WAZ: Nobelpreis ohne Signalwirkung
- Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 11-10-2013 |
Essen (ots) - Keine Frage: Die Arbeit der Chemiewaffenkontrolleure
dient dem Frieden. Der Einsatz der Frauen und Männer des OPCW ist
ebenso wichtig wie gefährlich. Sie haben internationale Anerkennung
uneingeschränkt verdient. Dennoch ist die Entscheidung des
Nobelpreiskomitees zu kritisieren.
Das Komitee, das nach den Friedensnobelpreisen für US-Präsident
Obama 2009 und die Europäische Union im vorigen Jahr heftig
kritisiert wurde, wollte diesmal wohl auf Nummer sicher gehen und
nirgendwo anecken - die Giftgasexperten sind unumstritten. Was fehlt,
ist das unbequeme politische Signal.
Solch ein Signal wäre der Friedensnobelpreis für Bürgerrechtler in
Russland, wo Präsident Putin dabei ist, ein Unterdrückungsregime nach
sowjetischem Muster zu installieren und seine Kritiker reihenweise
einsperren lässt. Ein Signal wäre auch die Ehrung der 16-jährigen
pakistanischen Kinderrechtlerin Malala Yousafzai, die einen
Mordanschlag der Taliban schwer verletzt überlebte. Sie steht für den
Kampf gegen die Unterdrückung der Frau. Doch zu unbequemen Signalen
fehlte dem Komitee diesmal wohl der Mut.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
490723
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Schul-Vergleichstest zwischen den Bundesländern: Frankfurt/Oder (ots) - Die Ursachen nur in der Vergangenheit zu
suchen, wäre jedoch zu kurz gegriffen. Sicher trägt zu dem guten
Ergebnis auch bei, dass sich im Osten das zweigliedrige Schulsystem
durchgesetzt hat. So wurde eine Ausgrenzung leistungsschwacher
Schüler vermieden. Überdies nehmen die naturwissenschaftlichen Fächer
auch heute im Osten einen größeren Raum ein als in westlichen Ländern
- das zahlt sich jetzt aus.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Friedensnobelpreis: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn es der OPCW und ihren Kontrolleuren
tatsächlich gelingen sollte, die Assad-Giftsgas-Arsenale zu sichern,
dann wäre das, wenn auch nur ein kleiner, dennoch ein sehr
bedeutsamer Schritt. Denn das Geschäft des Friedens ist und bleibt
nur eines der ganz kleinen Schritte, die aber allemal besser sind als
gar keine. Und so lange sie gegangen werden, müssen sie beachtet,
gewürdigt und ausgezeichnet werden.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Nobelpreis Halle (ots) - Mit der Organisation zum Verbot chemischer Waffen
hat das Komitee in diesem Jahr eine sicherlich überraschende, aber
absolut richtige und international unangreifbare Wahl getroffen. Das
Nobel-Komitee richtet damit ein grelles Licht auf das, was die Welt
im August schockiert hat und das der deutsche Außenminister als
Zivilisationsbruch bezeichnet hat: den Einsatz von Giftgas in Syrien.
Nahezu alle Staaten der Welt hatten sich im Jahr 1993 verpflichtet,
chemische Waffen weder zu entwickeln, noch herzustellen, noch zu
verbreiten, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Schülervergleich Halle (ots) - Über die Ergebnisse des aktuellen
Schulleistungsvergleichs dürfen sich die ostdeutschen Länder zu
Recht freuen. Fehlinterpretiert sind sie dagegen, wenn Sachsen und
Thüringer nun glauben, sie seien die natürlichen Anwärter auf künftig
zu vergebende Physik- oder Chemie-Nobelpreise. Bremer oder Berliner
wiederum werden nicht schlauer, wenn sie meinen, die Erfolge der
anderen gingen sie nichts an, weil die Verhältnisse dort ohnehin
nicht zu vergleichen seien mit den besonderen Bedingungen in
Großstädten. Cleverer wäre mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Bange Frage / Kommentar von Reinhard Breidenbach zu den Sozialabgaben Mainz (ots) - Der Zeitpunkt weckt Argwohn: Will die alte
Bundesregierung den Bürger bei den Sozialbeiträgen noch mal rasch zur
Kasse bitten - um in der neuen Legislaturperiode Spielraum zu haben?
Nein, diesmal ist es nur ein gesetzlicher Automatismus, der infolge
von Lohnerhöhungen die Beitragsbemessungsgrenzen nach oben schiebt.
Dennoch: Manchen wird's ärgern. Denn eines ist offenkundig: Von den
allerorten hochgelobten Einkommensverbesserungen bleibt per saldo
kaum etwas übrig. Unabhängig davon ist die Langzeitbetrachtung
entscheidend. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|