann
nach neuesten Prognosen leider auch deutlich unter den von der
Politik angenommenen Wert von zwei Milliarden Euro liegen." Um die
Kosten der Krankenkassen nicht weiter in die Höhe zu treiben, müssten
"Preismoratorium und Herstellerrabatt unbedingt auch im nächsten Jahr
bestehen bleiben", forderte Kailuweit. Die Politik habe grundsätzlich
Sorge zu tragen, vernünftige Arzneimittelpreise und damit eine
zukunftsträchtige Gesundheitsversorgung langfristig im Sinne der
Versicherten zu sichern.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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