Forsa: Mehrheit der Deutschen gegen "Biosprit"-Förderung und Beimischungszwang. BUND fordert Kehrtwende von EU-Parlament
Geschrieben am 02-09-2013 |
Berlin/Brüssel (ots) - Mehr als zwei Drittel der Deutschen lehnen
derzeit die politische und finanzielle Förderung von Agrosprit ab.
Nur etwa jeder fünfte vom Meinungsforschungsinstitut forsa befragte
Bundesbürger befürwortet die weitere Förderung von Kraftstoffen, die
aus Ackerfrüchten produziert werden.
Dass Agrosprit mittlerweile allen Kraftstoffarten beigemischt
wird, findet ebenfalls nur etwa jeder fünfte richtig. Fast vier
Fünftel der Deutschen lehnen den Beimischungszwang ab und sind der
Meinung, Autofahrer sollten selbst entscheiden können, ob dem
Kraftstoff Agrosprit beigemischt ist oder nicht. Diese Ergebnisse
einer aktuellen repräsentativen Umfrage bei über 1000 Bundesbürgern
veröffentlichte heute der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND).
"In der EU sollen 2020 zehn Prozent der im Verkehrssektor
eingesetzten Treibstoffe aus regenerativen Quellen stammen. Dabei
soll der Einsatz von Agrosprit angerechnet werden können. Der Anbau
von Pflanzen zur Agrospritproduktion treibt aber nicht nur die Preise
für Nahrungsmittel in die Höhe, die Klimabilanz der meisten
Agrokraftstoffe ist auch negativ. Es ist ökologisch und sozial nicht
vertretbar, die Erzeugung und den Einsatz von Agrosprit weiter zu
fördern", sagte die BUND-Agrarexpertin Kathrin Birkel.
Die Förderung des Einsatzes von Agrotreibstoffen ermögliche es
außerdem Autoherstellern, die Anwendung von Spritspar-Techniken auf
die lange Bank zu schieben. Vor allem deutsche Hersteller
favorisierten weiterhin große, schwere und spritfressende Fahrzeuge,
deren klimaschädliche Auswirkungen unter dem Deckmantel des Einsatzes
von sogenanntem "Biosprit" verschleiert würden, kritisierte Birkel.
Das EU-Parlament habe bei seiner Abstimmung am 11. September in
Straßburg Gelegenheit zur Kehrtwende, sagte die BUND-Agrarexpertin.
Derzeit sehe es jedoch noch so aus, dass vor allem Abgeordnete
konservativer Parteien gegen die geplante Begrenzung des Einsatzes
von Agrosprit stimmen würden. Die Agrosprit-Industrie laufe ebenfalls
seit Monaten Sturm gegen eine Deckelung der eingesetzten Mengen.
Die Ergebnisse der forsa/BUND-Umfrage zur Förderung von "Biosprit"
finden Sie hier: www.bund.net/biosprit-umfrage
Pressekontakt:
Kathrin Birkel, BUND-Agrarexpertin:
Tel. 030-27586-549 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net
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