Neue OZ: Kommentar zu Datenaffäre um Niedersachsens Verfassungsschutz
Geschrieben am 04-10-2013 |
Osnabrück (ots) - Tohuwabohu
Es fällt schwer, in der Datenaffäre um Niedersachsens
Verfassungsschutz den Durchblick zu behalten. Die Verhältnisse
gleichen allmählich einem Tohuwabohu.
Am Anfang stand, dass die neue Präsidentin Maren Brandenburger
etliche Fälle aufdeckte, in denen der Verfassungsschutz ihr zufolge
unrechtmäßig Akten über Journalisten und andere Personen anlegte. Das
ist in der Tat schwerwiegend und muss unbedingt verfolgt und
aufgeklärt werden.
Aber inzwischen gibt es auch Erkenntnisse, die das eindeutige Bild
trüben. Da ist zum Beispiel die Zeitabfolge: Obwohl erste Hinweise
auf die Speicher-Praktiken schon im April vorlagen, wurde der Fall
erst jetzt publiziert - just wo Ex-Innenminister Uwe Schünemann als
politisch Verantwortlicher mitten im Landratswahlkampf steht.
Weitere Merkwürdigkeiten: Anstatt die beanstandeten Daten für
Aufklärungszwecke zu sichern, wurden sie gelöscht. Einem Journalisten
teilte man mit, er sei bespitzelt worden - tatsächlich lag eine
Verwechslung vor. Fraglich erscheint auch, ob wirklich in jedem Fall
eine Datenerfassung unangebracht war. Und zu guter Letzt: Noch bevor
die Taskforce zur umfassenden Prüfung der Vorfälle ihre Arbeit
starten konnte, wurden zwei leitende Verfassungsschützer gefeuert.
Vielleicht ist es tatsächlich gut, einen Untersuchungsausschuss
einzusetzen - um alle Seiten der Affäre auszuleuchten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
489414
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Flüchtlingsdrama vor Lampedusa Osnabrück (ots) - Massengrab Mittelmeer
Nach der Flüchtlingstragödie vor der italienischen Insel Lampedusa
schlagen die Wellen der Empörung hoch. Europa dürfe nicht wegschauen
und die Menschen in ihr Unglück fahren lassen, mahnt Bundespräsident
Joachim Gauck. Recht hat er.
Zwischen 17 000 und 20 000 Menschen sind nach Schätzungen in den
vergangenen 20 Jahren beim Versuch gestorben, mit meist überladenen
Booten das Mittelmeer zu überqueren. Das ist so, als wenn die Bürger
einer ganzen Stadt ertrunken wären. Und man fragt sich, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Freihandelsabkommen Osnabrück (ots) - Vorteil USA
Das Freihandelsabkommen, das Europa und die USA anstreben, könnte
zum Jobturbo für die exportstarke deutsche Industrie werden.
Unternehmen hätten es beispielsweise leichter, an amerikanische
Regierungsaufträge zu kommen. Gemeinsame Industriestandards würden
zudem den bürokratischen Aufwand beim Liefern komplexer Anlagen in
die USA verringern.
Aber könnten die Betriebe in Deutschland die neuen Chancen
überhaupt ergreifen? Wer soll die insgesamt 160 000 neuen
Arbeitsplätze in der Bundesrepublik mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu US-Finanzkrise Osnabrück (ots) - Spiel mit hohem Einsatz
Es drängt sich der Eindruck auf, als wäre den Gegnern Obamas
wirklich jedes Mittel recht, um dessen Gesundheitspaket zu bekämpfen
- sogar eine veritable Schwächung des eigenen Landes. Im
fortdauernden Notstand geht es nun nicht mehr "nur" um geschlossene
Ämter oder zwangsbeurlaubte Staatsdiener: In zentralen
globalpolitischen Fragen wie Syrien und Iran drängen die
republikanischen Hardliner die Supermacht in eine unfreiwillig
passive Rolle; und konjunkturell droht eine Kettenreaktion, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Erstes Sondierungsgespräch von Union und SPD / Die Qual nach der Wahl Cottbus (ots) - Wunder waren nicht zu erwarten von diesem ersten
42-Augen-Gespräch zwischen Union und SPD. Ein vorsichtiges Abtasten,
ein allgemeiner Diskurs über thematische Brücken und Stolpersteine
und eine Verabredung für ein weiteres Sondierungstreffen. Wie bei der
schüchternen Anbahnung einer Beziehung zwischen zwei älteren
Menschen. Dabei sind die politischen Differenzen von Schwarz und Rot
im Kern doch eigentlich viel kleiner, als es die offiziellen
Bewertungen der Generalsekretäre beider Lager im Anschluss an das
gestrige mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Im Griff der Autolobby Düsseldorf (ots) - In der Euro-Krise erinnert die Kanzlerin andere
Staaten zu Recht an die Verantwortung für Europa. Im Streit um
schärfere Abgas-Normen für Autos aber gibt Merkel die
Klientel-Politikerin. Obwohl die Mehrheit der Staaten längst einen
Kompromiss ausgehandelt hat, nach dem Hersteller den
Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen senken sollen, blockiert
Deutschland mit allen Mitteln. Gestern verschoben die EU-Botschafter
erneut eine Einigung. Mit der neuen Abgas-Norm will die EU die
Hersteller zwingen, mehr in abgasärmere mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|