Weser-Kurier: Zur HSH-Immobiliensparte schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. Oktober 2013:
Geschrieben am 14-10-2013 |
Bremen (ots) - Die ungeliebte Immobiliensparte der finanziell
angeschlagenen HSH Nordbank wurde Ende August verkauft. Eigentlich
sollten die Bank-Eigner aufatmen. Schließlich verwaltet die HSH Real
Estate risikobehaftete Fonds, und die HSH Nordbank muss laut
EU-Vorgabe nun mal ihren Geschäftsbereich verkleinern. Doch wieder
einmal mangelt es der Bank, deren Mehrheitseigner immerhin die Länder
Hamburg und Schleswig-Holstein sind, an der nötigen Transparenz. Zwar
verkündete sie den Verkauf parallel mit den Halbjahreszahlen - doch
ging der Deal genau in diesen unter. Noch dazu wurde über den
Kaufpreis Stillschweigen vereinbart. Diese Geheimniskrämerei ist kaum
verwunderlich. Denn jetzt wurde bekannt, dass der Kaufpreis nur
symbolisch ist. Für einen einzigen Euro soll die Bank ihre
Immobiliensparte verschachert haben. Dabei entsprechen die Fonds
einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro. Außerdem
verwaltet die HSH Real Estate Wohnungen in den USA und Deutschland in
einem Wert von 320 Millionen Euro. Da kommen nicht nur die Politiker
in den Eignerländern ins Grübeln. Zugleich muss man der HSH Nordbank
aber auch zugestehen, dass sie zumindest jahrelang versucht hat, ihre
Immobilientochter loszuwerden. Bislang hat das allerdings nur
teilweise geklappt. Am Ende hat sie vielleicht tatsächlich einen
guten Deal gemacht - auch wenn das bei diesem Kaufpreis fast nicht zu
glauben ist. Aber kein Außenstehender weiß, ob andere Angebote
überhaupt vorgelegen und wie diese ausgesehen haben. Denn schließlich
muss man wohl auch berücksichtigen, dass einige Immobilienfonds im
Besitz der HSH Real Estate erhebliche Risiken beinhalten.
Andererseits ist die HSH Real Estate ausgerechnet an den ehemaligen
Geschäftsführer der HSH-Tochter veräußert worden. Und der sollte
genau wissen, was er kauft. Würde ein Manager also ein
risikobehaftetes Unternehmen kaufen - selbst wenn er dafür nur einen
Euro zahlt? Oder hat er am Ende die Lage der Bank zulasten der Eigner
ausgenutzt? Der Verkauf hat auf jeden Fall einen Beigeschmack.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
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chefredaktion@Weser-Kurier.de
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