Stuttgarter Zeitung: Die Musik spielt in China / Kommentar zu IAA/Autoindustrie
Geschrieben am 09-09-2013 |
Stuttgart (ots) - Die Rabattschlacht auf dem hiesigen Automarkt
dürfte noch hitziger werden, wenn chinesische Autobauer nach dem
Muster der Japaner und Koreaner den großen Sprung nach Europa
schaffen werden. Dies ist nur eine Frage der Zeit, darüber dürfen die
ersten tapsigen Gehversuche der Chinesen in Europa nicht
hinwegtäuschen. Auch Toyota hat sich einst beim Start in Amerika
zunächst einmal blamiert. Doch Toyota lernte aus den Fehlern, nahm
einen neuen Anlauf und ist schließlich zum größten Autohersteller der
Welt aufgestiegen.
Wie Toyota sind heute auch die deutschen Autokonzerne weltweit
fest verankert. Nur mit solch einer globalen Präsenz kann die Zukunft
gesichert werden. Trotz der Absatzmisere in Europa darf man nicht
übersehen: der Weltmarkt wächst. Die Musik spielt jedoch vor allem in
China. So hat VW etwa in der ersten Jahreshälfte jedes dritte seiner
Autos im roten Riesenreich verkauft. Wer nur ein regionaler Champion
ist, wie Peugeot oder Opel, dem fällt es auch immer schwerer, im
technologischen Wettlauf mitzuhalten, der wohl selten so atemraubend
war wie heute.
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