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Mietbarometer Baden-Württemberg: Konstanzer Mieter zahlen im Schnitt 11 Euro pro Quadratmeter

Geschrieben am 25-09-2013

Nürnberg (ots) - Teures Pflaster: In Konstanz liegen die
durchschnittlichen Wohnungsmieten bei 11 Euro pro Quadratmeter / Auch
in Stuttgart, Heidelberg und Freiburg im Breisgau zahlen
Wohnungsmieter über 10 Euro / Das zeigt der aktuelle
Mietpreisvergleich von immowelt.de, einem der führenden
Immobilienportale / In zwei Drittel der Städte sind die Mieten seit
2008 stärker gestiegen als die Inflation (+10 Prozent)

Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Städten Baden-Württembergs
knapp. Teuer sind vor allem wirtschaftsstarke Zentren und
Studentenstädte wie Konstanz: In der Stadt mit Elite-Uni und hohem
Freizeitwert liegen die Mieten im 1. Halbjahr 2013 bei 11 Euro pro
neuvermietetem Quadratmeter. Von den hohen Preisen werden Zuwanderer
aber nicht abgeschreckt, im Gegenteil: Die Bevölkerungsentwicklung
zeigt seit Jahren positive Tendenzen, wodurch der Druck auf dem
Wohnungsmarkt weiter zunimmt. Doch die geographischen Gegebenheiten
begrenzen die bebaubare Fläche, Platz für Wachstum ist kaum
vorhanden. Seit 2008 sind die Mieten daher um 18 Prozent gestiegen.
Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum bei 10
Prozent.

Gemessen an der Kaufkraft wird die starke Belastung für Mieter in
Konstanz deutlich. Denn die Kaufkraft pro Kopf liegt 3,7 Prozent
unter dem Deutschlandwert, die Mieten dagegen 67 Prozent darüber. Die
Konstanzer müssen also einen großen Anteil ihres Einkommens für
Wohnungsmiete aufwenden.

Mieten in teuren Städten ziehen weiter an

Ähnliche Entwicklungen wie in Konstanz zeichnen sich auch in
anderen Städten Baden-Württembergs ab. Die Mieten sind in zwei
Drittel der Städte seit 2008 stärker gestiegen als die Inflation. Vor
allem in den ohnehin schon teuren Städten stiegen die Preise weiter
an. So etwa in Stuttgart (10,90 Euro, +18 Prozent) oder Freiburg im
Breisgau (10,50 Euro, +14 Prozent).

Wo Platz für Bauprojekte ist, entspannen sich die Märkte

Die Mieten ziehen nicht überall so stark an. Beispiel Tübingen:
Die beliebte Studentenstadt verzeichnet zwar seit Jahren einen steten
Zuzug, reagierte aber durch eine effiziente Wohnungsbaupolitik
rechtzeitig auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum. Mieter zahlen
derzeit 9,50 Euro pro Quadratmeter, nur 6 Prozent mehr als vor 5
Jahren. Grundlegendes Prinzip der Stadt ist es, für neue Wohnungen
keine Grünflächen zu erschließen, sondern Brachflächen, leerstehende
Gebäude und Baulücken zu nutzen.

Auch in Heidelberg könnten die nächsten Jahre weitere Entspannung
auf dem Mietmarkt bringen. Denn seit bekannt ist, dass die in
Heidelberg und Umgebung stationierten US-Truppen bis 2014 abgezogen
werden sollen, diskutieren die Verantwortlichen der Stadt rege über
die Verwendungsmöglichkeiten der Fläche, die etwa doppelt so groß ist
wie die Heidelberger Altstadt. Eine Konversion der bestehenden rund
2.300 Wohnungen könnte den hohen Bedarf an Wohnraum teilweise decken.
Die Durchschnittsmiete für Wohnungen liegt derzeit bei 10,90 Euro,
das entspricht einem Plus von vergleichsweise moderaten 5 Prozent
seit 2008.

Pforzheim mit 6,80 Euro die günstigste Stadt

Im Vergleich der 13 größten Städte Baden-Württembergs sind
Wohnungen in Pforzheim am günstigsten. 6,80 Euro pro Quadratmeter
zahlen Mieter hier im Schnitt, ein Anstieg von 10 Prozent seit 2008.

Für den Mietpreisvergleich wurden die Wohnungsmieten in den 13
größten Städten Baden-Württembergs untersucht. Datenbasis für die
Berechnung der Durchschnittsmieten waren insgesamt 22.000 auf
immowelt.de inserierte Angebote. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten
bei Neuvermietung. Verglichen wurden die Mietpreise des 1. Halbjahres
2008 und des 1. Halbjahres 2013.

Die Inflationsrate lag im betrachteten Zeitraum zwischen 2008 und
2013 bei 10 Prozent.

Die 13 größten Städte Baden-Württembergs im Mietpreisvergleich:

Stadt Durchschnittsmieten Veränderung
2008 2013
Konstanz 9,30 Euro 11,00 Euro +18 Prozent
Stuttgart 9,20 Euro 10,90 Euro +18 Prozent
Heidelberg 10,40 Euro 10,90 Euro +5 Prozent
Freiburg i. Br. 9,20 Euro 10,50 Euro +14 Prozent
Tübingen 9,00 Euro 9,50 Euro +6 Prozent
Karlsruhe 8,20 Euro 9,30 Euro +13 Prozent
Ludwigsburg 8,10 Euro 8,90 Euro +10 Prozent
Ulm 7,90 Euro 8,80 Euro +11 Prozent
Esslingen a. N. 8,10 Euro 8,80 Euro +9 Prozent
Mannheim 7,70 Euro 8,20 Euro +6 Prozent
Reutlingen 7,30 Euro 8,00 Euro +10 Prozent
Heilbronn 6,70 Euro 7,70 Euro +15 Prozent
Pforzheim 6,20 Euro 6,80 Euro +10 Prozent

Deutschland 6,50 Euro 6,60 Euro +2 Prozent
gesamt

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Pressekontakt:
Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-462

Claudia Franke
+49 (0)911/520 25-861

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