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Aus dem Wind gedreht / Trianel und GESY nutzen Chancen fernsteuerbarer Windkraftanlagen

Geschrieben am 14-08-2013

Aachen (ots) - Das sommerliche Wetter mit leichtem Wind am
Sonntag, dem 11. August 2013, sorgte erneut für eine erhöhte
Einspeisung erneuerbarer Energien und setzte die Börsenstrompreise
unter Druck. Die Intraday-Preise lagen in der Mittagszeit weit im
Minus (-82,50 EUR/MWh) und belasteten den Markt. Im Rahmen seiner
Direktvermarktungsaktivitäten hat das Stadtwerke-Netzwerk Trianel
etwa 60 Windräder per Fernsteuerung aus dem Wind gedreht und rund 100
MW Windleistung aus dem Netz genommen, um die Einspeisung aus
erneuerbaren Energien der Nachfrage anzupassen.

"Durch die Fernsteuerbarkeit von Erneuerbaren-Energien-Anlagen ist
es technisch möglich, die volatile Einspeisung von Wind- oder auch
Sonnenstrom nachfrageorientiert zu steuern und damit einen Beitrag
zur Netzstabilität und zur Vermeidung von negativen Preisen zu
leisten", stellt Burkhard Steinhausen, Leiter Marktentwicklung
Erneuerbare Energien bei Trianel, fest. Mit der Direktvermarktung und
insbesondere durch den in der Managementprämienverordnung
festgelegten Fernsteuerbarkeitsbonus hat der Gesetzgeber bereits ein
Instrument geschaffen, mit dem erneuerbare Energien marktnah in die
Systemverantwortung genommen werden können. Während die
EE-Anlagen-Betreiber in der Direktvermarktung von weiteren
finanziellen Vorteilen profitieren, bietet die Fernsteuerbarkeit die
Möglichkeit, die Kosten der Integration der erneuerbaren Energien
nachhaltig zu reduzieren, da die EEG-Umlage für die Verbraucher
steigt, wenn die Börsenstrompreise sinken. "Wenn die erneuerbaren
Energien nachfrageorientiert Strom einspeisen, leisten sie einen
Beitrag zur Stabilisierung der Börsenstrompreise und damit zur
Begrenzung der EEG-Umlage", so Steinhausen weiter.

Mit einer bedarfsgerechten Erzeugung der Erneuerbaren können aber
nicht nur Negativ-Preise abgefedert werden, sondern es kann auch der
Einsatz von Regelenergieleistungen vermindert werden, da die
Netzstabilität leichter und berechenbarer aufrechtzuerhalten ist.

"Die kostenoptimierte Umsetzung der abzuregelnden Gesamtleistung
auf mehrere Windparks stellt eine der größten technischen
Herausforderungen bei der sinnvollen Abregelung von Windkraftleistung
dar", erläutert Thomas Westerhausen, Leiter Energielogistik bei
Trianel. Die technische Anbindung der Windkraftanlagen sowie die
Prüfung der korrekten Umsetzung der Einsenkungsvorgabe sind weitere
wichtige technische Voraussetzungen, um die Leistung erneuerbarer
Energien bedarfsgerechter einspeisen zu können. "Unsere Erfahrungen
zeigen, dass die Abregelung von erneuerbaren Energien in einem
virtuellen Kraftwerk im großen Umfang möglich ist und einen
wesentlichen energiewirtschaftlichen Beitrag leisten kann", so
Westerhausen weiter.

Gemeinsam mit der Direktvermarktungsgesellschaft GESY Green Energy
Systems GmbH umfasst das Direktvermarktungsportfolio aller
Kooperationspartner von Trianel rund 2.800 MW. Für rund 1.700 MW des
Portfolios wurde in den letzten zwölf Monaten die Umstellung auf
Fernsteuerbarkeit realisiert. Darüber hinaus vermarktet Trianel im
SRL-Pool erneuerbare und thermische Anlagen in einem virtuellen
Kraftwerk, um Sekundärregelleistung (SRL) zum Beispiel aus Biogas,
Biomasse und BHKW-Anlagen zu vermarkten.



Pressekontakt:
Dr. phil. Nadja Thomas, Pressesprecherin
Fon +49 241 41 32 04 66 | Mobil +49 160 96 37 04 56| Mail
n.thomas@trianel.com


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