Alessi/Keilwitz mit Corvette ADAC GT Masters-Champions, Ford siegt im Finale
Geschrieben am 29-09-2013 |
Hockenheim (ots) -
- Platz sechs reicht Diego Alessi und Daniel Keilwitz zum
Titelgewinn beim Finale
- Frank Kechele und Dominik Schwager machen doppelten Laufsieg
beim Finale perfekt
- Audi-Team Prosperia C. Abt Racing gewinnt Teamwertung
Diego Alessi (41, I) und Daniel Keilwitz (24, Villingen) sind die
neuen Champions des ADAC GT Masters. In einem atemberaubenden Finale
in Hockenheim vor 21.200 Zuschauern (am Wochenende) reichte
Alessi/Keilwitz auf Corvette Rang sechs zum Titelgewinn. Ihre engsten
Verfolger um den Titel, Maximilian Buhk (20, Dassendorf) und
Maximilian Götz (27, Uffenheim / Polarweiss Racing) schieden im
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 nach einem technischen Defekt aus. "Endlich
haben wir geschafft", jubelte Keilwitz, der nach der Zieldurchfahrt
seinen Gefühlen freien Lauf liess. Der Sieg im letzten Saisonrennen
ging an Frank Kechele (27, Ulm) und Dominik Schwager, (37, München /
Lambda Performance) im Ford GT, die nach ihrem Erfolg am Samstag zu
einem lupenreinen Doppelsieg fuhren. Die beiden Audi R8 von
Christopher Mies (24, Heiligenhaus)/René Rast (26, Frankfurt) und
Christer Jöns (26, Ingelheim/Markus Winkelhock (32, Berglen-Steinach
/ beide Prosperia C. Abt Racing) komplettierten das Podium und
sicherten damit den Titel in der Teamwertung für Prosperia C. Abt
Racing.
Keilwitz in der ersten Rennhälfte mit meisterlicher Aufholjagd
Das Finale des ADAC GT Masters startete für die neuen Champions
Alessi/Keilwitz dramatisch. Nach dem Start wurde Keilwitz in der
Spitzkehre von Simon Knap (24, NL / DB Motorsport) im BMW Z4
umgedreht und fiel bis an das Ende des Feldes zurück. Keilwitz
startete eine Aufholjagd und kämpfte sich vom letzten Platz wieder
bis in die Top-Zehn. Die Vorentscheidung im Titelkampf schien
zugunsten von Götz/Buhk gefallen, denn Buhk lag hinter der von der
Pole gestarteten Corvette von Jeroen Bleekemolen (31, NL / Callaway
Competition) auf Rang zwei. In Runde 14 nahm der Titelkampf abermals
eine unerwartete Wende, als Buhk seinen Mercedes-Benz nach einem
Motorschaden am Streckenrand abstellen musste. Von dem Moment an
mussten Keilwitz und Alessi ihre Corvette nur noch sicher ins Ziel
bringen. Alessi ging in der zweiten Rennhälfte kein Risiko ein fuhr
unter den Augen von Dr. Thomas Sedran, President und Managing
Director von Chevrolet und Cadillac Europe, mit Platz sechs zum
Titel.
"Nach dem Dreher in der ersten Kurve hatte ich für einen Moment
schon aufgegeben " beschreibt Keilwitz seine Gefühle auf dem Weg zum
Titel. "Ich wollte aber nicht glauben, dass wir den Titel auf so eine
Weise verlieren und habe angegriffen. Mein Speed war gut und die
anderen Fahrer waren auch alle sehr fair und haben mich bei der
Aufholjagd nicht blockiert. Es wurde auch Zeit, dass wir den Titel
holen. Ich hätte einfach nicht sein dürfen, dass wir den Titel schon
wieder im letzten Rennen verlieren."
Alessi rang nach der Zieldurchfahrt um Worte. "Ich bin absolut
sprachlos und kann noch überhaupt nicht fassen, was heute passiert
ist. In meiner Rennfahrerkarriere habe ich schon sehr viel erlebt.
Daher habe ich auch nach dem Dreher von Daniel in der ersten Runde
resigniert und dachte, dass es auch in diesem Jahr nicht klappt. Doch
dann hat der Motorsport-Gott offenbar nochmals seine Meinung
geändert. Nachdem Daniel eine starke Aufholjagd hingelegt hat, habe
ich wieder Hoffnung geschöpft. Nach dem Pech des Mercedes-Benz
konnten wir dann etwas Tempo rausnehmen."
