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Fachkräftemangel grenzüberschreitend lösen / Rumänische Altenpflegelehrerinnen informieren sich in Rheinland-Pfalz

Geschrieben am 17-09-2013

Mainz (ots) - Pflegeeinrichtungen aus Rheinland-Pfalz
intensivieren ihre Kontakte nach Rumänien, um dortige
Pflegefachkräfte für einen Einsatz in Deutschland zu gewinnen. Bei
einem Besuch von Leitungskräften mehrerer Pflegeschulen aus Rumänien
wurde jetzt eine engere Zusammenarbeit mit dem Bundesverband privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) angekündigt. Auch das
rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und
Demografie (MSAGD) will unterstützend mitwirken.

Wie eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Rumänien
aussieht, lässt sich bereits seit einigen Monaten im Maximilian-Stift
in Maxdorf und im Salier-Stift in Speyer beobachten. Zwölf
Pflegefachkräfte aus Rumänien sind dort seit dem Jahresbeginn im
Einsatz, nachdem sie in ihrer Heimat vorab einen Deutschkurs
absolvierten. Die Sprachschulungen werden hier täglich fortgesetzt,
während die Fachkräfte parallel dazu bereits in der Pflege tätig
sind. Die Kontakte wurden im Rahmen einer langfristigen Kooperation
vermittelt, die der bpa mit zwei Krankenpflegeschulen in Rumänien
unterhält.

"Wir bieten den jungen und sehr gut ausgebildeten Fachkräften aus
Rumänien hier berufliche Chancen, die sie zu Hause nicht finden.
Gleichzeitig profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner in den
deutschen Pflegeeinrichtungen von der kompetenten und herzlichen
Betreuung", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer beim Besuch der
Einrichtung. Er hatte die sechs Lehrerinnen der am Projekt
beteiligten Schulen eingeladen, sich vor Ort mit ihren ehemaligen
Schülerinnen und Schülern über Erfahrungen und mögliche weitere
Projektschritte auszutauschen.

"Ausländische Arbeitnehmer sollen sich hier wohlfühlen, deshalb
befürworten wir die sozialpädagogische Betreuung der rumänischen
Fachkräfte in diesem bpa-Projekt", erläuterte Doris Bartelmes,
Leiterin der Abteilung Arbeit im rheinland-pfälzischen Ministerium,
bei einem gemeinsamen Fachgespräch mit der Delegation. Zur Forderung
des bpa, Deutschlehrer zur Vorbereitung der hier dringend benötigten
Fachkräfte nach Rumänien zu schicken, wies das Ministerium auf die
Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) hin. Diese stehen auch in
Rumänien zur Verfügung und könnten unter Umständen zur Finanzierung -
auch von Praktika für ausländische Fachkräfte - genutzt werden. Die
Finanzierung müsse daher mit den zuständigen Stellen des ESF in
Rumänien geprüft werden. Das Ministerium sagte für die Suche nach
geeigneten Ansprechpartnern seine Unterstützung zu.

bpa - Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon
fast 400 in Rheinland-Pfalz) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze. Das
investierte Kapital liegt bei etwa 19,4 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Jutta Schier, bpa-Landesbeauftragte, (06131) 88 03 20, www.bpa.de


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