Deutsche AIDS-Hilfe: Menschenrechte für russische Schwule und Lesben - Aufruf zur Demonstration
Geschrieben am 30-08-2013 |
Berlin (ots) - Die Deutsche AIDS-Hilfe ruft zur Teilnahme an der
Demonstration "Enough is enough - Open your Mouth!" am morgigen
Samstag in Berlin auf und erklärt sich solidarisch mit Russlands
Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Menschen mit Transidentität.
In Russland herrscht zurzeit Pogromstimmung. Das
"Propaganda-Gesetz", das faktisch jegliche positive oder neutrale
Darstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen verbietet, ist
ein fundamentaler Angriff auf die Menschenrechte. Angestachelt von
der Putin-Regierung, machen Bürger Jagd auf Menschen, die homosexuell
sind oder in "nicht-traditionellen Beziehungen" leben.
Dazu sagt Carsten Schatz, Mitglied im Vorstand der Deutschen
AIDS-Hilfe:
"In Russland sind Menschenleben in Gefahr und Menschenrechte
werden mit Füßen getreten. Das Gesetz verbietet ein offenes und
selbstbestimmtes Leben. Homosexuelle werden verfolgt, gefoltert und
im Internet bloßgestellt. Dabei kam es bereits zu Todesfällen.
Homophobie tötet!"
Eine wirksame HIV-Prävention für schwule Männer ist unter diesen
Umständen nicht möglich. Dazu Carsten Schatz:
"Wer in Russland HIV-Prävention macht oder sich für Schutz vor HIV
beim Sex unter Männern interessiert, steht mit einem Bein im
Gefängnis. Präventionsprojekte werden in ihrer Arbeit behindert und
schikaniert. Wenn schwule Männer sich verstecken müssen, sind sie für
Prävention nicht erreichbar. Diskriminierung schreckt zudem vom
HIV-Test ab. Auch das bringt Menschenleben in Gefahr und trägt zur
Verbreitung von HIV bei."
Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert die Bundesregierung auf, ihren
Einfluss gegenüber Russland geltend zu machen, um die Verfolgung von
Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Menschen mit Transidentität in
Russland zu beenden.
Die Demonstration "Enough is enough - Open your mouth!" wird von
privaten Initiatoren organisiert und von vielen Organisationen und
Einrichtungen unterstützt. Sie beginnt am Samstag um 12 Uhr am
Kurfürstendamm und endet vor der Russischen Botschaft Unter den
Linden.
Weitere Informationen und Links:
http://ots.de/kx6kH
Pressekontakt:
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. 030 69 00 87 16
holger.wicht@dah.aidshilfe.de
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