"Wenn Sie einmal mit Lukas Podolski über die IAA gegangen sind und seine leuchtenden Augen gesehen haben, dann wissen Sie, was das Auto für junge Leute bedeutet" (AUDIO)
Geschrieben am 10-09-2013 |
Frankfurt (ots) -
Deutsche Automobilindustrie startet voller Zuversicht und
Selbstbewusstsein in die IAA 2013 - Weltgrößte Automobilausstellung
beginnt heute mit dem ersten Pressetag INTERVIEW MIT MATTHIAS
WISSMANN
Anmoderation:
Mit dem ersten Pressetag beginnt heute in Frankfurt die 65.
Internationale Automobil-Ausstellung. Mit 159 Weltpremieren
unterstreicht die IAA ihre Stellung als weltweit wichtigste
Mobilitätsmesse. Auf der Messe wird die vollständige Palette der
unterschiedlichen Antriebsarten gezeigt: vom optimierten klassischen
Antrieb, über Hybridlösungen bis hin zu serienreifen
Elektrofahrzeugen und Autos mit Brennstoffzelle. Der Verband der
Automobilindustrie als Veranstalter der IAA hat in diesem Jahr die
IAA unter das Motto "Die automobilste Show der Welt" gestellt. Über
die Themen Mobilität der Zukunft, die Erwartungen der Branche an
diese Messe und die Faszination für das Auto haben wir uns mit
Matthias Wissmann unterhalten, dem Präsident des VDA.
1. Frage: Herr Wissmann, welches Signal wird von der IAA 2013
ausgehen?
Ich hoffe, es ist ein Signal für einen Wendepunkt im europäischen
Markt, dass es jetzt langsam nach oben geht. Der europäische
Automobilmarkt war in den letzten Jahren schwach und vor allem durch
die Staatsschuldenkrise geprägt. Es wird auch ein Signal dafür sein,
dass man Ökonomie und Ökologie versöhnt, denn die neuesten Fahrzeuge
haben einen so niedrigen Verbrauch oder haben als Elektromobil eine
Null-Emission, dass auch derjenige, der mit einem großen ökologischen
Gewissen an das Auto herangeht, hier die entsprechenden Antworten
findet. (0:34)
2. Frage: Ein ganz wichtiges Thema ist die Elektromobilität. Was
muss passieren, damit bald viele Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen
fahren?
Wir arbeiten natürlich vor allem mit der Regierung und den
Hochschulen und Forschungsinstituten vor allem an der Forschung. Dort
hat die öffentliche Hand eine Milliarde in die Hand genommen, damit
sich die Forschungsinstitutionen weiter entwickeln können. Wir
brauchen mehr elektrochemische Lehrstühle, um das ganze Thema
Batteriezelle, Batteriesysteme als Kern der Elektromobilität
weiterzuentwickeln. Das ist der Ehrgeiz, gerade auch von der
deutschen Automobilindustrie. Wenn sie die stärkste
Automobilindustrie der Welt haben, dann dürfen sie an keiner Stelle
schlafen. Dann müssen Sie bei jeder neuen Technologie vorne mit dabei
sein. Und das zeigen wir bei dieser IAA. (0:34)
3. Frage: Welche Anreize braucht der normale Autofahrer, um sich
den Kauf eines Elektroautos ernsthaft zu überlegen?
Wir haben ja schon einige Unterstützung. Auf das Elektroauto wird
keine Kfz-Steuer bezahlt. Wenn man das Elektromobil als Firmenwagen
nutzt, dann zahlt man bei der Ein-Prozent-Regelung keinen höheren
Preis, der so genannte Nachteilsausgleich, der jetzt zwischen
Bundesrat und Bundestag verhandelt wurde, ist jetzt garantiert. Dann
hoffe ich, dass man in einigen Städten auch bestimmte Parkräume für
Elektromobile vorhält. Elektromobile sind nicht das einzige Thema der
IAA, aber es ist natürlich unter dem Gesichtspunkt "Weg vom Öl, nicht
allein vom Öl abhängig zu sein", ein ganz wichtiger Zukunftsbaustein.
Deswegen arbeiten wir an diesem Thema. (0:37)
4. Frage: Das zweite dominierende Thema ist die vernetzte
Mobilität. Hier verändert sich unsere Mobilität kolossal, aber auch
die Welt der Autohersteller?
Klar. Es gibt ganz neue Partnerschaften zwischen der
Automobilindustrie und den IT-Herstellern. Das führt zu tollen
Ergebnissen. Klar ist: Wenn man sich ins Auto reinsetzt, dann will
man vernetzt sein. Dann will man einfachste Bedienbarkeit,
emotionales Design, Touch-Screen und komplexe Technologien
miteinander verbunden wissen. Denn in einigen Jahren, wenn wir in die
Welt des teil-autonomisierten, oder in zehn Jahren in die Welt des
automatisierten Fahrens eintreten, dann wird sich der ein oder andere
auf der Autobahn in ein elektronisches Band einfügen, wird seine
Mails checken, wird arbeiten, wird vielleicht auch schlafen. Und wenn
dann der zähflüssige Verkehr vorbei ist, dann wird er wieder aus dem
automatisierten Fahren heraus gehen und mit Begeisterung auf einer
freien Strecke wieder Freude am Fahren haben. Das ist heute noch
nicht so weit, aber in zehn, fünfzehn Jahren ist das eine ganz
realistische Option für die Zukunft des Automobils. (1:00)
5. Frage: Die IAA ist die einzige Automobilausstellung, bei der
auch Zulieferer vertreten sind. In diesem Jahr überraschend viele
Teilezulieferer aus asiatischen Ländern, die meisten aus China. Was
bedeutet das für die deutschen Unternehmen?
Der Wettbewerb ist schärfer geworden. Es ist bei den Zulieferern
ein weltweiter Wettbewerb. Die Zulieferer machen heutzutage 75
Prozent eines Autos aus. Wir haben mittelständische Zulieferer,
kleinere Unternehmen, die in ihrem Segment Weltmarktführer sind. Klar
ist: Der Wind wird schärfer, denn diese Zulieferer agieren ja auch in
China, in Lateinamerika, in den USA und sie werden sich nicht
wundern, dass ihre Partner aus diesen Ländern auch hier anzugreifen
versuchen. Der Weltautomobilmarkt ist so interessant. 71 Millionen
verkaufte Fahrzeuge 2013.Wahrscheinlich 90 Millionen 2020. Die IAA
ist der große Treffpunkt, wo alle auch ihre letzten Innovationen
zeigen. (0:54)
6. Frage: Die IAA lebt von der Faszination des Autos. Ist die auch
noch bei den jungen Menschen in Deutschland vorhanden?
Wenn Sie einmal mit Lukas Podolski über die IAA gegangen sind und
dessen leuchtende Augen gesehen haben, dann wissen Sie, was nicht nur
für den Fußballspieler Podolski, sondern auch für Millionen junger
Leute das Auto bedeuten kann. (0:12)
Abmoderation:
VDA-Präsident Matthias Wissmann zum Start der 65. IAA. Auf dieser
weltgrößten Mobilitätsmesse präsentieren rund 1.100 Aussteller ihre
neuesten Produkte. Insgesamt werden in den nächsten Tagen 159
Weltpremieren gezeigt. Die IAA wird am Donnerstag (12. September) von
Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frankfurt eröffnet.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger 0711 3277759 0
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