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WAZ: Chancen und Risiken bei RWE - Kommentar von Ulf Meinke

Geschrieben am 07-10-2013

Essen (ots) - "Hätte, hätte, Fahrradkette" - dieser schöne Satz
des glücklosen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück ließe sich
problemlos auf das Thema RWE und die Kommunen übertragen. Auch hier
geht es um verpasste Chancen und die nüchterne Erkenntnis, dass sich
Geschichte nicht wiederholt.

Ja, es ist durchaus verständlich, dass sich die Oberbürgermeister
und Stadtkämmerer im Ruhrgebiet dieser Tage vermehrt kritische
Nachfragen in Sachen RWE gefallen lassen müssen. Warum haben sie
nicht ähnlich gehandelt wie der langjährige Düsseldorfer
Oberbürgermeister Joachim Erwin, der vor sechs Jahren kurzerhand im
großen Stil die städtischen RWE-Aktien verkaufte, als sich damit
richtig Geld machen ließ? Tatsächlich war der RWE-Deal für Düsseldorf
ein gutes Geschäft.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Landeshauptstadt über
keine großen RWE-Standorte verfügt, die es abzusichern gilt. Zur
Erinnerung: Erst 2011 wäre es fast zu einer Fusion von RWE mit dem
spanischen Konzern Iberdrola gekommen. Ein Schutzwall der kommunalen
Aktionäre kann für ähnliche Fälle nicht schaden. Und klar ist auch:
Angesichts des schwachen Börsenkurses von RWE kann man jedem Kämmerer
nur dringend davon abraten, morgen Aktien zu verkaufen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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