Landesjägermeister Larcher für harte Konsequenzen nach jagdlicher Barbarei!
Geschrieben am 28-08-2013 |
Wien (ots) - Tirols Landesjägermeister DI Anton Larcher strebt
Umsetzung eines Maßnahmenplans an: "Wer sich bei uns nicht an die
Regeln hält, der gehört aus dem Kreis der Jägerschaft dauerhaft und
in aller Härte ausgeschlossen. Ermittlungen der Polizei waren dem
Jägerverband nicht bekannt!"
Nach dem Bekanntwerden eines YouTube-Videos, in dem zu sehen ist,
wie ein russischer Jagdgast in einem Tiroler Jagdrevier auf
abscheuliche Art und Weise eine angeschossene Gämse lebend über einen
Schotter-und Steinfeld zieht, fordert der Tiroler Landesjägermeister
Anton Larcher nicht nur eine harte Bestrafung des Schützen und seiner
Pirschbegleiter und Jagdführer sondern auch ein Überdenken des
Umgangs mit Jagdgästen.
"Es kann nicht sein, dass einer der auf derart verrohte Art und
Weise mit einem Tier umgeht irgendwo in der zivilisierten Welt legal
jagen darf. Um zumindest sicher zu stellen, dass so etwas in Tirol
nicht mehr passiert, rege ich an, eine Datenbank über alle
ausländischen Jagdgäste anzulegen. Wer sich daneben benimmt, dem
steht auch keine Jagdkarte bei uns zu - auch wenn es sich um
zahlendes Klientel handelt", fordert Larcher. Dabei könnte sich der
Tiroler Landesjägermeister durchaus vorstellen, sich des in den USA
und auch in Alaska bereits bewährten Models zu bedienen. Larcher:
"Damit wäre sichergestellt, dass wir und die Behörden vor Antritt
einer Jagd, wissen wer bei uns in Tirol zu jagen gedenkt und
gegebenenfalls die Ausstellung einer Jagdkarte verweigert werden
kann. Denn: Wer sich so daneben benimmt wie der Jäger im aktuell
diskutierten Fall, der hat sein Gastrecht auf Dauer verwirkt."
Im aktuellen Fall werden neben dem Schützen vor allem der
Jagdpächter und der vom Pächter namhaft gemachte Jagdleiter sowie die
Begleiter des russischen Jägers zur Verantwortung gezogen. Dazu
Landesjägermeister Larcher: "Ich hätte es nie für möglich gehalten,
dass Menschen, die bei uns die Jagdprüfung abgelegt haben zu so
irrwitzigen Fehlhandlungen fähig sind. Für mich ist jeder der da mit
von der Partie war mit für diese Aktion verantwortlich und auch für
den schweren Imageschaden den die Jägerschaft erlitten hat. Deshalb
werden alle jene, die identifiziert werden können und Mitglieder des
Tiroler Jägerverbandes sind vor den Disziplinarausschuss des Tiroler
Jägerverbandes zitiert. Die Staatsanwaltschaft wird ihren Teil, so
hoffen wir, erledigen. Dass hier schon seit 16. August eine Anzeige
vorlag war uns als Jägerverband nicht bekannt. Dennoch: für Milde ist
hier kein Platz."
Was die möglichen Strafen betrifft so kann sich der Tiroler
Landesjägermeister bei derart schweren Fällen durchaus den Entzug
bzw. die Verweigerung der Tiroler Jagdkarte auf Dauer vorstellen: "Im
konkreten Fall, bin ich dafür, den Jagdpachtvertrag mit dem Pächter
behördlich aufzulösen und die Jagd in verlässliche Hände zu geben.
Wer solche Tierquälereien in seinem Revier zulässt, und damit die
Jagd als solches in Verruf und existenziellen Misskredit bringt, muss
mit den härtesten Konsequenzen rechnen. Das sind wir unserem Gewissen
und unserem Ansehen in der kritischen Öffentlichkeit schuldig."
Larcher kündigt an, noch heute mit den zuständigen
Regierungsmitgliedern in Tirol Kontakt aufzunehmen, um rasch
legistische Anpassungen einleiten zu können: "Der Tiroler
Jägerverband ist für moderne schlagkräftige gesetzliche
Rahmenbedingungen. Ganz Europa schaut mit Argusaugen auf uns - das
haben sich die vielen ordentlichen und korrekten Tiroler Jäger so
nicht verdient. Wir müssen hier schnell und dennoch überlegt handeln
und die Streu vom Weizen ohne Pardon trennen!"
Rückfragehinweis:
LJM DI Anton Larcher
Tel.: 0664 6181610
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