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Neuer DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann tritt Amt an

Geschrieben am 01-10-2013

Osnabrück (ots) - Bottermann: "Jede Generation darf nur so viel
verbrauchen, wie sie auch selbst wieder produziert"

Mit einem klaren Bekenntnis zur politischen Unabhängigkeit und
Neutralität der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und einem
eindringlichen Appell, den Nachhaltigkeitsgrundsatz auch zu leben,
nach dem "jede Generation nur so viel verbrauchen darf, wie sie auch
selbst wieder produziert", startete heute Dr. Heinrich Bottermann in
sein neues Amt als DBU-Generalsekretär. Der ehemalige Präsident des
Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz in
Nordrhein-Westfalen unterstrich die große Chance, die die
"Institution DBU" biete, "frei von politischen Überlagerungen" zu
operieren. Er freue sich darauf, im engen Schulterschluss mit dem
Stiftungs-Kuratorium "neue Entwicklungen in kleinen und
mittelständischen Unternehmen im produktionsintegrierten Umweltschutz
zu fördern, umweltdienliche Produkte und Dienstleistungen in der
Entwicklung zu unterstützen und auch die facettenreichen fachlichen
und gesellschaftlichen Diskussionen im Umweltbereich vertiefend
mittragen zu dürfen."

Der DBU bescheinigte Bottermann, dass sie in den vergangenen 22,5
Jahren in Deutschland zu einer Institution zum Schutz von Umwelt und
Natur geworden sei. Dabei habe sie das in ihrer Satzung fixierte
Leitbild der nachhaltigen Entwicklung konsequent verfolgt und der
Theorie Leben eingehaucht. Die DBU habe nicht nur ihr
Gründungskapital von knapp 1,29 Milliarden auf heute rund zwei
Milliarden Euro vermehrt, womit unter Berücksichtigung des
Inflationsverlustes seit 1991 der Wert des ursprünglichen
Stiftungskapitals mehr als erhalten worden sei. Gleichzeitig habe die
DBU mit dem Geld rund 8.600 Projekte in Umwelttechnik, -kommunikation
und -forschung sowie Kulturgüter- und Naturschutz gefördert und auf
diesen Feldern wichtige Impulse gesetzt, "die sonst nie realisiert
worden wären." In zahlreichen technischen Projekten habe der Einsatz
umweltschädlicher Schadstoffe verringert oder ganz vermieden werden
können, wodurch sich auch die Arbeitsbedingungen von Menschen in
diesen Unternehmen deutlich verbessert hätten.

Auch mit Blick auf das "Top-Thema Energiewende" habe die DBU seit
ihrer Gründung 1991 viel geleistet. Bottermann: "Energieeinsparung,
Ressourceneffizienz, alternative Energien - das hat die DBU von
Anfang an beschäftigt, das ist DBU-eigen." So "richtig, wichtig und
unerlässlich" es sei, hier engagiert weiter zu arbeiten, so notwendig
sei es auch, die Folgen neuer Entwicklungen ganzheitlich und mit
allen Konsequenzen zu betrachten. Beispiel Biomasse: Die sei zwar im
Gegensatz zu Wind- und Sonnenenergie grundlastgeeignet, funktioniere
also auch, "wenn es windstill und dunkel ist". Doch der Anbau
spezieller Energiepflanzen wie etwa Mais führe auch zu unerwünschten
Folgen: Monokultur, ein damit einhergehender höherer
Düngemitteleinsatz, weil die natürliche Fruchtfolge nicht mehr
existiere, eine dramatische Abnahme der Biodiversität bei Pflanzen
und Tieren und Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser. Wenn
dann noch eine intensive Tierproduktion und der Wunsch "jedes
Gemeinderates, auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen neue
Wohn- und Gewerbegebiete auszuweisen", hinzukämen, müsse Fläche in
Deutschland immer knapper und immer teurer werden. Bottermann: "Auf
diese Probleme müssen wir hinweisen. Es geht so nicht weiter, auch
wenn es weh tut. Und Mängel gesund zu beten, hilft nicht."

Natürlich führe das Bemühen um eine konsequente Umsetzung der
Energiewende zu größeren finanziellen Belastungen für den einzelnen,
denn Energie werde sicher teurer, wenn alle Kosten eingerechnet
würden. Die bisher niedrigen Preise des Atomstroms seien nur damit zu
erklären, dass das Bezahlen der tatsächlichen Kosten "auf die
nächsten Generationen delegiert" worden sei und indirekt vom Bürger
über seine Steuern finanziert werde.

Die Gründung der DBU-"Tochter" DBU-Naturerbe GmbH und deren
verantwortliche Betreuung von rund 60.000 Hektar wertvoller
Naturflächen in Deutschland bezeichnete Bottermann als "riesigen
Erfolg" und "Aufgabe für Generationen". Gerade angesichts des
skizzierten Flächendrucks gehe einem bei dem "großen Auftrag das Herz
auf, das deutsche Naturerbe mit erhalten zu können und zu dürfen".

Ein Foto von Dr. Heinrich Bottermann ist hier downloadbar:
http://www.dbu.de/533bild34042__34452.html



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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