Erneuerbare Energien sind Wirtschaftsmotor für Kommunen / Greenpeace-Studie: Wertschöpfung stieg im Jahr 2012 auf Rekordwert
Geschrieben am 02-09-2013 |
Berlin (ots) - Die zunehmende Nutzung von Wind, Sonne und Biomasse
führte im Jahr 2012 zu einem Rekordwert in der bundesweiten
Wertschöpfung von 17 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt das
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in einer
aktuellen Studie für Greenpeace. Mit 66 Prozent konnten die Städte
und Gemeinden besonders daran profitieren. "Die Erneuerbaren Energien
treiben die Wirtschaft in strukturschwachen ländlichen Regionen an",
sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Diesen Motor
darf die Bundesregierung mit ihrer Reform des Erneuerbaren
Energien-Gesetzes nicht fahrlässig abwürgen."
Erstmalig erhob das IÖW auch die indirekte Wertschöpfung durch
Erneuerbare Energien und kam zu einem Gesamtwert von 25 Milliarden
Euro. Hier flossen die Vorleistungen der Zuliefer- und
Dienstleistungsunternehmen mit ein. Sie generierten weitere 8,5
Milliarden Euro an bundesweiter Wertschöpfung. Der Ausbau
Erneuerbarer Energien führt somit zu höheren Steuereinnahmen,
Unternehmensgewinnen und Einkommen für eine Vielzahl von
Beschäftigten in Bund, Ländern und Kommunen. Darüber hinaus sparte
der Einsatz von Wind und Sonne die Kosten für importiertes Öl, Kohle
und Gas im Umfang von 6 Milliarden Euro. Trotz einzelner Rückschläge
wie zuletzt in der Solarbranche steigerte sich die Wirtschaftskraft
von 2011 auf 2012 um rund zehn Prozent. Aufgrund der Krise in der
Solar- und Biogasbranche sank jedoch die Zahl der direkt
Beschäftigten verglichen mit dem Jahr 2011 um zehn Prozent auf
166.000.
Zwei Drittel der Wertschöpfung entstanden in Installation und
Betrieb
Rund zwei Drittel der Wertschöpfung und der Arbeitsplätze
entstanden in den Bereichen Installation, Planung und Betrieb
regenerativer Anlagen. Die Arbeitsplätze verteilen sich über das
ganze Bundesgebiet. "Vorteil einer dezentraler Energieerzeugung ist
es, dass Beschäftigung und Wertschöpfung in einer Vielzahl von
Kommunen stattfinden - anders bei zentralen Großkraftwerken, von
denen nur sehr wenige Energieversorger und Standorte profitieren", so
Prof. Dr. Bernd Hirschl, der Leiter der Studie. Der Anlagenbau, der
auf wenige Kommunen konzentriert ist, stellt ein Drittel der direkt
Beschäftigten. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze bezifferte das
Bundesumweltministerium sogar mit 377.800, einschließlich der
Zuliefer- und Dienstleistungsbetriebe, die Vorleistungen für die
EE-Branchen bereitstellen.
Mit rund 16 Milliarden Euro und 68 Prozent an der gesamten
Wertschöpfung aus Erneuerbaren Energien trugen Solarstrom und
Windenergie den weitaus größten Teil bei. Bis zum Jahr 2030 könnte
die Wirtschaftsleistung durch Erneuerbare Energien laut Studie bei
gleich bleibendem Ausbautempo um weitere 50 Prozent zunehmen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling, Tel.
0151- 180 53382, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel.
0151-145 33087. Die Studie und weiteres Hintergrundmaterial finden
Sie unter http://gpurl.de/sa08K und http://gpurl.de/iKv47.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
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