Thüringische Landeszeitung: Guter grüner Strom / Kommentar zu den steigenden Energiekosten
Geschrieben am 15-10-2013 |
Weimar (ots) - Wer billig leben will, wird es unter Umständen
teuer bezahlen müssen. Strom ist ein gutes Beispiel. Üppige
staatliche Gelder bewirkten vor Jahrzehnten und bewirken immer noch,
dass Atomstrom preiswert ist und gern genommen wird. Die
Reaktorunglücke in Tschernobyl und Fukushima nehmen Kunden billigend
in Kauf. Aber dass die staatlichen Subventionen sich aus den Steuern
speisen, die wir alle zahlen - das steht nicht auf der Stromrechnung.
Darauf steht auch nicht, dass die Kosten der Entsorgung und Lagerung
des bei der Produktion anfallenden nuklearen Abfalls zum großen Teil
ebenfalls aus Steuergeldern bezahlt werden - also wieder von uns
allen. Dazu gehören zum Beispiel die mehreren Milliarden Euro, die
nötig sind, um einen geeigneten Standort für ein atomares Endlager zu
finden. Was hingegen der "Ökostrom" kostet, gewonnen aus erneuerbaren
Energien wie Sonne und Wind, das wird jedem Schwarz auf Weiß im
Gesetz und auf der Rechnung präsentiert, durch die EEG-Umlage. Auch
das ist eine Art Subvention, keine Frage. Aber sie kommt zu spät.
Parallel zum Ausbau der Atomenergie hätte der Staat schon viel früher
in Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien investieren
müssen. Auf die gleiche Weise wie beim Atomstrom: aus Steuermitteln.
Wäre das geschehen, hätten wir vermutlich die heutige Diskussion um
die Strompreise nicht. Dass sie hitzig ist, weil dieser erneute Griff
ins Portemonnaie für viele einen harten Einschnitt bedeutet, ist
verständlich. Wenn aber Unternehmen, die viel Strom verbrauchen,
dafür angemessen zahlen müssten, wenn die Energiekonzerne auch die
Verbraucher davon profitieren ließen, dass der Einkaufspreis für
Strom äußerst niedrig ist - dann fiele es den Verbrauchern sicherlich
nicht so schwer, gutes Geld für guten Strom zu bezahlen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
491312
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kommunal-Soli Bielefeld (ots) - Wer gut haushaltet, wird bestraft, wer das Geld
zum Fenster rauswirft, darf sich freuen - denn die anderen müssen ihm
ja helfen. Nach dieser, zugegeben provokativ vereinfachten Formel
funktioniert der von der Landesregierung in Düsseldorf geplante
Kommunal-Soli. Das ist falsch verstandene Solidarität. Sicherlich
sind die Finanzprobleme der Städte im Ruhrgebiet nicht sämtlich
hausgemacht. Sozial- und Wirtschaftsstruktur sind halt andere als im
ländlichen Hochstift oder am beschaulichen Teutoburger Wald. Wenn
aber mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Finanzen Osnabrück (ots) - Heilsame Wirkung
Es wäre ein kühnes, aber womöglich verdienstvolles Projekt: das
Verhältnis von Staat und Kirche neu zu denken und zu regeln. Denn der
reinen Lehre nach sind beide Welten in modernen Demokratien ja aus
guten Gründen getrennt. In Wahrheit aber ist die Bande in Deutschland
vielerorts eng, übernimmt die Kirche beispielsweise zunehmend vom
Staat zu erwartende Aufgaben der Fürsorge und Bildung, während sie
ihrerseits argwöhnisch über Privilegien und Rechte der
Selbstverwaltung wacht.
Dieses Konstrukt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie Osnabrück (ots) - Dringend auf die Agenda
Die Energiewende wird teuer, das war allen klar, als die
Bundesregierung vor gut zwei Jahren unter dem Eindruck der
Katastrophe von Fukushima ihre plötzliche Wende zur Stromerzeugung
ohne Atomenergie vollführte. Die Notbremse zu ziehen war damals
überfällig und brachte den Verantwortlichen in Berlin bundesweit fast
nur Lob ein. Der Rest der Welt schüttelte häufig nur den Kopf über
dieses vermeintliche Wagnis, das Deutschland in ihren Augen
energietechnisch zu einem Wackelkandidaten macht. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Iran / Konflikte / Atom Osnabrück (ots) - Neue Ära möglich
Selten ist die Stimmung im Vorfeld einer neuen Verhandlungsrunde
zum iranischen Atomprogramm so hoffnungsvoll gewesen wie vor diesen
Gesprächen in Genf. Immer wieder haben beide Seiten den guten Willen
zu einer Lösung im Dauerstreit betont. Freilich müssen nun sowohl der
Iran als auch die UN-Mächte zeigen, wie ernst es ihnen damit ist, und
inwieweit sie zu Zugeständnissen bereit sind. Erste Reaktionen aus
Genf klingen positiv. Damit der Durchbruch gelingt, muss der Iran
beweisen, dass er Atomkraft mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Koalition Osnabrück (ots) - Akrobaten am Werk
Akrobatik unter der Reichstagskuppel: Die Union hält zwei Bälle in
der Luft, um das Kunststück der Regierungsbildung zustande zu
bringen. Gut möglich, dass der grüne Ball auf den Boden prallt: Einem
Bündnis von CDU/CSU und Grünen werden immer weniger Chancen
eingeräumt. Das Beharren von Kanzlerin Angela Merkel auf großzügigere
EU-Emissionsregeln für die Autoindustrie und das Bekanntwerden einer
Großspende von BMW-Großaktionären an die CDU haben den Grünen die
Lust auf Experimente vergällt.
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|