(Registrieren)

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold - Der AVR bleibt intransparent und wiederholt zweifelhafte Zahlen

Geschrieben am 12-09-2013

Berlin (ots) - Die Autoren des Arzneiverordnungs-Reports (AVR)
haben mit ihren Äußerungen 2013 endgültig klargestellt, dass sie sich
einer fachlichen Auseinandersetzung mit Kollegen über die
Berechnungsmethoden des AVR verweigern. In ihren Ausführungen
zitieren sie sich selbst und benennen erneut angebliche
Einsparpotenziale im Vergleich zu Schweden, Großbritannien und den
Niederlanden, obwohl in den vergangenen Jahren der Bundesverband der
pharmazeutischen Industrie (BPI) und die Professoren Cassel und
Ulrich eindeutig nachgewiesen haben, dass die vom AVR benannten
Einsparpotenziale in keinster Weise umsetzbar sind. Mehr noch: In
ihrem aktuellen Preisvergleich zu Frankreich verändern sie ihre
Methodik erneut und korrigieren wenigstens einen Fehler aus den
Vorjahren - zeigen damit aber gleichzeitig, dass die Zahlen der
Vorjahre zweifelhaft waren. Was die Autoren leider nicht daran
hindert, die korrekturbedürftigen Zahlen der Vorjahre erneut
unverändert zu zitieren. In den Jahren 2010-2012 wurden die
Vergleiche angestellt, ohne dabei die Unterschiede der
Mehrwertsteuer, der Distributionsstufen oder den Wechselkurs komplett
und durchgängig zu berücksichtigen. "Wer solche Zahlen einmal auf den
Markt bringt macht sich wissenschaftlich angreifbar. Wer aber jedes
Jahr die eigenen Rechenmethoden verändert, ohne die Zahlen der
Vorjahre zu korrigieren, macht sich unglaubwürdig. Wenn Professor
Schwabe behauptet, uns wäre nichts weiter eingefallen, als zu
behaupten, internationale Preisvergleiche seien nicht möglich und
sollten deshalb unterlassen werden, stellt sich schon die Frage, ob
er den 13seitigen wissenschaftlichen Artikel, der die methodischen
Mängel analysiert und 17 vermeidbare Fehler identifiziert, aufmerksam
gelesen hat. Wir sind gerne bereit, unsere Kritikpunkte auch noch
einmal zu erklären. Vielleicht stellt sich der AVR ja in Zukunft
einer fachlichen Auseinandersetzung, der er sich bis dato
verweigert.", erklärte Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des BPI.

Auch hinsichtlich der Bestandsmarkt-Bewertung bietet der AVR
nichts Neues. Im Gegenteil: Das Kapitel ist nahezu wortgleich mit der
Ausgabe 2012. "Hier hätte man Bäume sparen können. Das Papier der
Seiten ab S. 181 ist verschwendetes Papier, nur ein Absatz wurde
ergänzt - doch an keiner Stelle wird darauf verwiesen, dass diese
Seiten aus der Ausgabe 2012 kopiert sind. Unverändert bleibt
intransparent, welche Arzneimittel bei diesem Rechenmodell eigentlich
berücksichtigt werden. Einmal mehr setzt sich der AVR dem Verdacht
aus, dass er "ergebnisorientierte Wissenschaft" betreibt und nicht an
transparenten und damit nachvollziehbaren Ergebnissen interessiert
ist. Für Politik und den gemeinsamen Bundesausschuss müssen diese
Erkenntnisse aber bedeuten, dass die Ergebnisse für politische
Entscheidungen und erst recht eine Aufrufliste des Gemeinsamen
Bundesausschusses, die auf Rechnungen des AVR beruht so nicht tragbar
und nicht haltbar ist.", so Gerbsch.



Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

485194

weitere Artikel:
  • BEE kritisiert abstruse Vorstellungen der Präsidenten von BDI und Arbeitgeberverband zur Energiewende Berlin (ots) - "Die Konsequenzen des von BDI-Präsident Grillo und Arbeitgeberpräsident Hundt vorgeschlagenen Moratoriums für den Ausbau Erneuerbarer Energien wären unzählige Insolvenzen und Entlassungen. Damit würde die erfolgreiche Energiewende gnadenlos gegen die Wand fahren", sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) zu deren jüngsten Äußerungen. "Es ist abstrus, dass ausgerechnet die Präsidenten des BDI und des Arbeitgeberverbandes fordern, dass eine Branche mit zigtausend Unternehmen mehr...

  • Johnson Controls develops advanced cluster display for 2014 Chevrolet Corvette Stingray Frankfurt, Germany / Holland, Michigan (ots) - In redefining modern performance with its all-new 2014 Chevrolet Corvette Stingray, General Motors tapped Johnson Controls, a leader in automotive electronics and interiors, to co-develop an advanced cluster display that redefines the Human Machine Interface (HMI). The cluster display features many advanced technologies and can provide up to 69 unique sources of information, such as an interactive performance timer and tire temperature gauge. The 8-inch LCD screen located in the mehr...

  • Johnson Controls entwickelt fortschrittliche Instrumentenanzeige für die Chevrolet Corvette Stingray 2014 Frankfurt, Deutschland / Holland, Michigan (ots) - Als Partner für die Gestaltung der neuen Corvette Stingray 2014 hat General Motors Johnson Controls, ein weltweit führendes Unternehmen in der automobilen Elektronik und Innenausstattung, ausgewählt. Gemeinsam wurde eine fortschrittliche Instrumentenanzeige entwickelt, die die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) neu definiert. Die Instrumentenanzeige bietet zahlreiche fortschrittliche Technologien und stellt bis zu 69 einzigartige Informationsquellen bereit, wie einen interaktive mehr...

  • Experten von Quintiq und EyeOn veranstalten ein Webinar zur erfolgreichen Nachfrageplanung für S&OP 's-hertogenbosch, Niederlande (ots/PRNewswire) - Quintiq [http://www.quintiq.com ], einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Supply-Chain-Planung und -Optimierung (SCP&O), und die Unternehmensberatung EyeOn [http://www.eyeon.nl ] gaben heute bekannt, dass sie ein Webinar zur erfolgreichen Nachfrageplanung für das Sales & Operations Planning (S&OP) veranstalten werden. Das einstündige Live-Webinar wird am 19. September um 12:00 Uhr von Dr. Michiel Jansen, Senior Solutions Consultant bei Quintiq, und Dr. Freek mehr...

  • Virtuelle Datenräume nur bei Top-Transaktionen im Einsatz Frankfurt (ots) - Aktuelle Studie des Beratungs- und Softwarehauses Drooms (www.drooms.com) anfordern unter Tel.: 0611/973150 oder E-Mail: team@euromarcom.de - Bereits bei 35 Prozent aller geschäftskritischen Transaktionen werden virtuelle Datenräume derzeit genutzt. Dabei handelt es sich überwiegend noch um größere Transaktionen - Laut Drooms lohnt sich aber auch schon bei mittelgroßen oder kleineren Projekten der Einsatz virtueller Datenräume Virtuelle Datenräume werden bereits bei 35 Prozent aller mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht