Badische Neueste Nachrichten: Breite Basis
Geschrieben am 08-09-2013 |
Karlsruhe (ots) - Der russische Oppositionsführer Aleksej Nawalny
hat bei der Moskauer Oberbürgermeisterwahl einen großen Erfolg
errungen. Wenn es auch nicht zum Sieg reichte: Nawalny erhielt aus
dem Stand rund 30 Prozent der Stimmen. Und das einer Stadt, in der
immerhin 15 Prozent der Bevölkerung Russlands leben. Zum einen zeigt
das, wie viele Russen nicht mit der Politik des Kremls einverstanden
sind. Zum anderen ist Nawalny damit der erste Vertreter der neuen
russischen Opposition, der sich wirklich auf eine breite Basis
stützen kann. Zum Vergleich: Für die alte Garde wie den einstigen
Chef der liberalen "Jabloko"-Partei, Grigori Jawlinski, waren
Ergebnisse um 8 Prozent das Höchste der Gefühle. Die Frage ist nur,
was Nawalny mit seinem Erfolg anfängt - genauer gesagt: Was der Kreml
ihn damit anfangen lässt. Denn der charismatische Putin-Gegner steht
mit einem Bein im Gefängnis. In einem politischen Schauprozess wurde
Nawalny vor zwei Monaten wegen Unterschlagung zu fünf Jahren Haft
verurteilt. Das Revisionsverfahren läuft noch. Da die Justiz in
Russland Handlanger der Politik ist, wird sich Nawalnys gutes
Abschneiden bei der Moskauer Bürgermeisterwahl auf den Ausgang des
Revisionsverfahrens auswirken. In der russischen Öffentlichkeit wird
bereits heftig darüber debattiert: Scheuen sich die Mächtigen, einen
so populären Oppositionsvertreter einzusperren - oder werden sie
gerade auf einer Gefängnisstrafe beharren, um Nawalny für seinen
Erfolg abzustrafen und eine gefährlichen Gegner aus dem Weg zu
räumen? Der widersprüchliche Umgang der Staatsmacht mit Nawalny in
den vergangenen Wochen deutet daraufhin, dass es im Kreml sowohl
Unterstützer des einen, als auch des anderen Kurses gibt. Zumindest
dürfte die russische Führung nach dieser Wahl verstanden haben: Die
Zahl der Unzufriedenen ist so groß, dass die Vertreter des
Putin-System nicht mehr davon ausgehen können, eine Wahl ohne große
Manipulationen leicht zu gewinnen.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
484214
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: NDR-Journalist Buchen kritisiert seine Überwachung durch deutsche und US-Geheimdienste Köln (ots) - "Ich finde den Vorgang sehr beunruhigend"
Der von amerikanischen und deutschen Geheimdiensten ausgespähte
NDR-Journalist Stefan Buchen hat seine Überwachung kritisiert und
will sich dagegen wehren. "Das ist neu für mich", sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Buchens Name taucht in
einer Datenbank auf, die vom US-Geheimdienst CIA, dem Bundesamt für
Verfassungsschutz und dem Bundesnachrichtendienst in Neuss errichtet
worden war und in Daten über islamistische Terrorverdächtige
gesammelt wurde, wie mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Linke
Parteichef Riexinger stellt im Falle rot-rot-grüner Koalition einen Mitgliederentscheid in Aussicht Halle (ots) - Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger,
hat für den Fall einer rot-rot-grünen Koalition nach der
Bundestagswahl einen vorherigen Mitgliederentscheid in Aussicht
gestellt. "Wir werden nicht kneifen, wenn es die Chance gibt, einen
Mindestlohn oder die Kopplung der Renten an die Lohnsteigerungen
durchzusetzen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutsche
Zeitung" (Online-Ausgabe) mit Blick auf ein entsprechendes
"Koalitionsangebot". Riexinger fügte hinzu: "Klar wäre das ein großer
Schritt für die Linke. mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Steinbrück nimmt sich "Beinfreiheit" bei Rente mit 67 und Vermögensteuer - "Keine wirklichkeitsferne Politik machen" Berlin / Saarbrücken (ots) - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück
will im Fall seiner Kanzlerschaft wichtige SPD-Parteitagsbeschlüsse
nicht sofort umsetzen. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung
(Montagsausgabe) sagte Steinbrück, die SPD habe zwar ein Aussetzen
der Rente mit 67 beschlossen, so lange nicht mehr als 50 Prozent der
Älteren arbeiten, jedoch keinen Stichtag für eine solche Prüfung
festgelegt. "Ich will die weitere Entwicklung abwarten und sehen, ob
die Beschäftigungsquote Älterer weiter steigt. Es gibt diesen Trend."
Auf mehr...
- Strompreise 2014: 2,8 Mrd. Euro Mehrkosten durch EEG-Umlage möglich München (ots) -
EEG-Umlage könnte laut Prognosen 2014 um 33 Prozent steigen /
Mehrbelastung für Vier-Personen-Haushalt dadurch rund 103 Euro p. a.
/ Staat könnte durch Mehrwertsteuer auf EEG-Umlage 464 Millionen Euro
mehr kassieren als 2013
Die Erhöhung der EEG-Umlage für die Förderung erneuerbarer
Energien könnte deutsche Haushalte 2014 um rund 2,8 Milliarden Euro
(inkl. MwSt.) stärker belasten als 2013.* Dies wäre dann der Fall,
wenn die EEG-Umlage auf sieben Cent netto steigen und damit die
Prognose der Deutschen Energie-Agentur mehr...
- Bundestagswahl 2013: JAKO-O Umfrage zur Familienpolitik / Eltern fordern ein gerechtes Bildungssystem und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (BILD) Bad Rodach (ots) -
Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2013 läuft der Wahlkampf
auf Hochtouren. Die Parteien sind bemüht, letzte unentschlossene
Wähler von sich zu überzeugen. Das Zünglein an der Waage können
mitunter familienpolitische Aspekte des Wahlprogramms sein. Laut
einer repräsentativen Umfrage von JAKO-O halten 96 Prozent der
Eltern die Familienpolitik für einen wichtigen Aspekt innerhalb der
Regierungsarbeit. Gefragt danach, wem sie eine bessere
Familienpolitik nach der Bundestagswahl zutrauen, stimmen die Eltern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|