WAZ: SPD braucht frischen Wind
- Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 23-09-2013 |
Essen (ots) - Die FDP-Spitze macht den Weg frei für den fälligen
personellen Neuanfang. Auch bei den Grünen bietet die Führungsriege
den Rücktritt an. Und die SPD? Immerhin hat die Partei gerade ihr
zweitschlechtestes Bundestagswahlergebnis überhaupt eingefahren. Doch
von personellen Konsequenzen spricht (noch) niemand.
Das bisherige Spitzentrio Gabriel-Steinbrück-Steinmeier muss
gehen. Alle drei haben über weite Strecken einen
Katastrophen-Wahlkampf hingelegt. Das Band zwischen Parteichef
Gabriel und dem bisherigen Fraktionschef Steinmeier ist zerschnitten,
Steinbrück und Gabriel wiederum beharkten sich im Wahlkampf mehr
gegenseitig als den Gegner. Generalsekretärin Nahles ist in dem Job
eine Fehlbesetzung. Die SPD braucht dringend frischen Wind,
unverbrauchte Gesichter.
Nur: Woher sollen die kommen? Hannelore Kraft wäre die geborene
künftige Vorsitzende - doch sie will nicht. Andere potenzielle
Anwärter auf einen Spitzenjob in der Partei sind nicht in Sicht. Ein
trauriges Bild.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
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