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Großteil der Mieter ist mit der Wohnsituation zufrieden / Aktuelle repräsentative Studie von ImmobilienScout24 und GdW

Geschrieben am 19-09-2013

Berlin (ots) -

- 87% können sich ihre jetzige Wohnung gut leisten
- 43% sind mit den Nebenkosten unzufrieden
- 68% erwägen zurzeit keinen Umzug
- 42% befürchten, sich in der Rente die heutige Miete nicht mehr
leisten zu können

Durch steigende Mieten entsteht in der öffentlichen Wahrnehmung
ein bedenkliches Bild der aktuellen Entwicklung des Mietmarktes. Doch
wie nehmen die Mieter selbst ihre Wohnsituation wahr?

Wie sehr bekommen sie Mieterhöhungen sowie steigende Betriebs- und
Nebenkosten zu spüren? Mit der Studie "Bezahlbarer Wohnraum" wurden
explizit die Betroffenen befragt. Im Auftrag von ImmobilienScout24
und GdW interviewte das Marktforschungsinstitut USUMA 1.510 Mieter in
deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern.

Wer in deutschen Großstädten zur Miete wohnt ist größtenteils
zufrieden, hat aber die Befürchtung, seinen jetzigen Wohnstandard in
der Rente nicht mehr halten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die
repräsentative Studie "Bezahlbarer Wohnraum", die das Internetportal
ImmobilienScout24 und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V. (GdW) durchgeführt haben. 85% der Mieter
sind mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden oder sehr zufrieden.
Vor allem drei Faktoren tragen maßgeblich dazu bei: Die große
Mehrheit (92%) nennt die Lage der Wohnung an erster Stelle. Bei 85%
macht die Wohnungsgröße zufrieden und bei 85% die Zimmeranzahl. Also
die Parameter, die jeder Mieter bei der Wahl seiner Wohnung und des
Wohnumfelds selbst bestimmen kann.

Über 70% der Befragten sind mit ihrem Mietpreis zufrieden, 20%
sogar sehr. Auch wenn 73% eine Steigerung der Betriebskosten und 43%
eine Erhöhung der Kaltmiete in den letzten drei Jahren finanziell zu
verkraften hatten. In angespannten Mietmärkten trifft letzteres sogar
auf 53% der Mieter zu. Gibt es also gar nichts zu meckern? Doch, denn
für Unmut sorgen die Nebenkosten. Mit Höhe und Entwicklung der
monatlichen Ausgaben für Heizung und Warmwasser sind knapp die Hälfte
(43%) der Mieter gar nicht einverstanden.

"Größter Preistreiber bei den Wohnkosten sind eindeutig die
Energiepreise", so Axel Gedaschko, Präsident des GdW. "So sind die
Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und andere Haushaltsenergie seit
dem Jahr 2000 um 117 % gestiegen. Eine zusätzliche Belastung stellen
die steigenden Strompreise dar - eine Nebenwirkung der Energiewende.
Sie kletterten seit dem Jahr 2000 um 79%." Die Preise für die kalten
Betriebskosten stiegen um 19 % und lagen dabei im Rahmen der
allgemeinen Inflationsrate.

Auch wenn die große Mehrheit der Befragten mit der gegenwärtigen
Wohnsituation zufrieden ist und sich die aktuelle Wohnung gut leisten
kann (87%), sind die Mieter zunehmend verunsichert. 65% erwarten im
Falle eines Umzugs eine Verschlechterung ihrer Wohnsituation (in
angespannten Mietmärkten: 70%). 64% gehen sogar davon aus, keine
gleichwertige Wohnung zum selben Mietpreis zu bekommen. Diese
Befürchtung ist in angespannten Mietmärkten stärker ausgeprägt. Hier
gehen 10% mehr der Befragten - also 74% - davon aus, dass sie keine
gleichwertige Wohnung zum selben Mietpreis bekommen. Immerhin 68% der
Befragten erwägen zurzeit keinen Umzug (in angespannten Mietmärkten:
73%), da nach einem Umzug die Miete in jedem Fall teurer ist.
Befürchtungen der Mieter gibt es auch im Hinblick auf das
Rentenalter. 42% sind der Ansicht, dass sie sich eine Miete wie heute
nicht mehr leisten können (in angespannten Mietmärkten: 48%).

"Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Verdrängung von Mietern
in Randlagen oder aufs Land", kommentiert Marc Stilke, CEO und
Sprecher der Geschäftsführung bei ImmobilienScout24. "Aber die
öffentliche Wahrnehmung über stark steigende Mieten und entsprechende
Aussagen seitens der Politik schüren die Befürchtungen der Mieter.
Die Folge ist eine zunehmende Immobilität auf dem Wohnungsmarkt.
Bezahlbarer Wohnraum ist dringend notwendig. Dafür muss die kommunale
Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen."

Dieser Ansicht sind auch die Mieter in deutschen Großstädten. 80%
von ihnen meinen, dass der Staat den sozialen Wohnungsbau stärker
fördern sollte. 74% befürchten, dass die "kleinen Leute" aus den
angesagten Vierteln verdrängt werden. Über 70% vertreten die Meinung,
dass Neubauwohnungen zu teuer sind und über 50% dass die Politik
keine guten Rahmenbedingungen für Neubau schafft.

Über die Studie "Bezahlbarer Wohnraum"

Im Rahmen der Transparenzoffensive beauftragten ImmobilienScout24
und der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V. die USUMA GmbH mit der Studie. Insgesamt
wurden 1.510 Mieter in deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern
befragt. Das Befragungsgebiet wurde in angespannte und weniger
angespannte Märkte unterteilt. In die Kategorie der angespannten
Märkte wurden zentrale Bezirke in den sieben größten deutschen
Metropolen (Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart,
München, Berlin) sowie in Dresdner subsumiert, die durch eine
besonders starke Nachfrage auf der Immobilienplattform
ImmobilienScout24 gekennzeichnet sind. Alle übrigen Bezirke in diesen
Städten sowie die übrigen Großstädte bilden die Grundgesamtheit der
weniger angespannten Märkte. Die Ergebnisse der Studie sind
haushaltsrepräsentativ für Mieter in Großstädten mit mindestens
100.000 Einwohnern. Das sind 45% aller Miethaushalte in Deutschland.
In den im Rahmen der Studie definierten angespannten Mietmärkten
wohnen 4,4% der deutschen Miethaushalte.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten
Präsentation.

Die Studienergebnisse können auch unter
presse@immobilienscout24.de oder presse@gdw.de angefragt werden.



Pressekontakt:
Immobilien Scout GmbH
Sonja May
Fon: 030/24 301-1966
E-Mail: sonja.may@immobilienscout24.de


GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V.
Katharina Burkardt
Fon: 030/82 403-151
E-Mail: burkardt@gdw.de


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