Kultusministerkonferenz und Kirchen bekräftigen gemeinsame Verantwortung/
Spitzengespräch der KMK mit der Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland
Geschrieben am 10-10-2013 |
Hannover (ots) - Aktuelle Schul- und Hochschulthemen hat heute die
Kultusministerkonferenz (KMK) mit Vertretern der Deutschen
Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) besprochen. Das Spitzengespräch fand im Rahmen der
343. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz in Berlin statt.
Zentrale Inhalte der Begegnung waren die Anliegen der Inklusion, der
Religionsunterricht, die Förderung der Schulen in kirchlicher
Trägerschaft und Hochschulfragen. Beide Seiten betonten, dass beim
Umbau des Schulwesens in Richtung auf mehr Inklusion die Qualität der
sonderpädagogischen Förderung gesichert und weiterentwickelt werden
muss. Der Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, verwies
auf das hohe Maß an sonder- und allgemein pädagogischer Kompetenz,
die die kirchlichen Förderschulzentren in den vergangenen Jahrzenten
aufgebaut haben, und fügte mit Blick auf das Anliegen der Inklusion
hinzu: "Gerade in der Umbauphase bedarf es einer Öffnung der
allgemeinbildenden Schulen hin zu den Förderschulen und umgekehrt.
Dazu aber ist es notwendig, die freien Träger bei allen neuen
Regelungen zur Finanzierung und zur Reorganisation von Anfang an
gleichberechtigt einzubeziehen." Die Gesprächsteilnehmer würdigten
die Bedeutung des Religionsunterrichts in einer religiös und
weltanschaulich pluralen Schule und Gesellschaft und bekräftigten
ihre gemeinsame Verantwortung für das Fach. "Religionsunterricht ist
und bleibt ein wichtiger Teil der Wertebildung. Wir werden weiter
dafür Sorge tragen, dass die Rahmenbedingungen auch künftig stimmen",
erklärte der Präsident der KMK, Minister Stephan Dorgerloh. Ein
wichtiger Gesprächspunkt war die Förderung der Schulen in freier
Trägerschaft. Die kirchlichen Vertreter hoben hervor, dass
konfessionelle Schulen sich als gemeinwohlorientierte Schulen
verstehen. Kirchliche Schulträger beteiligen sich an der
gesellschaftlichen Gesamtverantwortung für Kinder und Jugendliche und
sehen sich in besonderer Weise dem grundgesetzlichen Verbot einer
Sonderung nach Besitzverhältnissen verpflichtet. Dieses von den
Eltern geschätzte Bildungsengagement der Kirchen benötige aber auch
staatliche Unterstützung. Im Blick auf den Hochschulbereich würdigten
die Gesprächsteilnehmer, dass die theologischen Fakultäten und
Institute die Studienreform der vergangenen Jahre aktiv mitgestaltet
und in bemerkenswert kurzer Zeit umgesetzt haben. Der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, verwies
darauf, "dass die Hochschulen dynamische Größen sind, die in einem
permanenten inhaltlichen und strukturellen Veränderungsprozess stehen
und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen haben". Er
fügte hinzu: "Die Kirchen und theologischen Ausbildungsstätten sind
bereit, sich diesem Veränderungsprozess zu stellen und ihn
mitzugestalten." Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Minister
Stephan Dorgerloh, hob die erzielten Fortschritte bei der Umstellung
der Studiengänge mit katholischer oder evangelischer
Theologie/Religion hervor, die inzwischen insbesondere auch an den
kirchlichen Hochschuleinrichtungen fast ausnahmslos im Sinne der
Eckpunkte von 2007 reformiert wurden, und signalisierte für die
Länder die Bereitschaft, in Abstimmung mit den Hochschulen und
Kirchen an einvernehmlichen Lösungen für die Entwicklung der
theologischen Fakultäten mitzuwirken. Im Gegenzug warb er um
Offenheit der Kirchen für unterschiedliche Lösungswege. Die Kirchen
begrüßten ausdrücklich, dass sich neben den christlichen Theologien
bekenntnisgebundene Hochschuleinrichtungen für jüdische und
islamische Studien etabliert haben. Diese Einrichtungen seien eine
Antwort auf die religiöse Pluralität in unserer Gesellschaft und
dienten auch dem interreligiösen Gespräch auf wissenschaftlicher
Ebene. Es müsse jedoch gewährleitet bleiben, dass bekenntnisgebundene
Theologie im Gegenüber und im Zusammenwirken von Staat und Hochschule
einerseits und von Kirche beziehungsweise Religionsgemeinschaft
andererseits gestaltet wird. An dem Gespräch nahmen von katholischer
Seite neben Erzbischof Dr. Robert Zollitsch unter anderem teil:
Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff (Aachen), Weihbischof Ulrich Boom
(Würzburg), P. Dr. Hans Langendörfer SJ (Sekretär der Deutschen
Bischofskonferenz), Prof. Dr. Gerhard Krieger (Vorsitzender des
Katholisch-Theologischen Fakultätentages, Trier). Von Seiten der
evangelischen Kirche nahmen neben Nikolaus Schneider unter anderem
teil: Oberkirchenrat Klaus Eberl (Vizepräses der Synode der EKD,
Düsseldorf), Landesbischof Dr. Ulrich Fischer (Karlsruhe), Bischof
Prof. Dr. Martin Hein (Kassel), Prof. Dr. Jürgen Oorschot
(Vorsitzender des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages,
Heidelberg). Von Seiten der KMK nahmen unter anderem teil: Minister
Stephan Dorgerloh (Präsident der Kultusministerkonferenz,
Sachsen-Anhalt), Senatorin Sandra Scheeres (Berlin), Senatorin Dr.
Eva Quante-Brandt (Bremen), Ministerin Sylvia Löhrmann
(Nordrhein-Westfalen), Ministerin Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz),
Minister Ulrich Commerçon‎ (Saarland), Staatsministerin
Brunhild Kurth (Sachsen).
Hinweis: Dieser Pressetext wird von den Pressestellen der
Deutschen Bischofskonferenz, der EKD und der KMK zeitgleich
verschickt. Dopplungen bitten wir zu entschuldigen.
Hannover, 10. Oktober 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de
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