Globale Bain-Umfrage zum Stellenwert von Nachhaltigkeit bei Arbeitnehmern / "Grüne" Unternehmen sind für junge Talente attraktiver (BILD)
Geschrieben am 21-08-2013 |
München/Zürich (ots) -
- 15 Prozent der Angestellten in Industrie- und Schwellenländern
verzichten auf ein höheres Gehalt, um für ein "grünes"
Unternehmen zu arbeiten
- Glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie beeinflusst bei mehr als
der Hälfte der unter 40-Jährigen die Wahl des Arbeitgebers
- 70 Prozent der Beschäftigten achten heute stärker als vor drei
Jahren auf umweltgerechtes Verhalten und faire
Arbeitsbedingungen
- Unternehmen müssen handeln: Nachhaltigkeit wird integraler
Bestandteil des Kerngeschäfts und ein Schlüssel für
erfolgreiches Personalmarketing
Eine überzeugende Nachhaltigkeitsstrategie spielt eine immer
wichtigere Rolle bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern -
und das weltweit. Gerade der hart umkämpfte Nachwuchs stellt in
dieser Hinsicht hohe Ansprüche an Arbeitgeber und möchte sich im
Betrieb entsprechend engagieren. Dies hat eine weltweite Umfrage der
internationalen Managementberatung Bain & Company ergeben, die die
Basis der Studie "The big green talent machine" ist. In dieser Studie
zeigt Bain die Konsequenzen dieses Bewusstseinswandels und
Handlungsoptionen für Unternehmen auf.
Lange Zeit galt Nachhaltigkeit vor allem als Möglichkeit, durch
effizienten und umweltschonenden Ressourceneinsatz sowohl Risiken als
auch Kosten zu senken, die Marke zu stärken und das Image in der
Öffentlichkeit zu verbessern. Je spürbarer aber der
Arbeitskräftemangel wird, desto stärker entwickelt sich
Nachhaltigkeit auch im Personalbereich zu einem zentralen Thema. Dies
zeigt eine aktuelle Umfrage von Bain bei knapp 750 Beschäftigten in
Brasilien, China, Deutschland, Großbritannien, Indien und den USA.
Beschäftigte sehen Verhalten des eigenen Arbeitgebers überwiegend
kritisch
70 Prozent der Befragten erklärten, dass sie heute stärker als vor
drei Jahren auf nachhaltige Unternehmenspraktiken achten. Den
höchsten Stellenwert genießen Arbeitsschutz, Verzicht auf
Kinderarbeit, Senkung der Emissionen sowie umweltgerechtes Verhalten
im Alltag (vgl. Abb. 1). Rundherum zufrieden mit der Leistung ihres
Arbeitgebers hinsichtlich dieser und weiterer Kriterien ist aber nur
ein Drittel der Befragten. Dr. Henrik Naujoks, Partner bei Bain &
Company und Co-Autor der Studie, warnt: "Angestellte achten
mittlerweile genau darauf, ob und inwieweit Ankündigungen in Sachen
Nachhaltigkeit auch Taten folgen. Wenn diese unterbleiben und sich
Mitarbeiter nicht engagieren können, verschenken Unternehmen
letztendlich Wachstumspotenzial." Bain hat nachgewiesen, dass
Unternehmen mit einer besonders engagierten Belegschaft ihre Umsätze
zweieinhalbmal so schnell steigern können als andere.
Insbesondere jüngere Beschäftigte interessieren sich in den
Industrie- und Schwellenländern für das Thema Nachhaltigkeit. Über 50
Prozent der unter 40-Jährigen erklärten in der Bain-Umfrage, dass die
Nachhaltigkeitsstrategie ihre Entscheidung für den aktuellen
Arbeitgeber beeinflusst hat. Bei den Älteren liegt dieser Anteil bei
29 Prozent. Unabhängig vom Alter erklärten 15 Prozent sogar, dass sie
auf ein höheres Gehalt verzichtet hätten, um für ein "grünes"
Unternehmen zu arbeiten.
Den wachsenden Stellenwert der Nachhaltigkeit unterstreicht ein
weiteres Umfrageergebnis. Danach ist mittlerweile die Hälfte der
Beschäftigten in den Schwellenländern überzeugt, dass die Unternehmen
und ihre Mitarbeiter handeln müssen. Auch in den Industrieländern
schwindet das Vertrauen in die Politik (vgl. Abb. 2). Folgerichtig
wollen die Befragten selbst ihren Beitrag leisten und wählen ihren
Arbeitgeber entsprechend aus. "Unternehmen sollten sich den
Enthusiasmus der Beschäftigten zunutze machen", so Bain-Experte
Naujoks. "Dazu müssen sie Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil
ihres Kerngeschäfts begreifen, anstatt das Thema noch länger als
unvermeidliche CSR-Initiative zu behandeln."
Glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie eröffnet doppelten
Wettbewerbsvorteil
In der neuen Studie zeigt Bain, welche Fortschritte Unternehmen
mit diesem Ansatz bereits erzielen. Diese Vorreiter fördern
systematisch das Engagement aller Beschäftigten und bieten Freiräume,
um Produkte und Prozesse ständig zu optimieren. Konsequenterweise ist
in diesen Unternehmen auch ein Teil der variablen Vergütung an das
Erreichen von Nachhaltigkeitszielen gebunden. Als dritten Stellhebel
wird auf eine entsprechende Weiterbildung aller Angestellten gesetzt.
"Auf diese Weise erhöhen diese Unternehmen nicht nur die Effizienz
des Ressourceneinsatzes, sondern profilieren sich auch als
Arbeitgeber", sagt Bain-Partner Henrik Naujoks. "Es ist an der Zeit,
dass sich mehr Unternehmen diesen doppelten Wettbewerbsvorteil
zunutze machen."
Über die Studie
In den vergangenen Monaten befragte Bain & Company 746
Beschäftigte in sechs Ländern. Je ein Sechstel kam aus den
Industriestaaten Deutschland, Großbritannien und den USA sowie den
drei Schwellenländern Brasilien, China und Indien. Ein Drittel der
Befragten war 21 bis 30 Jahre alt, rund 40 Prozent 31 bis 40 Jahre.
Der Rest war älter als 40 Jahre. Auf Basis der Umfrage hat Bain in
der Studie "The big green talent machine" Handlungsempfehlungen für
Unternehmen erarbeitet und zeigt auf, wie eine konsequente
Integration des Nachhaltigkeitsgedankens in das Kerngeschäft
Effizienz des Ressourceneinsatzes und Attraktivität als Arbeitgeber
gleichermaßen steigern kann.
Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlsplatz 1,
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
480914
weitere Artikel:
- e-Learning ersetzt aufwändige Personalsuche / Die eLearning AG: Mit gezielter Wissensvermittlung Arbeitnehmerpotenzial voll ausschöpfen Wiesbaden (ots) - Fachkräftemangel, veraltete Bewerbungsverfahren,
fehlende Kompetenzpassung - Personalverantwortliche stehen vor vielen
Herausforderungen, wenn es darum geht, den richtigen Mitarbeiter zu
finden. "Das Unternehmen muss herausfinden, wo genau die Stärken
eines potentiellen Arbeitnehmers liegen. Gleichzeitig muss das
individuelle Know-How des Bewerbers mit dem Anforderungsprofil eines
Jobs abgeglichen werden. Oft schlummert verstecktes Potential im
Unternehmen selbst. Viel effektiver ist es daher, noch vor dem Start
der mehr...
- Qual der Wahl - Modellvielfalt droht jeden zweiten Käufer zu überfordern Frankfurt am Main (ots) -
Umfrage: Vielfalt ist für Käufer schwer zu überblicken / Erweiterung
der Modellpalette hat sich für Hersteller ausgezahlt /
Diversifizierung erfordert Kostenkontrolle und ein
zielgruppenorientiertes Marketing
Autokäufer haben die Qual der Wahl: Bereits heute drängen sich auf
dem hart umkämpften europäischen Markt über 300 Modellreihen -
Varianten wie Kombi, Coupé oder Cabriolet nicht mitgezählt. Die
stetige Ausdifferenzierung der Produktpalette droht zumindest die
deutschen Autokäufer zu überfordern. mehr...
- Servis wählt Anti-DDoS-Lösung von NSFOCUS London (ots/PRNewswire) - Servis ist ein IDC-Unternehmen (Internet
Data Center) aus Südkorea, zu dessen Kunden hauptsächlich
Online-Spiele zählen, von denen viele häufig ins Visier verschiedener
DDoS-Angriffe geraten.
Diese Angriffe unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Dauer, das
gewählte Verfahren und ihre jeweilige Art (Layer-4-Angriffe bis
Layer-7-Angriffe). Derart differenzierte Angriffe beeinträchtigen die
Verfügbarkeit und Kontinuität des Online-Geschäfts des Unternehmens -
von der Netzwerk- bis zur Anwendungsebene. Servis mehr...
- Reisevorlieben von Jung und Alt: Strand oder Stadt? Berlin (ots) - ITB Berlin und IPK International analysieren die
Auslandsurlaubsreisen von Deutschen und Briten - Deutschland ist auf
dem europäischen Markt der wichtigste Quellmarkt für jugendliche
Reisende - Best Ager aus Großbritannien sind besonders reisefreudig
Deutschland und Großbritannien stellen das größte Reiseaufkommen
auf dem europäischen Markt. Diese Quellmärkte hat IPK International
im Auftrag der ITB Berlin nach Reisevorlieben von Jung und Alt unter
die Lupe genommen. Die Sonderauswertung des World Travel Monitor mehr...
- MESTEMACHER: EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ / 12. Verleihung MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES (BILD) --------------------------------------------------------------
Zur Online-Anmeldung
http://ots.de/kVtdT
--------------------------------------------------------------
Gütersloh (ots) -
Der Gleichstellungspreis MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES
geht an weitere Top-Managerin 2013 aus dem Großraum München.
"Mit dem MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES werden seit 12
Jahren die herausragenden Gesamtleistungen als Top-Managerin im
Top-Management von Unternehmen gewürdigt, das Engagement für die
Gleichstellung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|