Hagen (ots) - Die Buchhandlung gehört in die Innenstadt wie die
Kirche ins Dorf. Aber wie lange noch? Einfach nur hinter der
Ladentheke zu stehen, damit kommt im Internetzeitalter in der
Buchbranche die Miete nicht mehr herein. Auch die Kunden, die ihren
gemütlichen Buchladen als gesellschaftlichen Treffpunkt schätzen,
kaufen längst im Internet, es ist ja so bequem. Diesem Strukturwandel
versuchen die unabhängigen Buchhändler seit Jahren mit kreativem
Einsatz zu begegnen, was Service, Qualität und begleitende
Kulturangebote wie Lesungen betrifft. Die engagierten unter ihnen
haben sicher eine Chance, die Krise zu überleben. Dass die lange als
Servicemuffel gerügten Filialisten sich in diesem Punkt inzwischen
ebenfalls auf Kerntugenden zurückbesinnen, ist ein gutes Signal für
den ganzen innerstädtischen Einzelhandel.
Anders sieht es
mit dem Internet aus. Die Herausforderung besteht hier nicht darin,
E-Bücher zu verkaufen. In Zukunft wird es darum gehen, das stationäre
Angebot so interessant mit dem elektronischen zu verknüpfen, dass
Online nicht nur Geld kostet, sondern auch Geld bringt. Das ist
technisch in vieler Hinsicht noch Neuland und strategisch ebenso.
Doch wer sollte besser in der Lage sein, neue Vertriebs- und
Verwertungsmodelle zu entwickeln als die ohnehin seit ihrer Geburt
erfinderische Buchbranche.
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- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu DIW/Studie/Mindestlöhne Stuttgart (ots) - Die Botschaft des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) wird bei Gewerkschaften und der Opposition
nicht gut ankommen. Die Parteien sind dennoch gut beraten, die
Hinweise der Forscher ernst zu nehmen. Das DIW sieht Mindestlöhne
äußerst kritisch. Diese Position ist zwar nicht neu, wird aber mit
einer aktuellen Studie untermauert. Die Aufmerksamkeit ist den
Wissenschaftlern gewiss, denn eine gesetzliche Lohngrenze dürfte ein
wichtiges Thema für die Koalitionsverhandlungen werden.
Natürlich muss der mehr...
- WAZ: Milliarden nicht nur für Nahrung. Kommentar von Knut Pries Essen (ots) - Die Deutschen haben ein Herz für Wald und Flur, Haus
und Hof, Pflanze und Tier. Von Landwirtschaft haben sie keine Ahnung.
Auf dieselbe blicken sie als Steuerzahler. Und wenn sie da vernehmen,
dass die EU rund 50 Milliarden im Jahr in Ackerbau und Viehzucht
steckt, sind sie empört. Zweierlei wird dabei gern übersehen: Die
Agrarwirtschaft ist der einzige Sektor, den die EU-Staaten komplett
einem gemeinsamen Management - eben "Brüssel" - übertragen haben.
Hier wird also (weitgehend) aus einem Topf subventioniert, überall mehr...
- Allgemeine Zeitung Mainz: Geben und Nehmen / Kommentar zur Gebrauchtwagengarantie Mainz (ots) - Jeder kennt das geflügelte Wort: "Von dem würde ich
einen Gebrauchtwagen kaufen." Soll heißen: Dieser oder jener ist
besonders vertrauenswürdig. Um Vertrauen und Vertrauensschutz geht es
bei Kaufverträgen mit Gewährleistungs- und Garantiebestimmungen und
um eine möglichst gerechte Risikoverteilung zwischen Verkäufer und
Käufer. Nun bestimmt der Bundesgerichtshof: Wer die Inspektion seines
Gebrauchtwagens nicht bei einer vertraglich festgelegten, sondern
einer freien Werkstatt durchführen lässt, verliert nicht seine
Garantie. mehr...
- Börsen-Zeitung: Alles ist möglich, Kommentar zur Regierungsbildung von Angela Wefers Frankfurt (ots) - Nach dem Triumph der Union am Wahlabend,
Schockstarre bei FDP und Grünen sowie dem Ringen um Haltung bei der
SPD ist Ernüchterung eingetreten. Mit etwas mehr Abstand zum Sonntag
sortieren sich die Reihen. Dabei scheint inzwischen noch nicht
ausgemacht, in welcher Konstellation die neue Bundesregierung am Ende
aufgestellt sein wird. Auch innerhalb der Parteien sind die Linien
nicht klar abgegrenzt.
Für Verhandlungen über das naheliegendste Bündnis aus CDU, CSU und
SPD, den stärksten Fraktionen im Bundestag, muss mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU-Agrarförderung Osnabrück (ots) - Guter Kompromiss
Rund 52 Milliarden Euro - so viel Geld lässt sich die Europäische
Union ihre Agrarförderung in diesem Jahr kosten. Bei so hohen Summen
war es dringend geboten, die Subventionen auf Widersprüche,
Absurditäten und Einsparpotenziale abzuklopfen. Der nun vorgestellte
Kompromiss ist überwiegend ein Erfolg.
Überfällig war der Beschluss, Zuschüsse nur noch an aktive
Landwirte auszuzahlen. Betreiber von Flugplätzen und Golfanlagen
haben bald keinen Anspruch mehr auf einen Platz an den Fördertrögen. mehr...
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