Neue OZ: Kommentar zu Telekommunikation / Internet / Großbritannien / USA
Geschrieben am 02-09-2013 |
Osnabrück (ots) - Zum Vorteil der Kunden?
Die goldenen Zeiten auf dem Mobilfunkmarkt sind vorbei. Großes
Wachstum und satte Gewinne für alle Anbieter, das war gestern. Heute
sind die Margen deutlich niedriger, liefern sich die Wettbewerber
wachsende Konkurrenz. Dementsprechend ist der Markt mächtig in
Bewegung. Ob das auch zum Vorteil der Verbraucher sein wird, muss
sich allerdings erst noch zeigen.
Da ist zum Beispiel das geplante Zusammenwachsen von O2 und
E-Plus. Gemeinsam werden die Nummer drei und Nummer vier im deutschen
Mobilfunkgeschäft es leichter haben, die teuren Übertragungsnetze
auszubauen. Ein Anbieter weniger bedeutet aber auch weniger
Wettbewerb. Und dies könnte den Wettstreit um die günstigsten Tarife
bremsen, zum Nachteil der Kunden. Unverkennbar ist andererseits, dass
der Investitionsbedarf der Branche gigantisch ist und nur große
Konzerne eine Überlebenschance haben. Insbesondere die Übertragung
immer größerer Datenmengen mit immer höherer Geschwindigkeit stellt
die Anbieter vor Herausforderungen.
Folglich dürfen sich Mobilfunkkunden in Deutschland freuen, wenn
es Vodafone gelingt, die mehr als 100 Milliarden Euro schweren
Anteile am US-Konzern Verizon zu verkaufen. Denn damit erhielten die
Briten richtig viel Geld in die Hand, das dann in Europa investiert
werden könnte. Für die Deutsche Telekom heißt dies: Sie muss noch
härter kämpfen, um ihre Vorrangstellung zu behaupten.
Uwe Westdörp
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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