Stuttgarter Zeitung: Ein gnadenloses Urteil / Kommentar zu Manning
Geschrieben am 21-08-2013 |
Stuttgart (ots) - Das Urteil gegen Bradley Manning ist der letzte
Beweis für die unfassbare Gnadenlosigkeit der
US-Militärgerichtsbarkeit. Selbst Spione, die im Kalten Krieg
Informationen an die Russen lieferten, wurden milder bestraft.
Mannings Ankläger haben nicht belegen können, dass die Weitergabe
von 700.000 Dokumenten an die Enthüllungsplattform Wikileaks die
Sicherheit der USA gefährdet hat. Sie haben es nur behauptet und
Militärrichterin Denise Lind hat ihnen geglaubt. Auch wenn das
Strafmaß gegen Manning geringer ausfällt, als es sich die Ankläger
gewünscht haben: Das Urteil ist ein Signal an alle Whistleblower vom
Schlage Edward Snowdens, die zwar Gesetze brechen, aber auch
notwendige Debatten über den Sinn von Kriegen und die Arbeit von
Geheimdiensten anstoßen: Gnade gibt es nicht, allenfalls 35 statt 60
Jahre Haft.
Barack Obama hat deutlich wie kaum ein anderer US-Präsident davon
geredet, dass solche Debatten wichtig seien. Taten ließ er seinen
Worten nicht folgen. Im Gegenteil: Obama hat jede Glaubwürdigkeit
verloren.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
481103
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Ein gutes Thema
Debatte über weitere Griechenland-Hilfen Cottbus (ots) - Womöglich kommt ja doch noch Leben in diesen
bislang so schläfrigen Wahlkampf. Dafür könnte ausgerechnet die schon
vergessen geglaubte Euro-Krise sorgen. In einem bemerkenswerten
Anflug von Wahrheitsliebe hat der Bundesfinanzminister die
Notwendigkeit weiterer Hilfen für Griechenland eingeräumt. Das
pfeifen die Spatzen schon seit Wochen von den Berliner Dächern. Aber
nun ist es auch regierungsoffiziell. Für die SPD müsste das
Eingeständnis von Wolfgang Schäuble eigentlich eine Steilvorlage
sein. Ihr Kanzlerkandidat mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien Bielefeld (ots) - Der mögliche Giftgasangriff in Syrien durch
Regierungstruppen, die vermutlich gezielte Zerstörung vieler
christlicher Kirchen in Ägypten und grausamste Verbrechen auf der
Sinaihalbinsel, die seit dem Sturz Husni Mubaraks auf somalische
Verhältnisse zusteuert: Täglich addieren sich neue Meldungen und
Schauplätze von Massentod und Terror zu einem Gesamtbild gefährlicher
Instabilität. Der Bürgerkrieg in Syrien ist das alarmierendste Fanal,
obwohl beim Blick auf die Details die Gewissheit über gute und böse
Akteure schwindet. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Protest gegen das Asylbewerberheim in Berlin-Hellersdorf Bielefeld (ots) - Ob eine Straße gebaut wird oder ein Windrad, ein
Kindergarten oder ein Heim für Behinderte: Fast jedes Projekt
provoziert heute nachbarschaftlichen Protest. Und dennoch müssen
Aktionen vor Asylbewerberheimen wie derzeit in Berlin und vor einigen
Monaten in Bielefeld besonders behandelt werden. Wer die Bilder von
mutmaßlichen Giftgasangriffen in Syrien gesehen hat, kann vielleicht
abschätzen, welches Leid Flüchtlinge durchmachen. Wer einen Bericht
von Amnesty International über Folterungen eines politischen
Dissidenten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu USA / Justiz / Internet Osnabrück (ots) - Knallhart
Der US-Soldat Bradley Manning ist zu 35 Jahre Haft verurteilt
worden, weil er Vergehen von Kameraden im Irakkrieg bekannt gemacht
hat. Das ist ein knallhartes Urteil, da hilft auch nicht der Verweis
auf die mögliche Höchststrafe von 136 Jahren. Dieser Richterspruch
ist ein Rückschlag für die Informations- und Pressefreiheit in
Amerika und anderswo. Er ist der ältesten Demokratie unwürdig.
Dazu muss man Manning nicht zum Helden verklären. Das ist er
nicht. Manning handelte auch aus Rach- und Ruhmsucht, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Flüchtlinge / Asyl / Demonstrationen Osnabrück (ots) - Bekenntnisse nötig
So erschreckend die Szenen vor dem Hellersdorfer Wohnheim anmuten
mögen: Eine Welle offener Ausländerfeindlichkeit wie in den
1990er-Jahren dürften sie nicht markieren. Dafür hat die Politik seit
der Ära Kohl zu gründlich dazugelernt.
Den alten Grundgedanken, dass Fremdenfeindlichkeit eine
naturgemäße Folge von wachsenden Flüchtlingszahlen sei, gibt es heute
in der Form nicht mehr - zumindest nicht offiziell. Zudem setzt sich
die Gesellschaft schon lange mit Fremdenhass und Rassismus
auseinander. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|