Lebensversicherer: Nettotarife statt Staatshilfe nutzen
Geschrieben am 04-09-2013 |
Berlin (ots) -
- Vertriebsprovisionen setzen Versicherer unter zusätzlichen Druck
- Bei Nettotarifen fließen Einzahlungen in die Versicherung
- Honorarberatung bietet Vorteile für Verbraucher
Lebensversicherer sollten Nettotarife ohne Vertriebsprovision
anbieten und damit bei den Kosten für den Vertrieb sparen statt nach
staatlicher Hilfe zu rufen. Das sagt Erwin Bengler, Experte für
Lebensversicherungen bei der Honorarberaterbank quirin bank AG. Auf
diese Weise müssten Ausschüttungen aus Bewertungsreserven nicht
verzögert oder verringert werden und kämen dem Verbraucher zugute.
Am 2. September 2013 musste sich auch der Finanzausschuss des
Bundestages mit der immer schwieriger werdenden Situation der
Lebensversicherungen beschäftigen. Weil die Zinsen so niedrig sind
haben die Lebensversicherer Schwierigkeiten, ihren Kunden die
prognostizierten Überschussbeteiligungen auszuzahlen. Die
Versicherungsunternehmen baten daher die Aufsichtsbehörden, die
Bewertungsreserven nicht in vollem Umfang an die Versicherten
ausschütten zu müssen. Damit bliebe mehr Geld im System und die
niedrigen Zinsen ließen sich länger aushalten.
"Hier ruft eine Branche nach staatlicher Unterstützung, die ihre
eigenen Hausaufgaben noch nicht erledigt hat", sagt Honorarberater
Erwin Bengler. Allein für den Vertrieb der Lebensversicherungen
würden in der Regel zwischen drei und fünf Prozent der Sparbeiträge
aufgewendet. "Diese Kosten lassen sich deutlich reduzieren, wenn die
Versicherungen auf Nettotarife umstellen, also keine
Vertriebsprovisionen einrechnen", so Bengler. "Das vergrößert den
Spielraum, auch mit niedrigen Zinsen klarzukommen."
Für Kunden kostenmäßig transparente Nettotarife werden von einigen
Versicherungen für Honorarberater angeboten, haben sich aber in der
Breite noch nicht durchgesetzt. "Natürlich ist es für einen Vertrieb
interessanter, eine hohe einmalige Abschlussprovision zu verdienen,
wenn er dem Kunden eine Lebensversicherung verkauft", so Bengler. Bei
einer monatlichen Sparrate des Kunden von 100 Euro kommen über 20
Jahre 24.000 Euro an Sparbeitrag zusammen. Fünf Prozent davon, also
1.200 Euro, fließen bereits zu Beginn der Vertragslaufzeit an den
Vertrieb. Würde dieses Geld als Sparbeitrag in die Versicherung
fließen, ließe sich ein deutlich besseres Ergebnis erzielen. "Noch
mehr Abschlussprovisonen fließen bei dynamisierten Verträgen, hier
greift der Zinseszins-Effekt zum Vorteil des Vertriebs und zum
Nachteil des Kunden. Ganz anders verhält es sich bei Nettotarifen:
Während bei den herkömmlichen Tarifen von der Sparleistung des Kunden
die Vertriebsvergütung abgezogen werden muss, fließen bei
Nettotarifen die Einzahlungen in vollem Umfang in die Versicherung
des Kunden", erklärt Erwin Bengler.
Wie stark die Versicherungen dem Provisionsvertrieb verhaftet
sind, zeigt auch ein weiterer Hilferuf, die Abschlussprovisionen
gesetzlich auf 2 Prozent zu deckeln. "Offensichtlich befürchten die
in hartem Wettbewerb stehenden Versicherungsunternehmen, dass bei
einer spürbaren Senkung der Abschlussprovisionen große
Vertriebsorganisationen höher provisionierte Produkte des
Wettbewerbers verkaufen. Anscheinend traut sich kein
Versicherungsunternehmen, diesen ersten, riskanten Schritt zu machen
und ruft deshalb nach dem Gesetzgeber", mutmaßt Bengler. Hier zeige
sich der Vorteil der Honorarberatung, denn bei dieser vom
Produktverkauf und von Vertriebsprovisionen unabhängigen Beratung
werde nur einmal ein transparentes Honorar fällig. "Honorarberater
nutzen Nettotarife, die dem Kunden zugute kommen. Versicherer könnten
dadurch ihre Kosten senken und trotz der niedrigen Marktzinsen ihre
Versprechen auch ohne Tricks mit den Bewertungsreserven halten", sagt
Bengler.
Über die quirin bank:
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands bietet die quirin bank
vermögenden Anlegern ein bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf
völliger Kostentransparenz und Rückvergütung aller Provisionen
beruht. Das Geschäftsmodell wird vom Bundesministerium für
Verbraucherschutz als zukunftsweisend betrachtet. Das Finanzinstitut
ist 1998 gegründet worden, hat seinen Sitz in Berlin und betreut
gegenwärtig rund 9.500 Kunden mit einem Anlagevolumen von 2,5 Mrd.
Euro. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) ist
die quirin bank in einem weiteren Geschäftsfeld tätig: Der Beratung
bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische
Unternehmen (Unternehmerbank).
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für die Medien:
Kathrin Kleinjung
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
quirin bank AG
Kurfürstendamm 119
10711 Berlin
Telefon: +49 (0)30 89021-402
kathrin.kleinjung@quirinbank.de
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