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"Klartext statt Kauderwelsch" (BILD)

Geschrieben am 13-08-2013

Hamburg (ots) -

Zeitungen, Internet, Radio und Fernsehen befeuern uns täglich mit
Informationen. Nur wer klar und verständlich kommuniziert, hat die
Chance, wahrgenommen zu werden. Dennoch wimmeln viele Texte von
Verständlichkeits-Hürden. Vera Baastrup ist Expertin für
Textverständlichkeit bei der Kieler Werbe- und Marketingagentur New
Communication. In ihrem Vortrag zeigte sie, wie man den
Kauderwelsch-Faktor auf Knopfdruck messen kann.

"Verständlich zu schreiben geht jeden etwas an", mit diesen Worten
eröffnete Vera Baastrup die Veranstaltung des PR Club Hamburg zum
Thema Textverständlichkeit. "Ob beruflich oder privat, wer etwas zu
sagen hat, der möchte, dass es gehört wird. Daher gilt es,
treffsicher zu kommunizieren", so die Textexpertin.

Journalisten erhalten eine Flut von E-Mails. Rund 1.500 bis 3.000
Meldungen aus Agenturen gehen pro Tag in den Redaktionen ein.
Durchschnittlich entscheiden Redakteure innerhalb von zehn Sekunden,
ob eine Meldung für sie relevant ist oder nicht. "Sprachbarrieren und
Verständlichkeits-Hürden sind oftmals die Ursache dafür, dass eine
vielversprechende Geschichte nicht veröffentlicht wird oder nur
wenige Leser findet. Wenn Unternehmen in ihrer Fachsprache
unreflektiert kommunizieren, ist das ein großer Fehler, denn für die
Zielgruppe sind solche Botschaften meist nicht zugänglich", erklärt
Baastrup. Unverständlichkeit münde dann oft in Misstrauen. Nach
Baastrup stellen 40 Prozent der Verbraucher deshalb
Unternehmens-Aussagen in Frage.

Mit Hilfe einer speziell dafür entwickelten Software von der
Universität Hohenheim und dem Institut für Verständlichkeit in Ulm
lässt sich die Verständlichkeit von Texten messen. Das Programm
wendet mehr als 80 Verständlichkeitskriterien sowie wissenschaftliche
Lesbarkeitsformeln an. "Das Durchleuchten der Sprache von Parteien
zur Schleswig-Holstein-Wahl 2012 war ernüchternd", so Baastrup. Es
zeigte, dass die Wahlprogramme der Parteien ungefähr so schwer zu
lesen sind wie eine politikwissenschaftliche Doktorarbeit. Die
Hauptprobleme: zu lange und verschachtelte Sätze, abstrakte Wörter,
Fachbegriffe und Fremdwörter.

Alle Ergebnisse der Verständlichkeits-Analyse zur Kommunikation
der Schleswig-Holstein-Wahl 2012 sind auf www.text-monitor.de
einsehbar.

Über den PR Club Hamburg:

Der PR Club Hamburg e.V. ist das branchenübergreifende
Kommunikationsforum für die PR und verwandte Professionen in
Norddeutschland. Im April 2000 gegründet und heute von Torsten Panzer
geleitet, bietet er in verschiedenen Veranstaltungsreihen praxisnahe
Fortbildung und Networking für PR-Profis, Unternehmer und alle
Interessierten. Unter seinem Claim "Hamburg macht PR" setzt er sich
außerdem für eine Stärkung des traditionsreichen PR-Standorts Hamburg
und für postgraduale PR-Ausbildungsgänge mit anerkannten
Zertifizierungen ein. Heute hat der PR Club Hamburg 30
Firmenmitglieder, 25 Sponsoren und Kooperationspartner sowie 110
Individualmitglieder.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Simone Hopf
PR Club Hamburg e.V.
c/o Hamburg@work e.V.
Habichtstraße 41
22305 Hamburg

Tel.: 040 - 36 09 76 30
Fax.: 040 - 36 09 27 50
www.pr-club-hamburg.de


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