Je größer das Schiff, desto größer das Einzelrisiko. Oder: Warum Schiffe heute immer noch sinken
Geschrieben am 16-09-2013 |
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http://ots.de/KBf6j
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Berlin (ots) - Das Containerschiff MOL Comfort wurde nur fünf
Jahre alt. Hohe Wellen von fünf bis sechs Metern haben das Schiff im
Juni vor der jemenitischen Küste in zwei Teile zerbrochen. Die
möglichen Ursachen für dieses Schiffsunglück sind auch Thema beim
jährlichen Treffen der Transportversicherer in London, das gerade
stattfindet. Sie sichern den internationalen Warenverkehr ab. Der
Markt wächst, gleichzeitig werden die Risiken immer komplexer.
Eigentlich hätte die MOL Comfort nicht sinken dürfen. Das
Containerschiff wurde in einer renommierten japanischen Werft fertig
gestellt. Auch der Seegang hätte dem Koloss, der über 7000 Container
geladen hatte, nichts anhaben dürfen: Das Schiff war 316 Meter lang
und 45 Meter breit - und dennoch ist es gesunken: zuerst der vordere
Teil Ende Juni, zwei Wochen später der hintere Teil.
Warum ist das Containerschiff havariert?
Nun muss geklärt werden, warum das Schiff havariert ist. Hat die
Crew Fehler gemacht, wie etwa beim Untergang der Costa Concordia, die
heute aufgerichtet wird? War das Schiff überladen? Oder war die
Ladung falsch deklariert? Zum Teil werden auf Containerschiffen
mehrere tausend Tonnen an nicht deklarierter Ladung transportiert.
Stehen falsch deklarierte Container an ungünstigen Stellen, wird die
Stabilität des Schiffes zusätzlich belastet. Eine Havarie wie bei der
MOL Comfort wird dann im schweren Seegang wahrscheinlicher. Aus
diesem Grund ist es wichtig, dass weltweit die Vorschriften zur
Deklarierung der Ladung im Hinblick auf Gewicht und Inhalt
vereinheitlicht werden.
Risikomanagement wird künftig wichtiger
Um solche Schiffsunglücke zukünftig verhindern, wird das
Risikomanagement der Transportversicherer stärker in den Fokus
rücken. Je größer die Containerschiffe werden, umso größer ist dann
auch der jeweilige Schaden, wenn so ein Schiff sinken sollte. Die
Versicherer sprechen hier von Risikokonzentration. Wie diese Risiken
weltweit einzuordnen sind, egal ob auf See oder in einem Hafen, wird
deshalb für Transportversicherer eine größere Rolle spielen.
Bei der Versicherbarkeit der Waren müssen Transportversicherer
zahlreiche Punkte prüfen:
- Welche Route nimmt das Schiff?
- Wie lange dauert die Fahrt
- Wie sind die Container gestaut?
- Welche Waren werden in den Containern transportiert?
- Welche transporttechnischen Eigenschaften haben die Waren?
- Wie werden die Waren umgeschlagen?
Die Warenströme des globalen Handels werden zukünftig nicht
kleiner werden - im Gegenteil. Der Trend zu immer größeren Schiffen
mit höherer Ladungskapazität wird anhalten. Versicherbarkeit
gewährleisten trotz größerer Einzelrisiken - das ist hier die
Herausforderung für die Transportversicherer.
Pressekontakt:
Frank Dersch
Telefon: 030-2020-5184
Mail: f.dersch@gdv.de
Twitter: www.twitter.com/gdv_de
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