Medikamenteneinnahme bei Demenz: Was pflegende Angehörige beachten sollten
Geschrieben am 20-09-2013 |
Berlin (ots) - Wer sich zuhause um ein dementes Familienmitglied
oder einen Freund kümmert weiß, wie viel Zeit und Mühe damit
verbunden ist. Schließlich benötigen viele Demenzkranke umfassende
Hilfe im Alltag, zum Beispiel beim Waschen, Anziehen oder Essen.
Pflegende Angehörige müssen häufig rund um die Uhr darauf achten,
dass die Patienten sich selbst oder anderen keinen Schaden zufügen,
zum Beispiel, weil sie vergessen haben, die Herdplatte auszuschalten.
Besondere Vorsicht ist auch bei der Medikamenteneinnahme geboten:
"Gerade bei fortgeschrittener Demenz sind die Patienten häufig gar
nicht mehr selbst in der Lage, ihre Arzneimittel richtig dosiert und
regelmäßig einzunehmen", sagt Thomas Brückner, Apotheker und Leiter
Pharmazie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).
"Genau das ist aber sehr wichtig, denn nur, wenn die Medikamente wie
vom Arzt verordnet eingenommen werden, können sie auch wirken und die
Lebensqualität steigern. Die Pflegenden sollten dem Patienten seine
Arzneimittel deshalb am besten selbst zuteilen und sie außerhalb
seiner Reichweite aufbewahren. So besteht keine Gefahr, dass er sie
unkontrolliert zu sich nimmt."
Medikamente sind natürlich nur ein Teil der Demenztherapie, sie
können unter anderem dazu beitragen, dass die Krankheit langsamer
verläuft. Sehr wichtig ist aber auch die Kommunikation und der
unmittelbare Kontakt mit dem Patienten. Dazu gehört unaufgeregtes,
langsames Sprechen ebenso wie körperliche Berührungen. All dies kann
den oft verzweifelten Menschen das Gefühl der Geborgenheit geben und
so beruhigend auf sie wirken. Sinnvoll kann es auch sein, bestimmte
lieb gewonnene Routinen aus gesunden Tagen weiterzuführen, zum
Beispiel indem am Sonntagabend wie gewohnt der Tatort im Fernsehen
angeschaut wird. Pflegende Angehörige können oft am besten selbst
einschätzen, was dem Erkrankten gut tut und wie er sich fühlt.
Trotzdem sollten sie unbedingt regelmäßig mit ihm zum Hausarzt gehen,
auch wenn sich der Gesundheitszustand offensichtlich nicht
verschlechtert hat. "Der pflegende Laie kann bestimmte
Altersbeschwerden wie Augenleiden, Bluthochdruck oder Gallenprobleme
meistens gar nicht erkennen", gibt Thomas Brückner zu Bedenken.
"Deshalb ist regelmäßige ärztliche Kontrolle unerlässlich. Beim
Hausarzt sollten die Pflegepersonen auch unbedingt die
Medikamenteneinnahme und mögliche Probleme dabei ansprechen. So kann
sich der Arzt ein Bild davon machen und gegebenenfalls die Medikation
für den Demenzpatienten ändern. Fragen zur richtigen Einnahme kann in
jedem Fall auch der Apotheker des Vertrauens beantworten."
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.
Pressekontakt:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
486809
weitere Artikel:
- Morgen in 41 Millionen Briefkästen: "WahlBILD" will Lust auf Wählen machen Berlin (ots) - +++ Flächendeckende Verteilung an alle Haushalte in
Deutschland am Vortag der Bundestagswahl / Alt-Bundeskanzler Kohl und
Schröder schreiben exklusiv zur Bedeutung des Wählens +++
Am Samstag, 21. September 2013, dem Tag vor der Bundestagswahl,
wird die Sonderausgabe "WahlBILD" flächendeckend und kostenlos an
alle Haushalte in Deutschland verteilt. Die monothematische Ausgabe
erscheint in einer Auflage von 41 Millionen Exemplaren parallel zur
regulären BILD am Kiosk. "WahlBILD" will anlässlich der
bevorstehenden mehr...
- TK stellt mit Roland Kaiser und Flo Bauer Organspende-Doku vor Hamburg (ots) - Über drei Monate reiste Hip Hopper Flo Bauer im
Sommer 2012 durch die Bundesrepublik und sprach vor laufender Kamera
mit Menschen, deren Leben mit dem Thema Organspende eng verknüpft
ist. Darunter Politiker wie Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und
SPD-Fraktionsvorsitzender Frank-Walter Steinmeier, die das neue
Transplantationsgesetz mitverantworten, Sänger Roland Kaiser, der
dank einer Organspende wieder auf die Bühne zurückkehrte, aber auch
weniger bekannte Patienten wie der 12-jährige Moritz Siegel, der auf mehr...
- Buntes für die grauen Tage! (BILD) Leipzig (ots) -
Jetzt, wo der Sommer sich dem Ende neigt und der Herbst schon mal
sein nasskaltes Gesicht zeigt, zieht es uns nach drinnen in die
eigenen vier Wände. Zeit, es sich richtig gemütlich und schön zu
machen und sich auch die grauen Tage farbenfroh zu gestalten.
Vor allem Kindern macht das herbstliche Dekorieren Spaß. Nicht nur
ansprechend, sondern auch praktisch sind hierbei die Fensterbilder
des Onlineshops www.wandmotive.de. Eine Fülle an Motiven für Kinder
und Erwachsene, alle in warmen Farben, bringt die schönen mehr...
- Die Positionen der Parteien zum sozialen Wohnungsbau Hamburg (ots) - In Wahlkampfzeiten haben alle Bundestagsparteien -
mit Ausnahme der FDP - das Thema Wohnungsnot für sich entdeckt und
propagieren den sozialen Wohnungsbau ankurbeln zu wollen. Bei vielen
Wählern dürfte das auf Sympathie stoßen, denn nicht nur
Geringverdienern sondern zunehmend auch Mietern mit mittlerem
Einkommen fällt die Wohnungssuche in Ballungsgebieten wegen
steigender Mietpreise schwer. Immonet vergleicht die Positionen der
Parteien.
Bisher zahlt der Bund den Ländern insgesamt 518 Millionen Euro
jährlich, mehr...
- Ausschreibung für einen Dokumentarfilm zum Thema "Heimat" Hamburg (ots) - Für die Themenwoche "Heimat" im Herbst 2015 sucht
die ARD für Das Erste ein dokumentarisches Projekt. Dazu läd die ARD
zu einem Wettbewerb ein: Gesucht wird ein hochwertiges, kreatives
dokumentarisches Highlight für einen Primetime-Sendeplatz im Ersten.
Der Gewinner wird im Rahmen der ARD-Veranstaltung "Top of the docs"
während der Berlinale bekannt gegeben.
Was ist Heimat? Wo liegt sie, was bedeutet sie? Wie fühlt sie sich
an? Wie lebt es sich ohne Heimat? Wie, wenn man die Heimat nie
verlassen hat? Alle grundsätzlichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|