An der Spitze kontrollierte Bleekemolen das Rennen, nach dem
Fahrerwechsel auf Teamkollege Toni Seiler (55, CH) geriet der
Schweizer allerdings unter Druck von Kechele im Ford. In Runde 22
übernahm der Ford-Pilot die Führung von Seiler. An der Spitze konnte
sich Kechele allerdings nicht ausruhen, denn in seinem Rückspiegel
näherten sich zwei Audi. In den letzten Runden konnten die R8 Kechele
auf dem Sieg zum perfekten Saisonende allerdings nicht mehr
gefährlich werden. Mit 1,3 Sekunden Vorsprung stellte Kechele den
Doppelsieg vor Mies/Rast und Jöns/Winkelhock sicher. Der zweite Platz
von Rast/Mies sicherte dem Team von Prosperia C. Abt Racing um den
ehemaligen ADAC GT Masters-Champion Christian Abt den Titel in der
Teamwertung.
"Ein perfekter Abschluss einer durchwachsenen Saison", jubelte
Kechele nach seinem dritten ADAC GT Masters-Sieg. "Wir hatten in
dieser Saison Highlights, aber auch einige Tiefen. Der Sieg heute war
deutlich härter erkämpft als gestern. Dominik hatte in der Startphase
einen guten Vorsprung herausgefahren. Wir waren nicht die Schnellsten
heute, aber die konstantesten."
Robert Renauer, der ebenhalls noch mit Titelchancen im Finale
startete, wurde im Porsche 911 Vierter und sicherte sich damit den
Vizetitel im ADAC GT Masters. Claudia Hürtgen (42, Aachen) und
Dominik Baumann (20, A / PIXUM Team Schubert) schieden im BMW Z4 nach
einem Kontakt zwischen Hürtgen und Seiler in der Schlussphase aus und
verloren damit ihre theoretischen Chancen auf den Titel. Sebastian
Asch (27, Ammerbuch) belegte gemeinsam mit Florian Stoll (32,
Rickenbach / MS RACING) im Audi R8 Rang fünf und fuhr damit im
letzten Rennen zum bisher besten Saisonergebnis für MS RACING. Daniel
Dobitsch (29, A) und Aditya Patel (25, IND / MS RACING) brachten den
zweiten Audi R8 der letztjährigen Meistermannschaft auf Rang sieben
ins Ziel. Lokalmatador David Speyer (22, Speyer) wurde zusammen mit
Jürg Aeberhard (27, CH / Farnbacher Racing) bei seinem Heimrennen im
Porsche 911 Achter.
Nielsen genießt Gentlemen-Titel mit einem weiteren Sieg
In der Gentlemen-Wertung sicherte sich Christian Nielsen (21, DK /
Farnbacher Racing) bereits im Lauf am Samstag vorzeitig den Titel,
dürfte aber auch am Sonntag eine Champagnerdusche genießen. Gemeinsam
mit ihren Teamkollegen Kuba Giermaziak feierte die Siegerin der
Gentlemen-Wertung ihren Titel mit ihrem fünften Saisonsieg im Porsche
911. René Bourdeaux (38, München / Tonino powered by Herberth
Motorsport) sicherte sich mit Platz zwei im Porsche 911 den Vizetitel
in der Gentlemen-Wertung. Remo Lips (31, CH) und ADAC Stiftung Sport
Förderpilot Lennart Marioneck (24, Bamberg) beendeten die ADAC GT
Masters-Saison in einer Corvette auf Rang drei.
Ergebnis Hockenheimring Rennen 2 / Saisonlauf 16 von 16:
1. Frank Kechele/Dominik Schwager (Lambda Performance-Ford GT), 35
Runden
2. René Rast/Christopher Mies (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS
ultra), +1,379 Sek.
3. Christer Jöns/Markus Winkelhock (Prosperia C. Abt Racing-Audi
R8 LMS ultra), +6,079 Sek.
4. Robert Renauer/Martin Ragginger (Tonino powered by Herberth
Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +20,654 Sek.
5. Sebastian Asch/Florian Stoll (MS RACING-Audi R8 LMS ultra),
+24,515 Sek.
6. Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette
Z06.R GT3), +32,175 Sek.
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