neues deutschland: Zweitjobs in Deutschland: Vom Müssen und Wollen
Geschrieben am 12-08-2013 |
Berlin (ots) - Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zumindest
sind eindeutig: Immer mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
haben einen Zweitjob. Soweit, so klar. Doch wie ist dieser Trend zu
bewerten? Wollen oder müssen die Betroffenen mehr arbeiten? Hat das
Bundesarbeitsministerium recht, wenn es behauptet, die Verdopplung
der Minijobs innerhalb von zehn Jahren sei Ausdruck einer gestiegenen
Konsumlust? Es mag sie geben, die konsumfreudigen Arbeitnehmer, die
voller Begeisterung einem erfüllenden Zweitjob nachgehen, um sich
Shopping-Träume zu erfüllen. Doch viele Anzeichen deuten darauf hin,
dass diese Gruppe sehr viel kleiner ist als jene, die auch nach
Feierabend weitermalocht, um über die Runden zu kommen. So sind die
Löhne in den letzten Jahren oft geringer gestiegen als die
Lebenshaltungskosten. Gleichzeitig hat das Gehaltsgefälle deutlich
zugenommen. Während etwa Facharbeiter in der Automobilbranche relativ
gut verdienen, breitet sich der Niedriglohnsektor anderswo rasch aus.
In der Bundesrepublik hat sich eine Kaste von Geringverdienern
herausgebildet. Auch das Argument der Regierung, dass es für
Wissenschaftler mittlerweile normal sei, mehrere Jobs anzunehmen,
kann nicht überzeugen. Denn Zweitjobs boomen vor allem in Branchen
wie dem Gastgewerbe oder dem Einzelhandel. Dass der Physikprofessor
abends kellnert, um seine Konsumlust befriedigen zu können, erscheint
dann doch zu abwegig.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
479483
weitere Artikel:
- Thüringische Landeszeitung: Mordsgeschrei in Berlin / (Kommentar zur Spähaffäre) Weimar (ots) - Ist in den Monaten vor der Bundestagswahl überhaupt
noch seriöse Parlamentsarbeit möglich? Früher war das so. Heute -
unter den Bedingungen der Mediendemokratie und der lauten, aber oft
ungeprüften Schlagzeilen der Berliner Republik - offensichtlich nicht
mehr. Das Mordsgeschrei, das derzeit täglich aus der Bundeshauptstadt
dröhnt, ist keine Werbekampagne für den Parlamentarismus. Sachliche
Aufklärungsdienste haben die Volksvertreter dem Wahlvolk schon seit
längerem nicht mehr geliefert. Schon die Lehre aus dem
Drohnen-Spektakel-Ausschuss mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Bundesregierung und NSA-Affäre
In Bewegung
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Ein Vorwurf gegen die Bundesregierung lässt sich
nur noch schwer aufrechterhalten: dass sie angesichts der
Ausspähaffäre untätig in der Ecke sitzt. Dafür, dass erst wochenlang
überhaupt nichts geschah, passiert jetzt erstaunlich viel: Auf
EU-Ebene soll auf einmal der Datenschutz verschärft werden. Mit den
USA wird in diesem Monat noch über ein gegenseitiges
Anti-Spionage-Abkommen verhandelt. Und der US-amerikanische
Geheimdienst NSA hat mündlich und schriftlich versichert, sich auf
deutschem Boden an deutsches Recht mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR ·zu SEEHOFER
Ausgabe vom 13.08.2013 Ulm (ots) - KOMMENTAR ·zu SEEHOFER
Ausgabe vom 13.08.2013 Kaum etwas mag ein waschechter Bayer
lieber, als wenn man "denen da oben" - also denen in Berlin - zeigt,
wer die Hosen anhat. Insofern ist die Drohung Seehofers, ohne
PKW-Maut für Ausländer keinen Koalitionsvertrag auf Bundesebene zu
unterschreiben, reines Wahlkampfgebrüll. Je näher die Landtagswahl in
Bayern rückt, desto rigoroser und energischer das Auftreten des
CSU-Vorsitzenden. Alles wird dem großen Ziel untergeordnet, am 15.
September die absolute Mehrheit für mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Verwerflich / Kommentar zu Pädophilie Mainz (ots) - Es mag sein, dass die 80er Jahre wild waren in
Sachen Drogen, Sex und auch sonst. Nachvollziehbar, dass da mancher
und manche Dinge gesagt, geschrieben und womöglich getan hat, die
er/sie heute gerne ungeschehen machen möchte und sich dafür schämt.
Dass etwaiges Unrecht strafrechtlich sicher verjährt ist, ist eine
Sache. Eine andere, mindestens ebenso wichtige ist es, Verantwortung
zu übernehmen und, wo es angebracht erscheint, öffentlich
einzugestehen, was man so getrieben hat. Die hessische
FDP-Politikerin Dagmar mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Andere Wege finden / Kommentar zu Minijobs Mainz (ots) - Bevor keine belastbaren Fakten vorliegen, sollte man
keine voreiligen Schlüsse ziehen und mit diesen dann politische
Forderungen stellen. Der Anstieg der Zahl sogenannter Minijobs ist
ein gutes Beispiel, wie aus einer nüchternen Statistik schnell ein
Thema wird, mit dem man den politischen Gegner an den Pranger zu
stellen versucht. 2,66 Millionen Menschen haben neben ihrer
Hauptbeschäftigung einen Zweitjob und verdienen sich so bis zu 450
Euro hinzu - und zwar netto. Das sind doppelt so viele wie vor neun
Jahren. Geht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|