Neuer Bericht: Stagnation in der EU bei Investitionen in Gesundheitsforschung & Entwicklung
Geschrieben am 07-10-2013 |
Neuss (ots) - Die private Industrie investierte im Jahr 2011 in
der Europäischen Union 29 Milliarden Euro in Gesundheitsforschung und
Entwicklung, die öffentliche Hand 18 Milliarden Euro. Nach
Jahrzehnten jährlicher Steigerungen bedeutet dies erstmals eine
Stagnation im privaten und einen leichten Rückgang im öffentlichen
Sektor, wie aus dem Anfang Oktober in Brüssel vorgestellten Bericht
"Investing in European Health R&D" hervorgeht. Der Bericht wurde vom
forschenden Pharmaunternehmen Janssen initiiert, die Daten von der
Deloitte Health Economics Group ausgewertet.
Industrie investiert am meisten
Laut Bericht lag der Gesamtbetrag für die Gesundheitsforschung und
-entwicklung in der Europäischen Union im Jahr 2011 bei 47 Milliarden
Euro, davon sind 60 Prozent von der pharmazeutischen Industrie und 40
Prozent von den Mitgliedsstaaten und der Europäischen Kommission
investiert worden. Während private Investitionen mit 29 Milliarden
Euro erstmalig stagnierten, sind die öffentlichen Investitionen um 1
Prozent auf 18 Milliarden Euro gesunken. Zu den Investitionen der
öffentlichen Hand gehören die akademische Forschung und öffentliche
Forschungsmittel. Hauptinvestor in die Gesundheitsforschung und
Entwicklung war Deutschland mit einem Gesamtbetrag von 9,4 Milliarden
Euro, gefolgt von Frankreich (8,3 Milliarden Euro), Großbritannien
(7,4 Milliarden Euro), der Schweiz (5,3 Milliarden Euro) und Italien
(2,4 Milliarden Euro).
In Deutschland haben forschende Pharma-Unternehmen nach Angaben
des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) im
vergangenen Jahr mehr als je zuvor für Forschung und Entwicklung
(F&E) aufgewendet. Mit insgesamt 5,3 Milliarden Euro lagen die
Investitionen der Industrie im Jahr 2012 acht Prozent über dem Wert
von 2011.
Die Entwicklung in der EU ist laut Bericht von Janssen und der
Deloitte Health Economics Group unter anderem bedingt durch die
schwierige wirtschaftliche Situation vieler Länder und wird durch die
Ungewissheit über die zukünftigen Marktbedingungen und die zunehmend
begrenzten Belohnungsmechanismen für Innovationen noch verstärkt.
Diese Ergebnisse müssten angesichts einer alternden Bevölkerung in
Europa sowie vieler Millionen Patienten, die auf neue Lösungen
angewiesen sind, breit diskutiert werden.
"Der Hauptschwerpunkt unserer Forschung liegt darauf, neue und
bessere Behandlungen für Patienten zu finden und dabei zu
berücksichtigen, dass der Nutzen dieser Behandlungen stets die Kosten
für die Gesellschaft überwiegt," sagte Jane Griffiths, Company Group
Chairman von Janssen in der Region Europa, Mittlerer Osten und
Afrika. "Heute sind die Innovationen von gestern günstig und für
alle erhältlich. Bevor dies möglich ist, müssen neue Technologien und
Arzneimittel entdeckt und entwickelt werden. Die extrem hohen
Risiken, die pharmazeutische Unternehmen dabei tragen, sind nur
vertretbar, wenn sie angemessen und fair honoriert werden. Jeder
profitiert davon: der Patient, die Gesellschaft und die Industrie.
Wir alle können es uns nicht leisten, keine medizinischen Neuerungen
einzubringen."
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass höhere Investitionen in
Gesundheitsforschung und Entwicklung auch vor dem Hintergrund
insgesamt steigender Gesundheitskosten angestrebt werden müssen.
Durch neue Technologien wird die Qualität der gesundheitlichen
Versorgung gesteigert, was zu verbesserten Lebensbedingungen für
Betroffene und zu einer höheren Lebenserwartung führt. Eine
verbesserte Gesundheit hat zudem in der arbeitenden Bevölkerung eine
gesteigerte Produktivität zur Folge.
Neues Forum für gesundheitspolitischen Dialog
Um zu diesem und vielen anderen wichtigen Themen unterschiedliche
Interessensgruppen zusammenzubringen und gesundheitspolitische
Diskussionen zu fördern, hat das forschende Pharmaunternehmen Janssen
Anfang Oktober das Health Policy Center ins Leben gerufen. Die neue
Initiative fördert den Austausch verschiedener Stakeholder-Gruppen
mit dem Ziel, die Erwartung der Patienten an eine optimale
Gesundheitsversorgung gemeinsam besser erfüllen zu können.
