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Neue Bundesländer holen bei Wohnflächenvergleich auf (BILD)

Geschrieben am 05-09-2013

Stuttgart (ots) -

Die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland wächst - in 2030 wird sie
in Westdeutschland durchschnittlich 54 Quadratmeter betragen. Und
auch in Ostdeutschland geben sich die Menschen nicht mehr mit weniger
Wohnraum zufrieden. Sie holen im Vergleich langfristig sogar auf.

Laut Erhebungen des Forschungsinstituts empirica gleichen sich die
Wohnflächen in den neuen und alten Bundesländern immer weiter an.
Während den Menschen in Westdeutschland 2005 pro Kopf noch
durchschnittlich 46 Quadratmeter zur Verfügung standen und sie heute
auf rund 47 Quadratmetern wohnen, werden es im Jahr 2030 bereits 54
sein. In den neuen Bundesländern und Berlin ist der Zuwachs sogar
noch größer: Dort stieg der Wert von 38 Quadratmetern in 2005 auf
aktuell 43. Bis 2030 soll die Wohnfläche auf 55 Quadratmeter steigen
- ein Zuwachs um 28 Prozent.

"Verantwortlich für diese Entwicklung sind im Wesentlichen drei
Gründe: der Trend zu kleineren Haushalten, die Zunahme von älteren
Haushalten sowie der Wunsch der Menschen nach möglichst viel Platz
und Gestaltungsfreiheit", sagt Gregor Schneider von der LBS. Während
der Anteil der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte vor 20 Jahren noch
bei knapp zwei Dritteln lag, machen diese heute bereits rund drei
Viertel aller privaten Haushalte aus. Zugleich gibt es immer mehr
Senioren: Das Forschungsinstitut empirica prognostiziert einen
Anstieg der Bevölkerung über 65 Jahre - von aktuell 17 auf rund 22
Millionen in 2030. Die meisten von ihnen leben allein oder zu zweit.

Ein weiterer Grund für das Wohnflächenwachstum: "Die Menschen
wollen großzügig leben", sagt Gregor Schneider. Vor allem
Eigenheimbesitzern ist ausreichend Platz wichtig. Mit
durchschnittlich 121 Quadratmetern steht ihnen deutlich mehr Raum zur
Verfügung als Mietern mit 69 Quadratmetern. Gleichzeitig sind sie
unabhängig von einem Vermieter. "Egal, ob das Bad modernisiert oder
eine Solaranlage installiert werden soll - Eigentümer entscheiden
selbst", so Schneider. Die finanziellen Vorteile der eigenen
Immobilie werden dann im Rentenalter, wenn die Immobilie abbezahlt
ist, besonders deutlich: So müssen Mieter im Schnitt etwa 30 Prozent
ihres Haushaltsnettoeinkommens fürs Wohnen aufwenden, Eigentümer nur
rund 10 Prozent.



Pressekontakt:
Kathrin Hartwig
Telefon 0711-183-2377
Telefax 0711-183-2085
E-Mail kathrin.hartwig@lbs-bw.de


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