Studie zum Recruiting im Mittelstand / Defizite bei Technik, Strategie und Integration (BILD)
Geschrieben am 27-08-2013 |
Frankfurt am Main (ots) -
Die Hälfte der Recruitingverantwortlichen aus dem Mittelstand ist
mit den eigenen Prozessen unzufrieden. Denn das Recruiting von
mittelständischen Unternehmen weist Defizite bei der technischen
Umsetzung, strategischen Integration in andere Personalprozesse und
Steuerung auf. Das ist das Ergebnis der Studie "Recruiting in
Deutschland 2013 - Erfolgsfaktoren und Strategien für die Zukunft des
Mittelstands", an der sich 174 Recruitingverantwortliche aus dem
Mittelstand beteiligt haben.
Für die Studie hat Promerit HR + IT Consulting im Juni 2013
gemeinsam mit der HR-Fachzeitschrift Personalwirtschaft und weiteren
Partnern (Mercuri Urval, Stepstone und Westpress)
Recruitingverantwortliche aus dem Mittelstand online befragt. Die
Hälfte der Umfrageteilnehmer zeigt sich mit den eigenen Prozessen im
Recruiting unzufrieden und bewertet diese mit 4 oder schlechter auf
einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 10 (sehr unzufrieden).
Defizite bei Technik, Strategie und Steuerung Die Studie fördert
Defizite bei den Recruitingprozessen des Mittelstands zutage:
- Zwar unterstützen die meisten mittelständischen Unternehmen
ihren Recruitingprozess durch IT-Anwendungen, aber mehr als die
Hälfte der Befragten setzt dafür keine professionelle
Recruitingsoftware ein, sondern verwendet MS-Office-Anwendungen
oder handgestrickte Lösungen.
- Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen verfügen über keine
eigene HR-IT-Strategie. Sie können deshalb ihr Recruiting nicht
mit anderen HR-Prozessen wie Personalentwicklung oder -planung
verbinden.
- 56 Prozent der Unternehmen werten ihre Recruitingprozesse nicht
mit Hilfe von klar definierten Kennzahlen aus.
Schlechte Recruitingprozesse - ein Problem für das
Arbeitgeberimage
"Grundsätzlich können Unternehmen ohne strukturierte Kennzahlen
die Qualität ihres Recruitings weder messen noch langfristig gezielt
steuern und optimieren. In den heutigen, weitgehend
kandidatenorientierten Talentmärkten ist das jedoch unverzichtbar",
sagt Axel Singler, Partner der Promerit HR + IT AG. Die Studie zeigt,
dass die Qualitätsdefizite beim Recruitingprozess mit schlechten
Resultaten im Hinblick auf Einstellungen, Zeit und Qualität
korrelieren: 73,1 Prozent der befragten Unternehmen konnten 2012
nicht alle Positionen besetzen. In 31,5 Prozent der Unternehmen
springen Kandidaten während des laufenden Prozesses ab. "Für den
Mittelstand haben schlechte Recruitingprozesse gravierende Folgen.
Denn Kandidaten differenzieren nicht zwischen der Qualität im
Bewerbungsprozess und der Qualität des Unternehmens als Arbeitgeber:
"'Unprofessioneller Prozess gleich unprofessionelles Unternehmen'
lautet die verheerende Schlussfolge", sagt Singler.
Handgestrickte Lösungen: teuer und nicht anschlussfähig
28,7 Prozent der befragten Unternehmen rekrutieren mit MS Office
(zum Beispiel Access, Excel oder Outlook). "Das kostet angesichts der
heute überschaubaren Installationsaufwände bei professionellen
Bewerbermanagementsystemen zu viel Zeit sowie Geld (in internen
Manntagen) und geht zulasten von Schnelligkeit, Verlässlichkeit und
Qualität in den Prozessen. Anstatt sich auf die Kandidaten zu
konzentrieren, müssen Recruiter sich zum Beispiel darum kümmern, bei
wem die Bewerbung gerade liegt", sagt Promerit-HR + IT-Partner
Singler. Diese Insellösungen bewirken außerdem, dass das Recruiting
von anderen HR-IT-Prozessen abgeschnitten bleibt. So messen
Mittelständler der Studie zufolge derzeit strategischen Talent
Management-Themen zwar eine hohe Relevanz zu: Das gilt für Active
Sourcing (75,6 Prozent der Befragten) ebenso wie für Talent
Relationship Management (65,9 Prozent). Sie verfügen aber
mehrheitlich weder über Prozesse noch über strategische Ansätze, um
diese Themen IT-gestützt umzusetzen. "Einen heute notwendigen
ganzheitlichen Talent Management-Ansatz, in dem interne und externe
Talente in einem Zug betrachtet werden, können Unternehmen so nicht
in die Praxis umsetzen", sagt Singler.
Zukunftsthemen im Recruiting
Für Zukunftsthemen im E-Recruiting zeigt sich der Mittelstand
wenig aufgeschlossen. Trotz nahezu flächendeckender Verbreitung von
Smartphones und Tablets misst weniger als die Hälfte der Befragten
dem Thema "mobile Bewerbung" für die Zukunft eine "hohe Relevanz" zu,
bei der Datenübernahme aus sozialen Netzwerken sind es nur 36,9
Prozent. Die Befragten sind dementsprechend auch nicht überzeugt,
dass es für den ersten Schritt in der Bewerbung ausreicht, dass
Kandidaten auf ihr gepflegtes Profil in einem
Online-Business-Netzwerk (wie zum Beispiel XING) verweisen. Hier wird
nur ein Mittelwert von 6,5 auf einer Zustimmungsskala von 1 (stimme
voll zu) bis 10 (stimme gar nicht zu) erreicht. "Vielen
Verantwortlichen im Recruiting fällt es schwer, sich von den Formaten
der klassischen Bewerbung zu lösen. Heute finden sich wesentliche
Informationen zur Ausbildung und Berufserfahrung in strukturierter
Form in Business-Netzwerken wieder. Es würde den Prozess
kandidatenfreundlicher machen, wenn Bewerber diese Daten verwenden
könnten", sagt Singler.
Bei Interesse an weiteren Informationen und Einblicken in die
Studie wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer vollständigen
Kontaktdaten an: recruitingstudie@promerit.com.
Promerit AG
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Europa. Die Geschäftsbereiche Management Consulting, HR + IT
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Pressekontakt:
Promerit HR + IT Consulting AG
Axel Singler
Partner
Arnulfstraße 56
80335 München, Germany
Telefon: 089 27339757
E-Mail: axel.singler ( ) promerit.com
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