"DER STANDARD"-Kommentar: "Mir san wieder mir" von Birgit Baumann
Geschrieben am 15-09-2013 |
(Ausgabe ET 16.09.2013)
Wien (ots) - Es ist - bei näherer Betrachtung des Wählerwillens -
ein kurioses Ergebnis, was da in Bayern zustande gekommen ist. Eine
so deutliche Mehrheit der Wählerinnen und Wähler sprach sich zwar für
die CSU aus, dass diese nun wieder die Absolute hat.
Aber gleichzeitig wollten die Menschen laut Umfragen gar nicht so
gern, dass die CSU alleine regiert. Zu schlecht sind die Jahre vor
2008 noch in Erinnerung. Da war die allein herrschende CSU eine
arrogante und abgehobene Partei, verliebt in sich selbst und ihre
Macht. Sie wird hart arbeiten müssen, dass ihr das nicht wieder
passiert.
Aber zunächst richten sich die Blicke ohnehin noch auf die
Bundestagswahl am nächsten Sonntag. Und da sehen nicht alle
Erfreuliches. Schön für Kanzlerin Angela Merkel, dass die CSU so gut
abgeschnitten hat. Sie braucht deren Stimmen auch am Sonntag im Bund.
Doch das Debakel der FDP zeigt Merkels Dilemma: Sie kriegt keine
Absolute, sie braucht einen Partner. Das Ergebnis der FDP aber ist so
schlimm, dass noch unklar ist, ob sie in den letzten Tagen noch
Wähler mobilisieren kann. Und wenn sie auf Zweitstimmen zielt, dann
kommen die ja ohnehin - wie schon in Niedersachsen - von der CDU.
Die kleinen Zuwächse für die Bayern-SPD bringen keine
Mobilisierung mehr für den unglückseligen Kanzlerkandidaten Peer
Steinbrück. Die Grünen brauchen ihm nicht böse sein. Es liegt auch an
ihnen, wenn Rot-Grün scheitert.
Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom
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