Freie Ärzteschaft kritisiert mangelnde Kontrolle der Krankenkassen / Bürgerversicherung beschert Kassen Narrenfreiheit
Geschrieben am 19-08-2013 |
Essen (ots) - Wer hat, der kann: Die gesetzlichen Krankenkassen
jonglieren mit dem Geld der Versicherten als wäre es ihr eigenes.
Hier fast 10 Milliarden Euro jährlich für die eigene Verwaltung, dort
mindestens 70 Millionen Euro für die geplante Luxusresidenz ihres
Spitzenverbandes, mehr als 700 Millionen Euro sind schon weg für eine
nutzlose elektronische Gesundheitskarte (eGK). "Es ist völlig
unverständlich, warum niemand die Kassen an der Verschwendung von
Versichertenbeiträgen hindert und dafür sorgt, dass mehr Geld in die
massiv unterfinanzierte ambulante Patientenversorgung fließt",
kritisiert Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft
(FÄ). Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) sei von den
Aufsichtsbehörden unzureichend kontrolliert, ihr Spitzenverband habe
sich zu einem zentralistischen Machtapparat entwickelt.
Doch das sei noch nicht das Ende der Fahnenstange. Dietrich warnt:
"Wenn das bereits jetzt gänzlich undurchsichtige GKV-System mit einer
Bürgerversicherung allein im Interesse der Krankenkassen auf alle
Bürger und medizinischen Versorgungsbereiche ausgedehnt wird, sind
der Selbstbedienungsmentalität der Kassen überhaupt keine Grenzen
mehr gesetzt. Mit der Abschaffung der privaten Krankenversicherung
würde auch jeglicher Wettbewerb abgeschafft und die GKV wäre
konkurrenzlos." Derzeit horten die Krankenkassen 28 Milliarden Euro
und streichen aber gnadenlos ihre Leistungen immer weiter zusammen:
schmettern Krankschreibungen ab, bezahlen Therapien nicht und
verwehren Hilfsmittel. Mit der elektronischen Gesundheitskarte ließe
sich ganz im Sinne der Kassen bei den Leistungen weiter kräftig
sparen. "Wird dieses 'Überwachungssystem' vorangetrieben, dann
übernehmen die Krankenkassen endgültig die Kontrolle und Steuerung
medizinischer Maßnahmen - alles mit dem Ziel der Rationierung und
damit auf Kosten der Patienten und Ärzte", erläutert Dr. Silke Lüder,
stellvertretende Vorsitzende des Verbandes.
Dabei könnte Sparen im Gesundheitswesen recht einfach sein, die
Kassen müssten nur bei sich selbst beginnen. Ein Viertel der
GKV-eigenen Verwaltungskosten sind schlichtweg überflüssig, hat die
Unternehmensberatung A.T. Kearney bereits im vorigen Jahr
festgestellt. "Und wenn die Kassen die niedergelassenen Ärzte nicht
mit unnötiger Bürokratie traktieren würden, dann hätten die Praxen
nur halb so viel Verwaltungsaufwand. Das ergäbe Einsparungen von rund
5 Milliarden Euro", zitiert FÄ-Chef Dietrich die Studie. Von jedem
Euro, der durch das deutsche Gesundheitssystem mäandert, kommen nur
77 Cent als medizinische Leistung beim Patienten an.
Über die Freie Ärzteschaft e. V.
Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.
Pressekontakt:
Daniela Schmidt, Tel.: 0176 49963803,
E-Mail: presse@freie-aerzteschaft.de
V.i.S.d.P: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V., Vorsitzender,
Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 4690939, E-Mail:
mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de
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