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Wohnungsmarkt: Drastischer Preisanstieg in vielen norddeutschen Städten

Geschrieben am 01-09-2013

Hamburg (ots) - Der norddeutsche Wohnungsmarkt verzeichnete in den
vergangenen fünf Jahren einen drastischen Preisanstieg. Die höchste
Verteuerung bei Neuvermietungen gab es mit insgesamt 25,9 Prozent in
Wolfsburg, die größte Preissteigerung beim Hausverkauf mit 30 Prozent
in Braunschweig. Spitzenreiter im Mietpreis sind nach wie vor die
Stadt Hamburg und ihr Umland, der so genannte Speckgürtel. In der
Hansestadt liegt der Quadratmeterpreis bei durchschnittlich 8,87
Euro, in Norderstedt bei 8,02 Euro, in Wedel bei 7,97 Euro und in
Ahrensburg bei 7,94 Euro. Ein Eigenheim in Hamburg kostet im Schnitt
413.909,00 Euro - auch das ein Spitzenwert. Das sind einige der
Ergebnisse des trimedialen Projekts "Wie wohnt der Norden?".
NDR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben dafür Hunderte von
Statistiken und Datenbanken ausgewertet. In der Dokumentation "Wie
wohnt der Norden?" präsentiert Reporterin Susann Kowatsch am Montag,
2. September, um 21.00 Uhr im NDR Fernsehen die interessantesten
Ergebnisse und die Geschichten dahinter.

Die höchsten Preisanstiege bei Neuvermietungen verzeichnen nach
Wolfsburg die Städte Lohne (+ 25.5 Prozent), Aurich (+ 24,7 Prozent),
Oldenburg (+ 23.2 Prozent) und Leer (+ 23,0 Prozent). Beim
Hausverkauf folgen auf Braunschweig die Städte Hamburg (+ 28.2
Prozent), Oldenburg (+ 27,2 Prozent) und Schwerin (+ 27 Prozent).
Ausgewertet wurden die Daten und Angebotspreise in Städten mit mehr
als 20.000 Einwohnern.

Die Stadt in Norddeutschland mit dem größten negativen
Pendlersaldo ist Garbsen: Dort pendeln jeden Tag 7000 Menschen mehr
aus als ein. Insgesamt arbeiten mehr als 16.000 der rund 62.000
Garbsener nicht in ihrer Heimatstadt. Die kleinste Zahl von Pendlern
hat die Hallig Gröde: Vier Menschen verlassen die Insel jeden Tag auf
dem Weg zur Arbeit. Insgesamt pendeln jeden Tag 2.419.554 Menschen
aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zu ihrem
Arbeitsplatz in eine andere Stadt. Für Mecklenburg-Vorpommern liegen
keine Daten vor.

In einigen Regionen Norddeutschlands, so das Ergebnis der
Daten-Recherche, sind Immobilien heute keine sichere Geldanlage mehr.
Aus einer dem NDR vorliegenden detaillierten Datenstudie des Kreises
Nordfriesland geht hervor, dass in manchen Gemeinden der Bestand
nicht marktfähiger Ein- und Zweifamilienhäuser bereits bei 60 bis 70
Prozent liegt. Das Eigenheim als sichere Altersanlage - diese Zeiten
sind in vielen Gebieten Norddeutschlands vorbei.

Extremer Leerstand von Wohnraum ist in einigen Regionen
Mecklenburg Vorpommerns zu verzeichnen (Groß Luckow: 38,6 Prozent,
Gribow: 29,4 Prozent, Dranske: 27,4 Prozent, Damerow: 26 Prozent).
Rund ein Viertel der 2200 Schlösser und Herrenhäuser in dem
nordöstlichen Bundesland sind bedroht. Bei rund 5 Prozent ist keine
Renovierung mehr möglich.

Alle Zahlen und Fakten können die Zuschauer vom 2. September an
begleitend auf www.NDR.de/wohnen einsehen. Eine übersichtlich
aufbereitete, interaktive Karte zeigt, wie es in der eigenen Gemeinde
oder dem Nachbarkreis aussieht.

Die Dokumentation "Wie wohnt der Norden?" steht zur Ansicht im
Vorführraum des NDR Presseportals zur Verfügung.

Fotos: ARD-Fotos.de



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Infromation
Iris Bents
Tel.: 040/4156-2304


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