neues deutschland: Europa und Wahlkampf: Opposition geht anders
Geschrieben am 03-09-2013 |
Berlin (ots) - Es klang wie eine Drohung von Peer Steinbrück gegen
Angela Merkel. Der SPD-Kandidat hatte der Kanzlerin im Bundestag
vorgeworfen, sie würde mit ihrer Kritik an der sozialdemokratischen
Europapolitik »Brücken zerstören«. Steinbrück deutete damit an, dass
seine Partei nach der Wahl nicht in eine Große Koalition gehen wolle,
wenn sie von Merkel derart ungerecht behandelt werde. Unterstützung
erhielt Steinbrück, der in einer solchen Konstellation wohl keine
Rolle mehr spielen würde, von Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier.
Dieser forderte von Merkel sogar »Dankbarkeit« für die Unterstützung
seiner Fraktion. Die beiden SPD-Männer haben sich offenbar noch immer
nicht von ihrer früheren Chefin emanzipiert. Zudem glaubt die
Mehrheit der Sozialdemokraten, sich in der Wirtschaftskrise gegenüber
europäischen Krisenstaaten verantwortungsvoll verhalten zu haben, als
sie für die Politik der Bundesregierung stimmten. Das hat sich
angesichts der anhaltenden Krise als falsch herausgestellt. Darüber
hinaus kann dieser Opportunismus im Wahlkampf tödlich sein. Denn
viele Wähler wollen bei den drängenden Problemen Alternativen zur
herrschenden Politik präsentiert bekommen. In der Europapolitik
verschwammen aber die Unterschiede zwischen den Regierungsparteien
und Rot-Grün. Langfristig werden die Sozialdemokraten die Union wohl
nur überflügeln können, wenn sie nach einer Niederlage bei der
Bundestagswahl zu der Einsicht gelangen, dass Opposition anders geht.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
483313
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Bundestags-Wahlkampf Düsseldorf (ots) - Die Regierung hält sich für die beste und
erfolgreichste seit der Wiedervereinigung, die Opposition kann im
Wirken der Koalition zwischen Hotelsteuer am Anfang und
Betreuungsgeld am Schluss nur Unsinn und Fehlentwicklungen erkennen.
So ist das kurz vor Neuwahlen. Bundestagsdebatten in heißen
Wahlkampfphasen sind selten. Es gibt normalerweise nichts mehr zu
beschließen, die Kontrahenten sind ohnehin auf Streit gebürstet. Aber
es steht auch nirgendwo geschrieben, dass Wahlkampf nur auf
Marktplätzen stattfinden darf mehr...
- Rheinische Post: Hygiene gegen Keime Düsseldorf (ots) - In einer Düsseldorfer Klinik seien gefährliche
Keime "ausgebrochen", war gestern mancherorts zu lesen, als hätten
sich Strafgefangene mit TNT ihren Weg aus dem Zuchthaus gesprengt.
War es eine Folge mieser Hygiene? Dieser Verdacht ist leicht
formuliert, aber die Materie ist weit komplexer. Große Häuser wie
Unikliniken, die oft die schwersten Fälle abbekommen und bei deren
Behandlung Gefechte gegen vielfach resistente Keime führen, werden
öffentlich vorgeführt. Und warum? Weil sie jene Bakterien bei ihren
Patienten mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Klatsche aus Kassel / Kommentar zum Urteil gegen die Südumfliegung am Frankfurter Flughafen Mainz (ots) - Und jetzt? Vorhang zu und alle Fragen offen? Nein.
Denn auch wenn wir noch nicht genau wissen, was der Kasseler
Richterspruch bedeutet - eine Frage ist endgültig beantwortet: Der
Ausbau des Frankfurter Flughafens ist eine einzige Flickschusterei.
Erst hieß es, mit der Südumfliegung würden Kollisonskurse bei
Durchstartern auf der neuen Landebahn vermieden. Dann wurde
verlautbart, Lärmschutz - unter anderem für Mainz und Flörsheim -
mache die von Lotsen und Piloten wenig geliebte Route unabdingbar.
Mit dem Effekt, dass mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR · NS-VERFAHREN Ulm (ots) - Es geht ums Recht
Kann das sein? Fast 70 Jahre nach den Gräueln der Nazi-Zeit soll
immer noch Tatverdächtigen der Prozess gemacht werden? Es muss,
lautet die Antwort, wenn es auch nur irgendeinen stichhaltigen Grund
für eine Verurteilung wegen Mordes oder Beihilfe zum Mord gibt. Hier
schützt mit Blick auf die furchtbare deutsche Vergangenheit aus gutem
Grund keine Verjährung und damit auch kein Alter. Wer
verhandlungsfähig ist, der muss sich im Fall des Falles auch heute
und morgen noch vor Gericht verantworten. Es mehr...
- RNZ: Falscher Stolz - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Fukushima Heidelberg (ots) - "Wie in den vergangenen zwei Jahren Fukushima
gemanagt wurde, ist fahrlässig. Dass der Energieriese Tepco
Strahlenmessungen vornahm mit Geräten, die nicht einmal annähernd für
die tatsächliche Belastung ausgelegt waren - man hielte es für einen
Witz, wären die Konsequenzen nicht so dramatisch (...) Doch nicht nur
die japanische Regierung muss sich rechtfertigen, warum sie lange
Zeit die Zügel schleifen ließ. Fragwürdig ist auch, dass offenbar
international niemand ein Auge auf die Vorgänge hatte."
Der Kommentar mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|