Das Janssen Health Policy Center bietet eine Plattform für offene
Diskussionen mit verschiedenen Kerngruppen, darunter Spezialisten des
öffentlichen Gesundheitswesens, Gesundheitsdienstleister,
Pflegepersonal, Politiker, Gesundheitsökonomen und
Patienteninteressenvertretungen. Die vom Janssen Health Policy Center
gewonnenen Erkenntnisse sollen eine ganzheitliche Perspektive auf
Fragen der Gesundheitspolitik bieten und pragmatische Empfehlungen
zum Nutzen der gesamten Gesellschaft liefern.
Das Janssen Health Policy Center konzentriert sich auf Themen wie
Forschungsbedarf und zukünftige Modelle der Gesundheitsversorgung.
Ein Schwerpunkt sind Krankheitsbereiche, in denen Fachexperten des
Unternehmens mit externen Spezialisten ihre Expertise einbringen
können, wie Psoriasis, Diabetes, Schizophrenie, Hepatitis C,
Tuberkulose, Krebserkrankungen oder Alzheimer.
Der Report "Investing in European Health R&D" und alle weiteren
Berichte des Janssen Health Policy Centers stehen kostenlos zur
Verfügung und können von der Webseite
www.janssenhealthpolicycentre.com heruntergeladen werden.
Pressekontakt:
Janssen-Cilag GmbH
Henriette Preiß, Manager Communications
Tel.: 02137-955-4529
E-Mail: hpreiss[a]its.jnj.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
489650
weitere Artikel:
- Richtfest auf dem Campus Lemgo / Rohbau des neuen Laborgebäudes für den Fachbereich "Life Science Technologies" der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist fertig. Heute wurde das Richtfest gefeiert. Lemgo (ots) - Seit der Grundsteinlegung vor rund vier Monaten hat
sich auf der Baustelle des modernen Laborneubaus für den Fachbereich
"Life Science Technologies" der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in
Lemgo einiges bewegt. Der Rohbau mit rund 15.700 Kubikmetern
Rauminhalt ist fertig. Raum, der in den nächsten Wochen und Monaten
natürlich noch weiter ausgebaut, hergerichtet und mit modernster
Labortechnik ausgestattet wird. Heinrich Micus, Leiter der
Niederlassung Bielefeld des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW,
feierte heute gemeinsam mehr...
- Die deutschen Flughäfen trauern um Christoph Blume Berlin (ots) - Der Flughafenverband ADV trauert um sein
langjähriges Präsidiumsmitglied Christoph Blume. Der Sprecher der
Geschäftsführung des Düsseldorfer Flughafens verstarb am Sonntag
überraschend im Alter von nur 61 Jahren.
"Der Tod von Christoph Blume erschüttert mich zutiefst. Mit ihm
verlieren wir einen engagierten Fürsprecher der deutschen Flughäfen,
ein erfahrenes Präsidiumsmitglied unseres Verbandes - vor allem aber
einen guten Freund", sagte ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh heute in
München. "Es tut weh, dass wir mehr...
- Metropolregion Mitteldeutschland informiert über ihre Arbeit Leipzig (ots) - In einer neuen Broschüre präsentiert die
Metropolregion Mitteldeutschland "Gute Beispiele" überregionaler
Kooperation in ihren Arbeitsgruppen. Die Publikation dient der
Information politischer Entscheidungsträger über die inhaltliche
Arbeit der Metropolregion und soll neue Impulse zur Vernetzung
lokaler Akteure setzen.
"Die Arbeitsgruppen der Metropolregion Mitteldeutschland
entwickeln sich zunehmend zu Orten interkommunaler Zusammenarbeit
zwischen lokalen Akteuren in der Region. Die inhaltliche Arbeit an
konkreten mehr...
- Messe Frankfurt wird Premium-KMU-Partner von Google Frankfurt (ots) - Als weltweit erste Messegesellschaft wird die
Messe Frankfurt mit Wirkung zum 1. Oktober zertifizierter
Premium-KMU-Partner von GoogleTM in Deutschland.
"Mit dieser Partnerschaft schaffen wir gemeinsam mit Google einen
neuen Service für unsere Kunden mit dem Ziel, Marketingaufwände
effizient zu kanalisieren und zusätzliche Besucher am Messestand bzw.
Neukunden zu generieren. Unsere Kunden können mit ihren
AdWords-Anzeigen direkt über oder neben den Suchergebnissen der
natürlichen Suche angezeigt werden. Sie mehr...
- Vantage Airport Group Named Sponsor of Airlineroute.net Las Vegas (ots/PRNewswire) -
Vantage Airport Group, an industry-leading investor, developer and
manager of airports around the world, today announced an agreement to
serve as official sponsor of Airlineroute.net until October 2015.
Airlineroute.net is the aviation industry's primary source of
breaking route announcements, schedule updates and code-share
agreements and is the online flight schedule blog from Routesonline,
which in partnership with news platform, The HUB, brings all the
latest network news and industry analysis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|