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Hagelstürme im Juli und August 2013: Versicherer zahlen 2,7 Milliarden Euro an ihre Kunden

Geschrieben am 08-10-2013

Berlin (ots) - Zerstörte Hausdächer, zertrümmerte Glasscheiben und
zerbeulte Autos prägten das Bild ganzer Landstriche nach dem Durchzug
der Unwetter im Juli und August 2013. Die heftigen Sommer-Hagelstürme
mit außergewöhnlich großen Hagelkörnern haben nach ersten
Auswertungen der deutschen Versicherer 910.000 Schäden in einer
Gesamthöhe von 2,7 Milliarden Euro hinterlassen. Davon entfallen auf
die Kraftfahrtversicherung rund 450.000 Schäden in Höhe von 900
Millionen Euro. Die Sachversicherer schultern 460.000 Schäden an
Wohngebäuden und Unternehmen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Zu
diesem immensen Schadenausmaß haben zwei Faktoren beigetragen: Die
außergewöhnliche Größe der Hagelkörner und der Durchzug der
Hagelstürme über dicht besiedeltem Gebiet.

Nach dem Juni-Hochwasser mit 140.000 Schäden in Höhe von 1,8
Milliarden Euro mussten die Versicherer damit innerhalb von wenigen
Wochen das zweite Mal Schäden durch Naturgefahren in Milliardenhöhe
tragen. "Über eine Million Schäden binnen so kurzer Zeit zügig für
die Kunden zu regulieren, ist eine Mammutaufgabe für die Versicherer.
Dies zeigt, dass sich die Menschen und Unternehmen bei uns gegen die
Folgen von Naturgefahren zuverlässig versichern können", sagt
Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV).

Klimastudie der Versicherer: Stürme künftig heftiger und häufiger
Die Versicherungswirtschaft hat gemeinsam mit führenden
Klimaforschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, der
Freien Universität Berlin und der Universität Köln die
Unwetterschäden der letzten Jahrzehnte mit unterschiedlichen
Klimamodellen verknüpft. Eine der zentralen Erkenntnisse der Studie
ist, dass in den kommenden Jahrzehnten mit häufigeren und heftigeren
Wetterextremen gerechnet werden muss. Ein besonders schadenträchtiges
Sturmereignis von einer Intensität wie es heute alle 50 Jahre
vorkommt, kann zukünftig alle 10 Jahre eintreten. Die Sturmschäden
könnten bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent und Hagelschäden
sogar schon bis Mitte des Jahrhunderts - verstärkt in den
Sommermonaten - um 60 Prozent zunehmen.

Welche Versicherung Eigentum schützt:

Teilkaskoversicherung für das Fahrzeug

Die Teilkaskoversicherung übernimmt Hagel-, Blitz- und
Sturmschäden. Ist das Blech verbeult oder sind die Scheiben kaputt,
werden die Reparaturkosten für gewöhnlich in voller Höhe erstattet.
Fahrzeughalter, deren Auto durch ein Unwetter beschädigt wurde,
sollten die Schäden mit einer Kamera dokumentieren und diese binnen
einer Woche dem Versicherer melden.

Wohngebäude- und Hausratversicherung

Egal ob Blitzeinschlag, Sturmschäden oder Zerstörungen durch
Hagelkörner: Wenn das Haus oder die Wohnung durch solche Unwetter in
Mitleidenschaft gezogen wurde, übernehmen die Hausrat- und
Wohngebäudeversicherer die Kosten für die Schäden. Kommt es zu
Überschwemmungen durch Starkregen, brauchen Hausbesitzer und Mieter
eine Elementarschadenversicherung.

Geschäftsinhalts- und Geschäftsgebäudeversicherung

Versichert werden Schäden beispielsweise durch Blitzeinschlag,
Sturmschäden oder Zerstörung durch Hagelkörner. Bei einer
Überschwemmung durch Starkregen benötigen Unternehmen ebenfalls eine
Elementarschadenversicherung, z. B. in Form einer
Extended-Coverage-Deckung.

Alle Fragen zum Thema Versicherungsschutz bei Sturm und Hagel
beantwortet der Verbraucherservice des GDV unter der kostenfreien
Beratungshotline: 0800 / 33 99 399.

Pressefotos und eine Hagelkarte finden Sie auf www.gdv.de

Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gdv_de



Ansprechpartner:
Stephan Schweda
Tel.: 030 / 2020-5114
s.schweda@gdv.de


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