(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Banken/Dispo-Zinsen

Geschrieben am 20-08-2013

Stuttgart (ots) - Obwohl die Geldverleiher inzwischen
untereinander und bei der Zentralbank Geld fast umsonst bekommen,
schämen sich die meisten Anbieter nicht, ihren Kunden Dispozinsen
fürs Girokonto abzuknöpfen, die im Schnitt den Leitzins um mehr als
das Zwanzigfache übersteigen. Das grenzt an Wucher.

Strengere Regeln, mehr Kontrollen und besserer Verbraucherschutz
sind hier überfällig. Schon längst hätte die Politik den Banken zum
Beispiel vorschreiben müssen, ihre Preisverzeichnisse im Internet zu
veröffentlichen. Dann könnten Kunden und Verbraucherschützer die
Konditionen wenigstens vergleichen und so für etwas mehr Wettbewerb
sorgen. Ohne Markttransparenz ist das kaum möglich. Daher ist es
allein schon ein Skandal, dass etliche Geldhäuser den kompletten
Preisaushang bis heute nicht online stellen.

Eklatante Kontrolldefizite beweist auch die Tatsache, dass die
Konditionen in einigen Filialen gar nicht zu erfahren sind - was
schlicht gesetzeswidrig ist. Ob das an der Arroganz oder am
schlechten Gewissen der Verantwortlichen in den Führungsetagen dieser
Geldhäuser liegt, bleibt offen. Klar ist, dass der fragwürdigen
Zinspolitik im Interesse der Kunden endlich Einhalt geboten werden
muss. Wenn der Wettbewerb so schlecht funktioniert, sind staatliche
Eingriffe geboten - bis hin zur gesetzlichen Begrenzung der
Dispozinsen, die Verbraucherschützer schon lange fordern.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

480863

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Neuer Anstoß - Der Ärger mit den Dispo-Zinsen Cottbus (ots) - Man muss sein Konto ja nicht überziehen, erklären diejenigen, die den Dispo als teures Zusatzangebot der Banken verteidigen. Wer das sagt, hat offensichtlich noch nie Geldsorgen gehabt. Gewiss ist der Dispo kein normaler Kredit, und jeder Kunde sollte ihn nur im Notfall nutzen. Bloß kommen angesichts steigender Lebenshaltungskosten bei vielen Menschen die Notfälle immer häufiger vor. Am härtesten treffen die horrenden Aufschläge also die, die ohnehin schon in Schwierigkeiten stecken. Wahr ist außerdem: Von den Zinsen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Netzentgeltbefreiung Bielefeld (ots) - Gibt's nicht? Gibt's doch! Die Ausnahmen und Umlagen, die im Schatten der Energiewende inflationäre Züge angenommen und für das Gros der Kunden teure Folgen haben, werden immer irrwitziger. Da werden Golfclubs, Sparkassen, Hotels, Filialen von Fastfood- oder Textilketten - auch mitten in Bielefeld - von der Zahlung der Netzentgelte teilweise befreit, weil sie stabilisierende Wirkung für das Stromnetz besäßen. Die Gelackmeierten sind einmal mehr vor allem die Privatkunden und zahlreiche Mittelständler, die diesen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Immobilien / Wohnen Osnabrück (ots) - Berechtigte Sorge Sogar, als vor zehn Jahren die Dotcom-Blase schon geplatzt war, galten Investitionen in deutsche Wohnimmobilien noch immer als langweilig. Das hat sich grundlegend gewandelt. Den Kurs der größten Unternehmen der Branche hierzulande bestimmen heute angelsächsische Eigner. Von denen weiß man, dass sie aufs schnelle Geschäft aus sind. Viele Mieter in den zum Teil mehr als 60 Jahre alten Wohnungen hadern mit der neuen Zeit - manchmal mit Recht. Zum Beispiel in Dresden: Dort hat die Gagfah mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Dispozinsen von Banken: "Ein gutes Geschäft" von Christine Hochreiter Regensburg (ots) - Im Zusammenhang mit der Dispo-Politik der Banken gibt es viel mehr Fragen als Antworten. Warum differieren die Werte so heftig? Wieso sind sie in anderen europäischen Ländern deutlich niedriger? Weshalb sinken die Überziehungszinsen kaum, auch wenn das restliche Zinsniveau im Tal ist? Jedes Mal, wenn die Stiftung Warentest der Kreditbranche genauer auf die Finger schaut, reagiert diese mit Erklärungen, die am Ende keiner wirklich nachvollziehen kann. Im Gegenzug hat das Institut für Finanzdienstleistungen aus mehr...

  • Trierischer Volksfreund: Ärger um Dispozinsen - Leitartikel, Trierischer Volksfreund Trier (ots) - Man muss sein Konto ja nicht überziehen, erklären diejenigen, die den Dispo als teures Zusatzangebot für die Banken verteidigen. Wer das sagt, hat offensichtlich noch nie Geldsorgen gehabt. Gewiss ist der Dispo kein normaler Kredit, und jeder Kunde sollte ihn nur im Notfall nutzen. Bloß kommen angesichts steigender Lebenshaltungskosten bei vielen Menschen die Notfälle immer häufiger vor. Am härtesten treffen die horrenden Aufschläge also die, die ohnehin schon in Schwierigkeiten stecken. Wahr ist außerdem: Von mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht