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Anstieg gefälschter Arzneimittel in Europa: Verbraucher müssen besser aufgeklärt und geschützt werden (BILD)

Geschrieben am 11-09-2013

Berlin (ots) -

- 1,4 Millionen gefälschte Tabletten, Pulver und Ampullen im ersten
Halbjahr 2013 in Deutschland beschlagnahmt (+ 15 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr)

- Polizei, Zoll, Hersteller und Apotheker arbeiten eng zusammen, um
Verbraucher vor Gefahren zu warnen und vor gefälschten Arzneimitteln
zu schützen

- Gefälschte Medikamente bergen hohe gesundheitliche Risiken

Verbraucher müssen wachsam sein, wenn sie im Internet Medikamente
bestellen. Jedes zweite im Internet gekaufte Medikament ist laut
Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Fälschung.
Deutsche Zollbehörden haben alleine im ersten Halbjahr 2013 1,4
Millionen gefälschter Tabletten, Pulver und Ampullen sichergestellt
(+ 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Anlässlich des 2.
Informationsforums Arzneimittelfälschung in Berlin präsentierten
Zollkriminalamt, INTERPOL, Arzneimittelhersteller und Apotheker
Inhalte ihrer Zusammenarbeit, um Fälscher zu entlarven und
Verbraucher besser zu schützen.

Fälschungen können lebensgefährlich sein und von Verbrauchern kaum
von originalen Arzneimitteln unterschieden werden. Gefälscht werden
nicht nur Medikamente gegen Erektionsstörungen sondern auch Mittel
zur Behandlung von Krebs, HIV, Magengeschwüren, hohem Cholesterin,
Alzheimer, Bluthochdruck, Depression, Rheuma, Malaria oder auch
Verhütungsmittel.

Arzneimittelfälschungen können gar keinen, den falschen, zu wenig
oder zu viel Wirkstoff enthalten. Sie werden häufig in Hinterhöfen
und Garagen unter unhygienischen Bedingungen hergestellt und
enthalten oftmals bedenkliche oder giftige Substanzen.

Zoll und Polizei suchen gezielt nach Fälschungen

"Der illegale Handel mit Arzneimittelfälschungen steigt
international stark an und macht einen intensiven Kampf gegen die
gewissenlosen Kriminellen notwendig", so Norbert Drude, Präsident
Zollkriminalamt. "Das setzt eine enge Kooperation aller Sicherheits-
und Gesundheitsbehörden auf nationaler und internationaler Ebene
voraus."

Wie groß das Ausmaß des Handels mit illegalen Arzneimitteln
konkret ist, hat beispielhaft die diesjährige weltweite
Kontrolloperation mit dem Namen PANGEA gezeigt. Bei einer
konzertierten Aktion haben Polizei- und Zollbehörden unter der
Leitung von INTERPOL vom 18. bis 27. Juni 2013 in 100 Staaten den
internationalen Warenverkehr gezielt nach Fälschungen von
Arzneimitteln untersucht.

Die weltweite Aktion führte zur Beschlagnahmung von 9,8 Millionen
potenziell gefährlicher Medikamentenfälschungen und 58 Verhaftungen.
Mehr als 9.000 Internetseiten, die auf illegale Versandhändler
verlinkt hatten, wurden identifiziert und abgeschaltet. Verbraucher
unterschätzen die Gefahren "International organisierte kriminelle
Fälscher nutzen hauptsächlich das Internet, um Verbraucher zum Kauf
von gefälschten Medikamenten zu animieren. Dabei setzen sie
Gesundheit und Leben von Menschen aufs Spiel", sagt Rüdiger
Klausmann, International Police Organization (INTERPOL). "Verbraucher
können wir schützen, indem wir illegale Online-Shops schließen,
gefälschte pharmazeutische Produkte konfiszieren und die Kriminellen
vor Gericht bringen."

"Patienten wissen oft nicht, welchen hohen gesundheitlichen
Risiken sie sich in Folge einer Bestellung von Medikamenten aus
unsicheren Internetquellen aussetzen", sagt Professor Dr. Martin
Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen
Apotheker (AMK). "Es wurden mitunter lebensgefährliche Inhaltsstoffe
in gefälschten Medikamenten gefunden. Die Arzneimittelkommission rät
dringend, keine Arzneimittel aus dubiosen Quellen im Internet zu
kaufen."

Investitionen in den Arzneimittelvertrieb schützen Patienten und
Verbraucher

Arzneimittelhersteller, Apotheker und Großhändler setzen derzeit
ihr Wissen und großes Engagement in ein neues Sicherheitssystem ein,
mit dem ab 2017 Arzneimittel europaweit vor Abgabe an den Patienten
in der Apotheke auf Echtheit geprüft werden können. In Deutschland
wird das System securPharm bereits seit Anfang 2013 getestet. Dabei
wird auf jeder Medikamentenpackung ein zweidimensionaler sogenannter
"Data Matrix Code" aufgedruckt, mit der die Packung eindeutig
zurückverfolgt werden kann.

"Wir müssen sicherstellen, dass Patienten in Europa ihre
Medikamente dauerhaft aus sicheren Quellen erhalten", so Richard
Bergström, Generaldirektor European Federation of Pharmaceutical
Industries and Associations (EFPIA). "Dafür brauchen wir
grenzüberschreitende Systeme und Prozesse, die Fälschungen aus dem
Arzneimittelvertrieb verlässlich beseitigen und kriminelle Fälscher
aufspüren."

Videos und Footage: https://vimeo.com/channels/580454

Twitter: #FOCM2013

Über ABDA

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die
Spitzenorganisation aller Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel
ist die Wahrnehmung und Förderung der Interessen dieses Heilberufes.
Mitgliedsorganisationen sind die Apothekerkammern und die
Apothekerverbände der Länder. Die Kammern vereinen sich in der
Bundesapothekerkammer, die Verbände im Deutschen Apothekerverband.
Mehr Informationen unter www.abda.de

Folgen Sie uns bei Twitter: http://twitter.com/ABDA_Berlin

Über Bayer HealthCare

Die Bayer AG ist ein weltweit tätiges, forschungsbasiertes und
wachstumsorientiertes Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den
Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft und hochwertige Materialien. Mit
einem Umsatz von rund 18,6 Mrd. Euro (2012) gehört Bayer HealthCare,
ein Teilkonzern der Bayer AG, zu den weltweit führenden innovativen
Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und
medizinischen Produkten. Das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen
bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care,
Medical Care sowie Pharmaceuticals. Ziel von Bayer HealthCare ist es,
Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu
vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu
verbessern. Bei Bayer HealthCare arbeiten weltweit 55.300 (Stand:
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Pressekontakt:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Dr. Ursula Sellerberg
Telefon: +49-30-40 00 4 134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de

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Telefon: +49-30-46 81 2530
E-Mail: sabina.cusimano@bayer.com
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